Ich habe Matteo bis heute noch nicht darauf angesprochen. Ich wollte keinen Streit verursachen. Marcel ist vor zwei Tagen wieder gekommen. Wir gehen heute alle zusammen auf die Beerdigung von Pietro.
Meine Eltern müssten in vier Tagen auch wieder kommen. Aber ob sie lange bleiben bezweifle ich. "Kommst du?" fragte mich Elena. Sie geht auch mit auf die Beerdigung. Sie hatten zwar nichts mit einander zu tuen gehabt, aber wenn ich da hin gehe, geht sie mit. Genau so wie Marcel. Ich lief zu ihr, raus aus meinem Haus und setzte mich zu Kai ins Auto. Er weiß noch immer nicht, dass ich und Matteo zusammen sind.
Nachdem wir eine halbe Stunde gefahren sind und wir an dem Friedhof angekommen waren, stiegen wir aus und liefen, nachdem wir auf Matteo, Xavier, Tyler, Luke und Fynn gewartet hatten, zu den anderen Menschen die auf dem Friedhof waren.
Ich begrüßte Mr. und Mrs. Rodriguez und stellte mich dann mit in den Halbkreis. Es waren viele Leute da. Auch viele Angestellte von der Familie die ich noch von dem Tag bei ihm kannte. Tatsächlich vergoss ich ein paar Tränen. Es war traurig. Ich hätte niemals gedacht, dass ein so sturer Mensch so schnell nicht mehr da sein kann.
Nach der Bestattung ging ich mit zu Matteo. Meinen Bruder störte es irgendwie nicht. Ich hatte aber auch das Gefühl, dass er es überhaupt nicht mit bekommen hatte.
"Was willst du machen?" fragte mich Matteo als wir bei ihm angekommen waren. Ich zuckte mit den Schultern antwortete dann aber mit "Ich zieh mich kurz um". Er nickte und schon war ich auf dem Weg nach oben. In seinem Schlafzimmer angekommen, öffnete ich den Kleiderschrank und holte mir eine Jogginghose und ein T-shirt von ihm aus dem Schrank. Ich zog sie an. Dachte mir nichts dabei.
Solange, bis ich etwas in einer Schublade seines Kleiderschrankes sah. "Scheiße" hauchte ich. Kurz danach wurde auch schon die Tür von ihm aufgerissen. Doch mein Blick haftete immer noch an dem Teil, dass ganz und gar nicht in einen Kleiderschrank gehört. "Fuck" fluchte Matteo und kam auf mich zu. Er wollte mein Gesicht in seine Hand nehmen um mich zu beruhigen, doch ich lief nach hinten um auszuweichen.
Ich konnte noch nicht mal irgend etwas sagen. Mein Mund war wie zugeklebt. "Ich wollte nicht, dass du es so erfährst mi Amore" ich sah zu ihm und schüttelte meinen Kopf. Warum gerate ich immer zu denen, die nie ganz normal sind. Scheiße!
Ich stieß gegen die Wand. Das war mein Urteil. Ich konnte nicht mehr weiter von ihm weg.
"Das ist nicht so wie es aussieht" wollte er sich rausreden. Ich fand meine Stimme wieder und meinte "Ach wirklich? Wie sieht es denn deiner Meinung nach aus?" Ich hatte Angst vor ihm und wollte weiter weg. Wollte mich vor ihm währen, doch als er mein Gesicht mit seinen Händen umschloss und mich zu ihm aufblicken ließ, verlor ich mich in seinen tief grünen Augen.
Und er wusste, dass sobald ich in seine Augen sehe, ich keine Angst mehr vor ihm haben werde, denn ich liebte ihn. Und das mit meinem ganzen Herzen. Dieses Teil würde es nicht ändern. Nein. Ich würde ihn Lieben, egal in welche krasse Scheiße er gerate war.
"Lass es mich erklären mi corazon" sagte er ruhig und küsste meine Stirn. Ich nickte. Ich musste ihm eine Chance geben sich zu erklären, sonst würde unsere Beziehung auseinander brechen und das wollte ich nicht. Niemals.
Matteo zog mich mit auf sein Bett. Er setzte sich hin und ich setzte mich auf seinen Schoß, aber so herum, dass wir Gesicht zu Gesicht saßen. Doch in meinem Kopf hatte ich noch immer die Silber Glitzernde Pistole, die in seinem Kleiderschrank verweilte.
"Ich bin da rein geraten als ich bei meinem Onkel gelebt habe. Er selbst war der Boss einer Gang. Das sagte er mir zumindest. Er wollte, dass ich mein eigenes Geld verdiene und nahm mich eines Tages mit in sein Hauptsitz. Ich dachte zuerst, es war nur eine kleine Straßengang, aber ich merkte schnell, dass es viel größer war. Ich fing dort an zu arbeiten. Es war keine große Sache, ich war nur sowas wie Büro Assistent. So lange, bis mein Onkel starb und mir seine kleine spanische Mafia vererbt hat." er machte eine Pause um zu atmen. "Mafia?" hauchte ich. Ich hatte in letzter Zeit viel zu viel mit Mafiosi zu tun. Warte. "Du bist Mafia Boss?" fragte ich ihn mit aufgerissenen Augen und wollte von ihm aufstehen, doch er hielt mich auf seinem Schoß.
"Ich- Ja. Ich konnte nicht Nein sagen, denn dann wäre ich direkt tot gewesen. Ich musste es tun. Ich fand mich also damit ab und lernte, damit umzugehen ein Boss zu sein. Ich machte das Geschäft größer und stärker. Außerdem hatte ich Alex an meiner Seite. Pietros Vater. Wir haben zusammen Geschäfte gemacht, deshalb wusste ich auch, wer Pietro war und mit was er zutun hatte" er sah mich an. Fast sogar traurig. Als hätte er gerade ein Teil von mir verloren.
"Das was du bist ist noch viel schlimmer als das, was Pietro war" sagte ich in einem zischenden Tonfall. "Du hast mich angeschwiegen die ganze Zeit über" sprach ich weiter. "Du hättest mich warnen können in was du mich da hinein verwickelst". Er sah mich kopfschüttelnd an "Hätte ich nicht mi princesa. Sonst hättest du mir doch niemals eine Chance gegeben". Ich lachte ironisch auf "Ja verdammt. Und jetzt liebe ich dich mehr als mich selbst! Warum zur Hölle bist du überhaupt noch in der Schule? Du hast mit Sicherheit genau so viel oder vielleicht ja sogar mehr Geld als Pietros Vater".
Er sah mich lächelnd an "Hör zu mi Amore. Du hast mir gezeigt, was es heißt bedingungslos zu lieben. Ich werde dir die Welt zu Füßen legen, wenn es das ist was du von mir verlangst. Warum ich noch in der Schule bin? Das ich Hurensöhne wie deinen alten Mathelehrer von dir verhalten kann. Das ich sie Arbeitslos in der Welt versauern lassen kann, weil er dich auch nur mit einem Auge angesehen hat.". Was? "Du bist der Grund warum er gekündigt hat?" ich sah Matteo nicken.
Er strich mir eine Strähne hinters Ohr und wollte weiter sprechen, doch ich unterbrach ihn "Du bist wegen mir noch auf der Schule?" ich sah ihn mit großen Augen an. Er nickte noch ein mal, ergänzte dann aber noch "und wegen den Jungs". Ich nickte leicht und stellte ihm noch eine Frage "Wissen sie es? Wissen sie das du ein scheiß Mafia Boss bist?". "Ja princesa. Aber ich habe sie gebeten es dir niemals zu sagen. Versteh mich doch. Ich kann dich nicht verlieren. Ich würde das nicht überleben".
Ich konnte nicht mehr. Mein ganzer Körper bestand aus einem Emotionschaos und mein Kopf hatte viel zu viele Gedanken in sich. Das, was mir am logischsten erschien war, Matteo zu küssen. Und dem ging ich auch nach.
Ich könnte nicht ohne ihn leben und er nicht ohne mich. Ich würde es grundsätzlich nicht aushalten an ihn zu denken, ohne das ich weiß, dass er mein fester Freund ist. Ich liebe ihn und das würde sich auch nicht ändern. Wenn er ein Mafia Boss ist, kann ich das auch nicht ändern. Er ist da hinein geraten und jetzt ist es Zeit, dass ich ihm bei stehe. Egal in welcher Hinsicht.
"Danke mi corazon" hauchte er gegen meine Lippen, als wir uns von einander gelöst hatten. "Ich liebe dich Matteo. Und das wird sich auch nicht ändern verstehst du das?" er fing an schief zu grinsen. "Oh fuck. Ich liebe dich so sehr Aurora. Wie kann man nur so perfekt sein?". Ich musste jetzt auch grinsen. "Das Waffen in deinem Kleiderschrank sind, wird sich aber ab sofort ändern". "Geht klar" meinte er und zog mich in einen weiteren Kuss.
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A/N: Es geht mit einem kleinen smut Kapitel weiter, wer das nicht lesen will, einfach überspringen :)

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MY SOCIETY
AcakOb sie ein unbekanntes Mädchen ist? Auf keinen Fall. Die ganze Schule kennt sie, die ganze Schule will mit ihr befreundet sein und die ganze Männerwelt der Schule will was von ihr. Sie ist die Prinzessin der Schule. Deshalb liebt sie jeder. Jeder...