5 Jahre später
"Kannst du gehen? Ich muss noch den Tisch fertig decken" meinte Matteo und schickte mich somit zu der Tür. Wir sind in diese Wohnung vor drei Monaten eingezogen. Wir werden aber nur so lange hier bleiben, bis unser Haus fertig gebaut sein wird.
Als ich die Tür öffnete strahlten mich Tyler und Xavier an. Die zwei sind schon fast immer zusammen gekommen und das hat sich bis jetzt nicht geändert. Eine süße Angewohnheit, wenn man mich fragen würde. "Kommt rein. Schuhe aus!" sagte ich, nachdem ich die zwei umarmt hatte. "Wir gehen schon mal" meinte Tyler -nachdem er sich die Schuhe ausgezogen hatte- während er in Richtung Esszimmer deutete und dann auch schon mit Xavier dort hin lief. Es klingelte wieder und ich entschied mich dazu, die Tür ab jetzt einfach offen zu lassen, denn es würden jetzt alle nacheinander kommen. Alle außer-
"Na wie geht es meiner Schwester heute so?" fragte mich Kai, der mit Elena und ihrer Verlobten an der Hand in die Wohnung kam. "Super natürlich und dir, du Nervenbündel?" begrüßte ich ihn und lachte Lilli an, die hinter den Drei hervor kam. Mit Jasper in der Hand, meinem Neffen. "Kommt rein. Schuhe aber aus bitte." meinte ich und umarmte alle nach einander, bevor ich Lilli Jasper entgegen nahm und ihn erst mal an mich drückte. Er war erst 10 Monate alt. Ein so süßes Geschöpf.
Als die zwei Pärchen auch schon im Esszimmer verschwunden waren und ich mit Jasper an der Tür wartete, sah ich auch schon Luke mit seiner neuen Freundin und neben ihnen Fynn auf uns zu laufen. "Na" begrüßte ich die drei und umarmte alle außer die neue Freundin von Luke. Ich kannte sie eben noch nicht. "Ich bin Lea. Hallo" begrüßte sie mich und ich nahm ihre Hand entgegen, die sie mir hin streckte und meinte dann "Aurora. Schön dich kennen zu lernen".
Die drei wollten schon mit Schuhen durch meine Wohnung laufen. Nicht mit mir "Schuhe!" schrie ich, während ich die Tür schloss, denn es würde niemand mehr kommen. "Ja ja" meinte Fynn. Danach lief ich mit allen dreien und Jasper ins Esszimmer. Ohne Schuhe.
"Kommt Marcel nicht?" fragte Xavier. Ich zuckte mit den Schultern "Eigentlich nicht" und dann setzten wir uns alle auch schon an den Tisch. Wir fingen an zu essen und zu reden, bis es plötzlich klingelte "Doch Marcel?" fragte Matteo und lief zur Tür. Ich hörte einen Handschlag und dann auch schon Marcels Stimme. Doch ich hörte noch jemanden. Hat er etwa einen neuen Freund? Doch als ich in den Durchgang sah, sprang ich auf und rannte auch zur Tür.
Ich sprang Lorenzo in die Arme und drückte ihn fester als ich es je getan hatte. "Du bist doch gekommen" meinte ich, als er mich wieder los gelassen hatte. "Ich verpasse doch kein Familienessen" lachte er mir ins Gesicht und dann liefen wir auch schon gemeinsam in das Esszimmer. "Lenzo" sagte mein Bruder und gab ihm ein Handschlag. "Wie war es in Frankreich" fragte dann Tyler. "Französisch" antwortete Enzo. "Lustig" meinte dann Marcel ironisch.
Matteo hatte noch zwei Teller geholt und schon aßen wir weiter.
Nachdem Lorenzo seine Herzrhythmusstörung durch etliche Eingriffe überstanden hatte, fing er an viel zu reisen, denn er hatte gemerkt, wie schnell das Leben zu Ende sein könnte. Er war schon fast überall auf der Welt gewesen. Er ist nur für die Verlobung von meinem Bruder und Lilli, der Geburt ihres Sohnes und meiner Verlobung sowie Hochzeit gekommen. Auch für die Verlobung von Elena und Zoe ist er gekommen. Natürlich auch für die kleinen Familienessen die wir so gut wie jeden dritten Monat machten. Es war einfach eine Möglichkeit alle noch mal zusammen zu bringen. Es war eine Möglichkeit meine Freunde zusammen zu bringen.
Sie waren meine kleine, große Familie. Das waren sie alle. Eine Familie. Sie waren mein ein und alles. Sie wird wahrscheinlich noch wachsen, denn Jasper war nur der Anfang, aber sie wird immer für mich da sein. Sie alle. Ich liebte jeden einzelnen von ihnen.
Hätte man mir das vor 6 Jahren gesagt, hätte ich denjenigen zu einem Psychologen geschickt. Doch jetzt würde ich jemandem zum Psychologen schicken, wenn er sagt, dass wir uns jemals trennen würden, denn das war einfach nicht möglich. Niemals. Es ist eine Familie für immer.
Wirklich immer.
Nachdem wir fertig gegessen haben, wollten wir einen kleinen Spaziergang durch den Park nebenan unternehmen. Das taten wir dann auch. "Habt ihr den Kinderwagen dabei?" Fragte ich Lilli. Sonst müsste sie Jasper die ganze Zeit tragen. Ich denke nicht, dass das ganz so angenehm ist.
"Ja ist im Auto" antwortete sie mir und machte sich dann mit Kai auf den Weg um ihn auf zu bauen.
"So einen Winzling werdet ihr bestimmt auch bald haben" lachte Elena und zeigte auf Matteo und mich. "Nicht bevor das Haus nicht fertig ist. Das ist sonst voll anstrengend mit dem Umziehen und so." Meinte ich dann. "Werden wir ja sehen" sagte Tyler und verwunschenen mir meine Haare. Arschloch.
"Es wird Frühling" trällerte Elena glücklich und genoss die Sonnenstrahlen auf ihrer Haut, als wir draußen rum liefen. Ich bemerkte einen Mann im Park. Neben ihm war eine Frau und zwei Kleinkinder. Ich schätze es war seine Freundin oder seine Frau. Er erinnerte mich an Pietro. Er sah einfach genau so aus wie früher Pietro nur eben ein wenig gealtert. "Schau mal, der sieht doch aus wie Pietro oder?" stupste ich Marcel an. "Ja schon" meinte er und erweiterte dann seinen Satz mit "aber er ist es nicht. Wir waren auf seiner Beerdigung Aurora" und legte seinen Arm um meine Schultern. "Ja aber-" er unterbrach mich "leb nicht in der Vergangenheit".
Ich befreite mich aus seinen Armen und wollte einfach sichergehen, dass ich nicht verrückt bin. Ich lief auf den Mann zu und stellte mich neben ihn. "Entschuldigung" fragte ich und dann sah er auch schon zu mir. "Ist vielleicht eine komische Frage, aber sie erinnern mich total an jemanden den ich früher mal kannte" ich machte eine Pause und sah in seinem Gesicht, dass ich fortfahren sollte.
Er roch auch so wie Pietro. Scheiße ich glaube ich bin wirklich verrückt. "Wie heißen sie? Oder kennen sie mich vielleicht?" führte ich meinen Satz also zu Ende. "Pietro. Pietro Rodriguez. Und ja, ich weiß wer du bist Mój anioł" antwortete er mir. Ich fing an zu lächeln "warte wie ist das möglich? Ich dachte du bist-" er unterbrach mich "Ich wurde gezwungen zu heiraten und musste deshalb umziehen. Mein Vater fand es am leichtesten mich einfach sterben zu lassen". Ich sah ihn geschockt an. "Gezwungen?" fragte ich nach. "Ja, aber jetzt liebe ich sie" er schlug einen Arm um die Frau neben ihm und drückte ihr einen Kuss auf den Kopf. Ich fing an zu lächeln "das freut mich. Vielleicht können wir uns ja mal auf einen Kaffee treffen um zu reden?" schlug ich vor. Er nickte mir entgegen und meinte dann "Ich gebe dir meine Nummer". Und dann gab ich ihm auch schon mein Handy um sie ihn eintippen zu lassen.
"Ich bin froh dich wieder gefunden zu haben" sagte ich noch, bevor ich kurz winkte und zu den Anderen zurück ging. "Aurora!" rief Pietro meinen Namen. Ich drehte mich um, realisierte aber schnell, dass er gar nicht mich gemeint hatte. Seine Tochter lief auf ihn zu und antwortete mit "Was ist denn?".
Er hat seine Tochter nach mir benannt. Er sah zu mir und fing an zu lächeln. Ich tat ihm gleich und schüttelte dabei aber noch fassungslos meinen Kopf. Wow. Er war einfach unglaublich. Ich wusste aber selber nicht, ob unglaublich dämlich oder unglaublich süß.
Ich drehte mich wieder um und lief weiter zu meiner kleinen Familie um ihnen von meinem neuen Erkenntnis zu erzählen.
Ich fühlte mich wie in einem Film oder einem Buch. Es lief alles so gut als hätte jemand gerade meine Geschichte geschrieben. Und egal wer dies gerade tut.
Lass meine Freunde bei mir bleiben. Für immer.
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A/N: Das ist das Ende der Geschichte. Ich bedanke mich an all die, die der Geschichte eine Chance gegeben haben und bis hier her gekommen sind. Wirklich. Danke <3
Ich hoffe sie hat euch gefallen. Fühlt euch Gedrückt <3

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MY SOCIETY
De TodoOb sie ein unbekanntes Mädchen ist? Auf keinen Fall. Die ganze Schule kennt sie, die ganze Schule will mit ihr befreundet sein und die ganze Männerwelt der Schule will was von ihr. Sie ist die Prinzessin der Schule. Deshalb liebt sie jeder. Jeder...