Auf der Spur

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Jungkook's POV:

Julia zusammen mit Soobin zu sehen ist für mich wie ein Schlag ins Gesicht. Als würde mich ein LKW überfahren, der dann extra noch einmal zurückrollt, nur um mir den letzten Rest zu geben.
Ich glaube, ich darf ihm nie alleine über den Weg laufen, das würde einer von uns Beiden nicht überleben. Und das werde definitiv nicht ich sein.
Ich muss versuchen Julia's Vertrauen wiederzubekommen. Nur so findet sie vielleicht selbst raus, was in den letzten Jahren passiert ist.
Ich würde es ihr am Liebsten direkt sagen, aber dann würde ich die Vereinbarungen brechen und womöglich ihr Leben oder das Leben ihrer Mutter aufs Spiel setzen.
Choi ist krank genug seine Drohungen umzusetzen und ich kann es nicht glauben, dass ihm noch niemand auf die Schliche gekommen ist.
Ich habe Yoongi schon so viele Hinweise gegeben. Aber seit seinem Unfall hat er nicht viel Erinnerung an das, was passiert ist und er kommt nicht weiter.
Was würde ich geben, damit ich endlich frei von diesem Pakt?
Ich liebe Julia und daran hat sich in den letzten Jahren auch nichts geändert.
Ich will sie wieder zurück und weder Choi noch Soobin werden mich davon abhalten können.

Julia's POV:

Die letzten zwei Wochen haben wir alles daran gesetzt unseren Zeitplan bis zur Eröffnung einzuhalten.
Yoongi und Jimin haben uns des Öfteren geholfen und wir haben zusammen die Wände gestrichen, neue Tische und Stühle geholt und schöne Vorhänge an den Fenster angebracht.
Und nun ist es endlich soweit.
Mein Café soll heute endlich eröffnen und ich weiß nicht wohin mit meiner ganzen Aufregung.

,,Jetzt beruhig dich mal", lacht Soobin, als ich um 6 Uhr morgens schon gestresst durch die Wohnung laufe.
,,Haben wir auch alles? Kuchen? Kaffee? Servietten?", frage ich hastig und zähle alles an meinen Fingern ab.
,,Jaaaa", Soobin hält mich an meinem Handgelenk fest, als ich an ihm vorbeilaufe, und zieht mich auf seinen Schoß. ,,Du hast an alles gedacht. Das wird großartig. Mach dir keine Sorgen."
Er nimmt mein Gesicht in seine Hände und drückt mir einen sanften Kuss auf die Lippen.
,,Hilfst du mir?", ich sehe ihn verzweifelt an und lasse die Schultern sinken.
,,Natürlich", grinst er und gibt mir noch einen Kuss auf die Nasenspitze. ,,Ich helf dir doch immer."
,,Danke", murmle ich und lege die Arme um seinen Hals, um mich an ihn zu schmiegen. ,,Du bist der Beste."
,,Weiß ich doch", lächelt Soobin. ,,Und jetzt machen wir uns fertig. Ich bin schon gespannt, wie viele Leute kommen."
,,Mir wird schlecht, wenn ich nur daran denke", sage ich leise und stehe auf.

Es ist Punkt 8 Uhr, als ich die Tür aufschließe und das Schild auf ,,Geöffnet" drehe.
,,Okay, Showtime", ich atme einmal tief durch und glätte meine Schürze. Hoffentlich kommt überhaupt jemand.
Keine 10 Minuten später strömt die erste Kundschaft in den Laden.
Sie sehen sich neugierig und mit großen Augen um.
Freudig klatschen sie in die Hände, als sie die Auslage an der Theke sehen.
,,Endlich hat das kleine Café wieder geöffnet", schwärmt die ältere Dame und bestellt sich einen Kuchen. ,,Ich werde es meinen Freundinnen erzählen und dann kommen wir Sie bald einmal besuchen."
Ich spüre, wie mir die Freudentränen in die Augen steigen und ich bedanke mich mit einer tiefen Verbeugung.
Das ist genau das, was ich will.
Das sich die Leute freuen, wenn sie hier sind und eine gute Zeit alleine, oder mit ihren Freunden und Familien verbringen können.
Gegen die Mittagszeit kommen sogar richtig viele Gäste und Soobin und ich haben alle Hände voll zu tun.
Die wenigen Plätze im Innenbereich sind bereits voll besetzt und ich stelle hastig die Stühle und Tische auf dem Gehweg auseinander, damit sich die Leute auch dort niederlassen können.

,,Wow", höre ich es plötzlich hinter mir.
Tae steht vor mir und hat seine kleine Tochter auf dem Arm.
,,Oh Taeee", strahle ich und sehe die beiden verzückt an. ,,Hallo Ara."
Vorsichtig nehme ich ihre kleine Hand in meine und streiche ihr mit meiner anderen Hand sanft über die Wange.
Sie hat Taes schöne Augen und seine vollen und geschwungenen Lippen.
,,Sie ist wunderschön", lächle ich und sehe in Tae's stolzes Gesicht.
,,Danke", grinst er breit und gibt Ara einen Kuss auf die Wange. ,,Das sind die Gene."
Da muss ich ihm Recht geben.
Das können nur die guten Gene sein.

BTS: Life goes on | JungkookWo Geschichten leben. Entdecke jetzt