Teil 7

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Aiden

Sie hätte schon vor fünf Minuten da sein sollen und weit und breit ist keiner zu sehen. Weder Alexander noch Ana. Irgendwas muss schief gegangen sein. Schnell rufe ich Alexander an und warte ungeduldig drauf das er endlich abnimmt.

Nach dem dritten klingeln nimmt er ab und schweigt. "Alexander, was ist passiert?", frage ich direkt wütend nach und steige aus meinem Wagen. Bevor er antwortet atmet er tief durch. "Sie ist nicht aufgetaucht."

Verwirrt schweige ich einen Moment. Das kann nicht sein. Koslow kann sie nicht umgedreht haben. Das hätte ich bemerkt. "Such sie. Beobachte wie Koslow sich verhält. Da stimmt irgendwas nicht.", weiße ich ihn streng an und lege einfach auf.

Ich verriegle meinen Wagen und betrete das Anwesen von Koslow. Zielstrebe steuere ich den Saal an, wo die Veranstaltung statt findet. Sobald ich hinein getreten komme, kommt Alexander auf mich zu.

"Er weiß auch nicht wo sie ist.", sind seine ersten Wort und sofort gehen bei mir sämtliche Alarmglocken los. Wenn er sie nicht hat und ich auch nicht, wer hat sie dann?

Als Stepan auf mich zu kommt, spanne ich mich am ganzen Körper an. "Ich hoffe sie wissen was für ein Krieg sie losgebrochen haben.", sagt er leise und deutet auf die großen Flügeltüren, durch die ich gerade gekommen bin.

"Mister Koslow wartet in seinem Büro auf sie. Er will eine Erklärung.", sagt Stepan ernst und deutet in einen Flur der von zwei Wachposten abgeschirmt wird. "Ich laufe nicht gerne in eine Falle.", erwidere ich und bleibe vor den zwei Männern stehen.

Alexander steht hinter mir und wartet gespannt was jetzt passiert. "Auf diesen Veranstaltungen ist Frieden. Sie haben ihn gebrochen. Mister Koslow will nur mit ihnen reden, bevor er es den anderen mitteilt und sie und ihr Geschäft dem Untergang geweiht sind.", sagt er monoton und kommt einen Schritt auf mich zu.

"Ich stehe nicht auf Frieden und erst recht nicht mit einer Person die mir was wegnimmt, was mir gehört.", antworte ich neutral und ziehe eine Augenbraue hoch. "Ivanov.", ertönt plötzlich Koslows wütende Stimme und kommt hinter Stepan zum Vorschein.

"Wo ist sie? Was hast du mit ihr gemacht?", überhäuft er mich mit seinen Fragen und richtet seine Waffe auf mich. Und wie gerne ich ihm dafür eine Kugel verpassen würde, signalisiere ich Alexander das er seine Waffe stecken lassen soll.

Eskalation bringt uns jetzt nicht weiter. "Nichts, denn weder ich noch du hat sie. Wir wurden beide verarscht.", schlussfolgere ich und hoffe für den Bastard der sie jetzt hat, das er ihr nichts tut. Aber streben wird er auf jeden Fall.

"Wie kommst du drauf, das ich dir das glauben würde.", erwidert er misstrauisch und wirft Stepan einen Blick zu. "Musst du nicht, ist mir ehrlich gesagt auch egal. Aber wäre Ana bei mir, wäre ich schon längst in Saint Petersburg.", antworte ich monoton und vergrabe meine Fäusten in meiner Anzughose.

Dieser Kerl macht mich wütend. Für wie dumm hält der mich eigentlich? "Wer hat sie?", fragt er kritisch und richtet seine Waffe weiter auf mich. "Wenn ich das wüsste, wäre ich nicht bei dir.", zische ich ihm genervt entgegen und schlage seine Waffe aus seiner Hand.

Irgendwann ist Schluss.

"Hol mir die Überwachungsbänder.", weißt er endlich Stepan an und hebt seine Waffe auf. "Nur damit eins klar ist, ich werde nicht zulassen das meine Tochter bei dir bleibt. Du bist kein guter Umgang für sie."

WAS?

Wie vom Blitz getroffen stehe ich regungslos da und muss das gesagte erstmal verarbeiten. Er ist ihr Vater? "Tu nicht so als ob du es nicht wüsstest.", spottet Koslow gehässig und nimmt Stepan das Tablet aus der Hand.

"Du bist ein guter Schauspieler, aber du vergisst das ich das hier schon länger mache als du.", hängt er noch an und sucht die richten Aufnahmen raus. Er Tipp kurz drauf rum und stellt sich dann neben mich, damit ich die Aufnahmen ebenfalls sehen kann.

"Da.", sagt er und hält das Video an. Man kann nichts erkennen, außer das er einen schwarzen Anzug ,wie jeder hier, trägt. "Das hilft uns nicht.", murmele ich eher zu mir selbst als zu Koslow.

Ich muss irgendwie einen Weg finden das alleine zu regeln, sonst bekommt er sie eher und ich kann nicht wieder vier Monate warten bis ich sie wieder sehe. "Sucht das Gelände ab und guckt euch alle Aufnahmen an. Ich will das er identifiziert wird.", weißt Koslow seine Männer an.

"Ich hoffe du hast nichts dagegen mein Grundstück, jetzt zu verlassen.", richtet er seine nächsten Worte an mich und drückt Stepan das Tablet an die Brust. Zwei seiner Männer stellen sich hinter mich und sollen mich anscheint nach draußen begleiten.

"Eins interessiert mich allerdings.", sage ich mit einen kleinen lächeln auf den Lippen und dreh mich nochmal zu ihm um. Mit hochgezogener Augenbraue guckt er mich emotionslos an und wartet das ich weiter spreche.

"Wie erklärst du das jetzt Olivia? Das du ihre Tochter verloren hast. Ich meine sie weiß doch von allem, oder?", ohne auf eine Antwort zu warten drehte ich mich wieder zur Tür und verlasse das Anwesen.

Wenn mein Spion noch auf meiner Seite ist, dann hat er mir brauchbare Informationen zukommen lassen. Denn laut meiner Quelle hat Olivia keine Ahnung das sie in Moskau ist. Sie denkt immer noch sie sei in Saint Petersburg.

Ana hat das wohl so entschieden, weil Olivia noch ziemlich schwach ist und sie nicht will das sie sich aufregt.

Am Auto angekommen, steige ich unverzüglich ein und rase vom Gelände. Alexander hat sich auf den Beifahrersitz gesessen und tippt auf seinem Handy rum. "Mirko häckt sich gerade in Koslows Sicherheitssystem. Gleich sollten wir die Aufnahmen bekommen.", lässt Alexander mich wissen und legt sein Handy in seinen Schoß.

Leicht nicke ich einmal und konzentriere mich dann wieder auf die Straße. "Ich will ein Beweis das er ihr Vater ist.", weiße ich Alexander noch an und biege auf die Hauptstraße ab. Unser Hotel ist ungefähr fünfzehn Minuten entfernt und da fahren wir jetzt erstmal hin.

Eigentlich wollte ich jetzt schon wieder weg sein und auf dem Rückflug nach Saint Petersburg sein, aber so ist mein Leben. Ich kann mir nie ganz sicher sein, das die Personen die ich mag in Sicherheit sind.


Wäre ja auch zu schön gewesen, wenn Ana ohne Komplikationen zurück zu Aiden gekommen wäre.
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Eure Leni<3

Her LifeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt