Kapitel 3

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Es war ein Tag wie jeder andere. Tenshin hatte die Kinder sowie die Erwachsenen beobachtet welche seit ihrer Geburt auch ihre Eltern gemieden hatten. Ihr Vater gehörte zum Hauptstamm was an sich eine höhere Position in diesem Dorf hatte. Jedoch wurde er nur wegen ihr verstossen, sowie ihre Mutter welche aus dem Nebenstamm gewesen war.

Manchmal wünschte sich Tenshin, sie hätte die blauen Haare ihres Vaters oder die violetten Haare ihrer Mutter geerbt. So könnte sie wenigstens mit irgendjemandem spielen oder sprechen. Denn egal wann Tenshin ihren Mund geöffnet hatte, hatten alle ihr den Rücken zugekehrt.

Manchmal hörte sie Geflüster über ihre Familie. Gespräche über eine Macht welche Tenshin haben könnte. Aber bisher hatte sie sich nicht verändert, weder ein Zeichen gegeben, dass sie solch eine Macht besitzen würde.

Kaum zu glauben wie sich die Menschen benahmen, sobald etwas Unbekanntes in deren Leben war. Ein kleines Mädchen zu meiden, nur weil ihre Haarfarbe anderes war und das einzige Mischlingskind gewesen war.

Alle anderen hatten jemanden aus ihrem eigenen Stamm geheiratet. Männer heirateten ihre Frauen aus dem Hauptstamm, sowie die Männer ihre Frauen aus dem Nebenstamm heirateten.

An sich war es nicht falsch den Haupt und den Nebenstamm zu verbinden. Eigentlich hatte es auch etwas gutes. Ihr Clan nahm jeder so wie er war und doch verabscheuten sie Tenshin. Nicht weil sie ein Kind aus zwei verschiedenen Stämmen war. Nein, weil ihre Gene nicht nur auf eine Seite ausgeprägt gewesen war.

Tenshin hatte zwar die Augen ihrer Mutter, jedoch nicht die Haarfarbe ihres Vaters. Und genau dass war der Punkt. Ein Mitglied der Hitori mit grünen Haaren gab es einfach nie.

Ihr Vater hatte immer wieder gesagt, dass sie etwas besonderes sei. Dass sie tief in ihrem Inneren auch etwas von ihm geerbt haben müsste. Ansonsten wäre es vielleicht nie zu dieser grünen Haarfarbe gekommen.

Aber egal wie sehr sich Tenshin's Eltern auch bemüht hatten. Nichts hatte dem Mädchen etwas gegeben, worauf sie sich freuen konnte. Sie war nicht glücklich darüber der einzige Mischling zu sein. Sie war einsam und dass seit ihrer Geburt.

Neben ihren Eltern hatte Tenshin gar nichts. Keine Freunde, weder ein Haustier mit dem sie spielen konnte.

Es war wie ein Jinchuuriki, welcher das Schicksal hatte alleine zu sein. Ein Aussenseiter, in dem ein Monster leben würde. Und genau dieses Gefühl, hatte Tenshin traurig gemacht.

Die Menschen waren grausam, egal woher diese stammten. Vielleicht war sie mit diesen Gefühlen nicht alleine. Vielleicht gab es mehrere Clans oder Kinder, welche das selbe fühlen würden.

Bisher hatte sich Tenshin aber nie darüber beschwert. Sie nahm ihre Familie, ihre Situation so hin, wie diese nun mal waren. Aber das dieses kleine bisschen Glück und die Menschen, die Tenshin als einzige hatte bald verschwinden würde, hatte die fünfjährige in diesem Augenblick niemals in Erwägung gezogen.

Das Mischlingskind Shikamaru FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt