Das Mischlingskind Shikamaru FF

Kapitel 15

Schon am nächsten Tag hatte das Team 10 ihre erste Mission erhalten. Diese war zwar nicht in den oberen Rängen aber für die Zusammenarbeit sollte diese reichen. Es war sowieso üblich, dass die Genin die D- oder einige C-Missionen übernehmen würden. Ihre Erfahrungen waren noch nicht so gross um höhere Missionen zu erledigen.

Da das Team 10 eine eher ruhigere und friedliche Gruppe sein würde, hatte der Hokage entschieden, diese für die Bewohner einzusetzen. Um den Teamgeist zu stärken, hatte er beschlossen ihnen die Paket und Postlieferung zu übergeben, weswegen alle nun mit grossen Taschen ausgerüstet worden waren.

"Wie gehen wir vor?", fragte Ino ihre Freunde und wurde dabei von Asuma beobachtet, welcher ihnen einfach nur zusehen würde. Schliesslich wollte er sehen, wie gut sein Team zusammenarbeiten konnte bevor sie eine Mission ausserhalb von Konoha erledigen würden.

"Ich denke, Choji und Tenshin können die grösseren und schweren Pakete übernehmen, während wir beide die leichten mit den Briefen nehmen.", überlegte Shikamaru. "Warum?", fragte Ino gleich. "Nah, Choji kann seine Hände grösser machen und Tenshin hat genug Chakra um ihre Kraft zu verstärken."

Da hatte sich wohl jemand sehr gut informiert, fand Tenshin. Sie hätte nie geglaubt, dass Shikamaru sich wirklich auch über sie informiert hatte. "Nah dann, wenn du es sagst.", murmelte Ino und packte einige Briefe in ihre Tasche welche noch heute verteilt werden mussten.

Auch Tenshin nahm sich einige kleinere Pakete welche in der Tasche platz hatten und stapelte einige grössere Pakete auf einen kleinen Wagen um mit diesen in die Gassen gehen zu können. "Wenn jemand vorher fertig ist, können wir uns gegenseitig helfen. Dann sind wir schneller fertig.", meinte Shikamaru noch.

"Du willst dich doch nur wieder auf die faule Socke legen!", brüllte Ino schon los. "Ich habe keine Lust den ganzen Tag damit zu verbringen..", kam es gelangweilt aus dem Nara. Wieder einmal typisch für ihn. Er wollte sich einfach nicht zu sehr anstrengen, dass nervte ihn.

Um dieser Diskussion aus dem Weg zu gehen, lief Tenshin aus dem Gebäude und zog den Wagen hinter sich her. Ihre erste Station würde ein kleines Warengeschäft sein, welches einige Pakete bestellt hatte und lieferte diese ohne Probleme ab. Doch bei den normalen Bürgern hatte es Tenshin schwerer als gedacht.

Vor der Tür einer Wohnung, klingelte Tenshin an und wartete geduldig darauf, bis jemand die Tür öffnete. Das Paket hielt das Mädchen fest in den Händen und blickte auf eine etwas ältere Frau. Ihre Haare waren braun mit einigen kleinen grauen Strähnen.

"Ich habe ein Paket für Sie.", sprach Tenshin freundlich und strecke der Frau ihr Paket etwas hin. Diese beugte sich fragend zu dem Mädchen hinunter und zog ihre Augenbraue hoch. "Du?", fragte die Frau etwas harsch. "Ich nehme doch kein Paket von einem Ungeziefer an welche nicht nach Konoha gehört!"

In diesem Augenblick zerbracht jegliche Hoffnung von Tenshin in tausend Stücke. Ihre Augen sammelten sich mit Tränen, welche sie sogleich hinunter schluckte und diese nicht unter dem Stoff hervor kamen. "Aber..", versuchte Tenshin es erneut.

"Ich will von dir nicht angesteckt werden! Wer weis welche Krankheit du auf uns überträgst!", kam es aus der Frau hinaus geschossen was Tenshin überforderte. Krankheit? Sah sie etwa danach aus? "Ich..", begann Tenshin und wollte ihr erklären dass an ihr überhaupt nichts falsch sein sollte. Allerdings lies die Frau überhaupt nicht mit sich reden.

"Ich werde eine weitere Bestellung aufgeben und hoffe, dass es jemand anderes bringt. Ich habe keine Lust so rum zu laufen wie du.", sprach die Frau weiter, blickte auf die Augenbinde, ehe sie die Tür einfach zugeknallt hatte.

Völlig erstarrt von dem was gerade geschehen war, stand Tenshin vor der Tür und richtete ihren Blick auf das leicht schwere Paket. Weitere Tränen bildeten sich in ihren Augen, während sie sich leicht auf die Unterlippe biss.

Nach all den Jahren gab es also immer noch solche Bewohner welche Angst vor ihr hatten und sie nicht akzeptierten wollten.