MY SOCIETY

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Jetzt ist schon eine Woche um. An dem Tag kamen Matteo und Fynn noch mit Donuts wieder. Ich hab mich echt gefreut. Wer sagt denn schon zu einem Donut nein?

Dieser Pietro soll angeblich erst nächsten Montag kommen und nicht, wie erwartet letzten.

Außerdem war das mit die beste Woche meines Lebens. Ich habe viel mit Marcel unternommen und wir haben auch das Mathe Projekt zuende gemacht. Ich war mit ihm Shoppen, Eis essen und am Strand spazieren. Mein Bruder hat sich recht wenig für ihn interessiert, aber ich denke sie konnten sich beide relativ gut leiden. Er hat ja auch ein eigenes Leben und ließ mich meins zum Glück auch mal selber regeln.

Aber auch mit den Teletubbies habe ich viel unternommen. Wir haben viel geredet und uns besser kennengelernt. Mein Bruder war zwischendurch zwar genervt von mir, aber die Jungs haben ihm dann einfach einen Schlag auf den Hinterkopf gegeben oder ich hab ihn mit einem Kissen abgeworfen.

Mit Luke war ich am Dienstag zusammen im Tanzstudio und wir trainierten zusammen. Mit Fynn und Xavier war ich, während die anderen noch wegen versäumter Hausaufgaben Nachsitzen mussten, Bowlen und mit Enzo, Kai und Tyler habe ich eine Torte für Maries Geburtstag gebacken, den wir gestern gefeiert haben. Nur Matteo hatte nichts, mit mir in kleineren Gruppen oder ganz alleine unternommen. Er war auch tatsächlich oft nicht da. Kam später oder gar nicht zu unseren Treffen.
Was war sein Problem?

Seit einer Woche aß ich tatsächlich auch wieder mehr und ausgewogener. Denn ich fühlte mich durch die Gesellschaft der Jungs wohler in meiner eigenen Haut und auch die Komplimente der Teletubbies halfen mir, meinen Körper ein bisschen zu lieben. Es ist zwar noch ausbaufähig, aber wenigstens etwas.

Heute wurde ich von meinem klingelndem Handy geweckt. Auch noch an einem Samstag. Ich zwang mich also, meine Augen zu öffnen und sah dann, dass ich von Elena angerufen wurde. Von wem denn auch sonst. Ich nahm an und sah sie, wie sie auf einem Sofa lag. Ich sah mich auf meinem Handy Bildschirm an und strich mir müde über mein Gesicht. "Naa wie geht's meiner besten Freundin?" ich schaute sie mit einem 'dein Ernst' Blick an und sie fing dann an, wie ein Teufel zu lachen "Hab ich da wohl Dornröschen geweckt?" "Ja ja, was willst du von mir" fragte ich sie also verzweifelt und führte mein Handy so nah an mein Gesicht, dass sie nur noch mein Auge zu sehen bekam.

"Dir Guten Morgen wünschen, was sonst?" Sie sagte das, als würde sie das so ernst meinen wie als Jack zu Rose gesagt hat er wird für immer bei ihr bleiben. "Du Arsch" meinte ich also darauf hin.

"Wie lief eigentlich das zweite Gespräch mit deinem Direx?" fragte ich, um vom Thema ab zu lenken. "Relativ gut würde ich behaupten, und bei dir?" sie hatte es also nicht vergessen. Ich wurde, wegen der 'Körperverletzung' eines Lehrers noch mal zum Direktor geschickt. Aber als ich mich gefühlte 100 mal entschuldigt hatte, ich versprochen hatte das so etwas nie wieder geschehen wird und er meine Eltern angerufen hatte um sie zu informieren, war das alles auch wieder vergessen. "Ist geregelt" antwortete ich ihr und stellte mich vor mein Bett. 

Während wir redeten, fing ich an meine Zähne zu putzen und meine Haare zu einem Dutt zu formen. "Wie läufts eigentlich mit Marcels Eltern? Ist schon was entschieden?" Ich schüttelte aber den Kopf. "Marcel meinte das sie sich noch immer Täglich streiten und das seine Mutter jetzt einen Scheidungsantrag an seinen Vater gestellt hat." Sie nickte mitfühlend. "Warum streiten die sich eigentlich? Das hast du mir gar nicht erzählt?" Und das werde ich auch nicht. Er hat mir vertraut. Also will ich dieses Vertrauen nicht missbrauchen. Auch, wenn dass heißt, dass ich meine Beste Freundin nicht mit einweihen darf. "Hat er mir nicht gesagt" Sie sah mich fragend an "Komisch" meinte sie dann noch.

Während ich mir noch mein Gesicht wusch und mir meine Creme auf meinem Gesicht verteilte, schrieb Elena irgendwelche Sachen auf ein Blatt. Ich watschelte in mein Zimmer, zog mir meine Jogginghose und ein Tank top an und darüber kam dann noch ein Zip Hoodie von Vacid. Ich glaube den habe ich mal meinem Bruder abgezogen. "Du ziehst ein Tanktop an?" rief Elena voller Freude. "Ja siehst du doch" ich musste bei dem glücklich, erstauntem Gesicht von ihr anfangen zu lachen. "Chill doch" sagte ich bevor ich mein Handy von oben auf mich runter deuten ließ, ich mein Handy an meinen Kopf führte und ich während dessen meinen Kopf schüttelte und ich meine Hand auf mein Mund legte.

"Ey ich muss auflegen bis dann" verabschiedete sich meine Freundin von mir und hatte dann auch schon aufgelegt. Alles klar. Ich grinste in mich rein als ich realisierte, dass gerade wahrscheinlich ein Hottie in den Raum gekommen ist und sie sich jetzt um ihn kümmern wird.

Es klopfte an meiner Tür. "Ja?" sagte ich um die Person rein zu bitten. Es war Kai "Kommst du mit runter? Die Jungs sind auf dem Weg hier her." Ich stand also von meinem Boden auf, auf den ich mich vorhin noch gesetzt hatte und lief mit meinem Bruder nach unten. 

"Was macht ihr denn dann heute?" fragte ich ihn. "Wir werden hier ein bisschen rum hängen und fahren später noch zusammen ins Gym" Ich nickte und bekam eine Idee "Kann ich mit?" fragte ich also und er fing an zu lachen. "Du willst ins Gym. Dir ist schon klar das man da Kraftsport macht oder?" Ich sah ihn angepisst an "Hä warum denn nicht?". "Wenn du willst. Gut. Aber beschwer dich dann nicht wenn du Langeweile hast" ich lächelte also zufrieden und zuckte mit meinen Schultern. "Werde ich schon nicht" und da Klingelte auch schon unsere Haustür.

"Geh mal" mein Bruder wollte mich also rum schicken, aber da machte ich nicht mit. "Geh du doch". Doch als er mich mit einem 'pass auf was du sagst' Blick ansah, stand ich auf und ging in Richtung Haustür. "Ich gehe nur, weil ich mir noch was zu trinken holen will" verteidigte ich mich doch er ignorierte mich einfach und schaltete die Playstation an. Arschloch.

Als ich die Tür öffnete, sah mich aber nicht, wie erwartet einer der Teletubbies, sondern Marcel an. "Was machst du hier?" Ich lächelte ihn an, bat ihn rein und umarmte ihn. "Wollte nicht stören." antwortete er kurz aber als ich abwinkte sprach er noch weiter "ich hab es Zuhause nicht mehr ausgehalten." Ich nickte ihm mitfühlend zu und bat ihn dann schon mal ins Wohnzimmer zu gehen, weil es schon zum zweiten mal klingelte.

Während ich hörte wie sich Marcel und Kai begrüßten, öffnete ich die Tür und lächelte Tyler, Luke und Lorenzo an, die wohl zusammen gekommen sind. Als Enzo mich sah, ging er auf mich zu und zog mich in eine Umarmung. Ich umarmte ihn herzlich zurück. Er aber hatte nicht vor mich los zu lassen, hob mich ein Stück hoch und lief mit mir so weit, bis es zum dritten Mal klingelte.
Hat sich ja echt ausgezahlt die Tür zu zu ziehen.

"Kannst du mal die Tür auf machen Tyler?" fragte ich ihn, da er am nähesten an der Tür war. Er nickte und schon kamen Matteo, Fynn und Xavier rein. "Hey" begrüßte ich auch sie und sie taten mir gleich. Nachdem mich Lorenzo noch immer in seinen Armen hielt, wollte ich mich schon befreien, aber er hatte andere Pläne. Er hob mich so weit nach oben, dass ich nicht anders konnte und aus Reflex meine Beine um seinen Oberkörper legte. Er trug mich so, obwohl ich mich beschwerte, ins Wohnzimmer und setzte mich dort auf dem Sofa wieder ab. Ich hatte mich zwar schon ein bisschen an das hochheben gewöhnt, denn das machten die Teletubbies wirklich häufig, aber genießen tat ich es eher nicht. 

Als die Begrüßungen zu Ende waren, und sich alle einen Controller nahmen und anfingen zu zocken, sogar Marcel -der von allen wirklich nett empfangen wurde- saß ich als einzige auf dem Sofa ohne Controller. Und weil die Jungs eh nur rum schrien weil sie in einer gefährlichen Situation in dem Spiel waren, nahm ich mein Handy in die Hand, lehnte mich mit meinem Rücken an die Lehne des Sofas und zog meine Beine an mich ran.

Ich entsperrte mein Handy und ging in meine Galerie, da ich lange nichts mehr auf Instagram gepostet hatte.

Elena hatte mir damals gesagt, dass sowas mein Selbstbewusstsein stärken würde. Und dadurch habe ich tatsächlich einen hauch von Selbstbewusstsein gewonnen.

Ich nahm das Bild von letzter Woche, dass ich gemacht hatte bevor ich zum Strand bin und ein Meeresbild, dass ich gemacht hatte, als ich mit Marcel am Strand spazieren war. Ich drückte auf posten, nachdem ich als Untertitel noch ein Teddy Emoji und ein weißes Herz hinzugefügt hatte. Ich sah zum Abschluss noch auf die Nachrichten Seite bei Instagram und scrollte durch, ob ich eine Interessante Nachricht fand. 

Doch dem war leider nicht so.