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Die heiße Sommersonne schien erbarmungslos auf mich herab, als ich über die moosbewachsenen Trittsteine zu Hagrids Hütte hinabstieg.
Geblendet von dem hellen Licht kniff ich meine Augen zusammen. Doch der leuchtende Feuerball thronte mir gegenüber am strahlenden Himmel, sodass es für mich unmöglich war, ihm zu entgehen.
Warum musst du so warm sein?, fragte ich ihn in Gedanken und verzog gequält das Gesicht. Können wir den Sommer dieses Jahr ausnahmsweise überspringen?
Eine Frage unsinniger als die andere. Doch die soeben eingetroffene Jahreszeit löste in mir jedes Mal das Gefühl aus, wie eine Pflanze zu vertrocknen.Die anderen Slytherins und Gryffindors meines Jahrgangs sprangen wie junge Hasen über die Wiese. Einige Ravenclaws und Hufflepuffs gesellten sich zu ihnen. Sie stießen vergnügte Laute aus, um die Wärme, auf die sie so sehnsüchtig gewartet hatten, willkommen zu heißen.
Ich konnte sie nur kopfschüttelnd betrachten. Während sie den Anschein erweckten, sie wollten am liebsten in den heißen Strahlen baden, war ich eifrig auf der Suche nach einem Fleckchen Schatten.
Erleichtert atmete ich auf, als ich mich unter einem Baum verkrümeln konnte.
„Warum muss Pflege magischer Geschöpfe im Freien unterrichtet werden?", brummte ich leise vor mich hin. Abwartend lehnte ich mich gegen den kräftigen Stamm meines Retters und beobachtete die ausgelassene Herde von Schülern verständnislos.Am Lautesten von allen grölte Potter, dicht gefolgt von Black und Remus. Selbst auf Pettigrews Zügen konnte ich so etwas wie Freude ablesen, als sie zu viert im Eiltempo den Hügel herunter jagten.
Mit einem gesunden Abstand zwischen sich und den Rumtreibern kam Severus mit Lily im Schlepptau hinterher.
Ungewohnt fröhlich hüpfte er Schritt für Schritt durch das Gras. Lily legte den Kopf in den Nacken und kicherte unbeschwert.
Er versucht ihr schon wieder zu gefallen. Wann haben wir eigentlich das letzte Mal miteinander geredet?
Bevor sich die Enttäuschung in jeder Faser meines Herzens fressen konnte, lenkte ich schnell meine Aufmerksamkeit zurück die Gryffindor-Gruppe.
Sie hatten es geschafft größtenteils unbeschadet an den Gemüsefeldern anzukommen.
Black stolperte über seine eignen Beine und fand sich nur einen Moment später lachend im Gras wieder. Remus schmunzelte, während sich die anderen vor Lachen wegschmissen, und bot ihm seine Hand an. Mit vereinter Kraft brachten sie den Tollpatsch zurück auf die Beine.„Würden Sie sich vielleicht ein bisschen beeilen?" In einem ungeduldigen Tonfall donnerte Professor Kesselbrands Stimme über die Ländereien. „Sie können sich später immer noch auf eine Zeitreise zurück in ihre Kindheit begeben."
Als würde er glauben, dass er mit diesen Worten seine Schülerschar einfangen könnte, setzte er ein zufriedenes Lächeln auf. Als er über ihre mangelnde Disziplin langsam den Kopf schüttelte, hüpften seine dunklen Locken um sein weiches Kinn.
Er stand nur wenige Zauberstablängen von mir, der Einzigen, die pünktlich erschienen war, entfernt.
Aus der Befürchtung heraus, er könnte mich in ein Gespräch verwickeln, bis der tratschende Rest der Klasse es geschafft hatte, seine Pflicht zu erfüllen, fing ich an, meinen Blick wahllos durch die Luft gleiten zu lassen.
Ja, ja, die nicht-existierenden Wolken sind heute wirklich schön anzuschauen, ging es mir dabei ironisch durch den Kopf.„Wunderbar!" Der Professor für Pflege magischer Geschöpfe klatschte freudig in die Hände, nachdem jeder einen Platz im Halbkreis gefunden hatte.
„Wie Sie sich sicher schon denken können-" Er machte eine einladende Geste und deutete auf die Käfige, die sich hinter seinem bräunlichen Umhang stapelten. „-dreht sich heute alles um unsere kleinen, pelzigen Freunde, die Niffler."
Ein lustloses Raunen, das von keinerlei Begeisterung geprägt war, ging durch die Menge.
„Aber bevor wir zum praktischen Teil der Stunde kommen, müssen wir uns erst ein wenig mit der Theorie vertraut machen."Professor Kesselbrand ignorierte das allgemeine Desinteresse gekonnt. An diesem Tag musste er sogar auf das Funkeln in meinen Augen verzichten. Während seines Vortrag über die Anatomie des vierbeinigen Fellknäuels ertappte ich mich regelmäßig dabei, wie mein Blick zu Severus wanderte.
Er und Lily steckten die Köpfe zusammen, während sie auf eine Abbildung in ihren aufgeschlagenen Lehrbuch zeigte und ihr Lachen hinter vorgehaltener Hand versteckte.
Worüber sie wohl reden?, dachte ich wehmütig und konnte mich kaum von ihrem Anblick lösen.
Es war eine verhaltene Bewegung unweit von Severus, die mich ablenken konnte.
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Sectumsempra | S. Snape
Fanfiction𝑇ℎ𝑒 𝑠𝑡𝑎𝑟𝑠 𝑎𝑟𝑒 𝑝𝑟𝑜𝑜𝑓 𝑡ℎ𝑎𝑡 𝑒𝑣𝑒𝑛 𝑜𝑛 𝑡ℎ𝑒 𝑑𝑎𝑟𝑘𝑒𝑠𝑡 𝑛𝑖𝑔ℎ𝑡 𝑡ℎ𝑒𝑟𝑒 𝑖𝑠 𝑎 𝑙𝑖𝑡𝑡𝑙𝑒 𝑙𝑖𝑔ℎ𝑡. ❧༺༻☙ "Sᴇᴄᴛᴜᴍsᴇᴍᴘʀᴀ - mein Körper, meine Seele und auch mein Herz bluten. 𝐸𝑖𝑛𝑓𝑎𝑐ℎ 𝑎𝑙𝑙𝑒𝑠 𝑏𝑙𝑢𝑡𝑒𝑡. So füh...