AnaNach dem Anruf meiner Mutter, die mich gebeten hat ihr was mitzubringen, habe ich mich wieder auf den Rückweg gemacht. Meine Beine schmerzen und die kalte hat mich durchgefroren.
Im Penthouse angekommen mache ich mir ein Wärmflasche und gehe zu meiner Mutter. Eingekuschelt auf einem Sessel der mit im Raum steht Quatschen wir einfach über belanglose Dinge und genießen den Nachmittag zusammen.
Gegen 16 Uhr klingelt mein Handy und zeigt mir eine unbekannte Nummer an. Verwirrt nehme ich den Anruf entgegen und sehe das meine Mutter meinen skeptischen Blick teilt. "Hallo?", melde ich mich höflich und warte erstmal wer da dran ist.
"Ma'am, wir haben den verantwortlichen für die Schießerei bei der Mister Koslow angeschossen worden ist. Ich brauche ihre Erlaubnis für den Zugriff.", spricht sofort eine tiefe männliche Stimme professionell.
Mit offenen Mund starre ich meine Mutter an und bin komplett überfordert. Was will der von mir? Wer ist das überhaupt? "Entschuldigen Sie, aber wer sind sie?", frage ich deshalb nach und lasse meine Verwirrung deutlich hören.
"Mister Sorokin, Ma'am.", antwortet er mir geschäftsmäßig. Ah jetzt erinnere ich mich wieder, ihm habe ich vor ein paar Tagen den Befehl gegeben das er Alexander auf das Grundstück in Moskau lassen soll.
Aber was soll ich ihm jetzt antworten? Ich meine, ich wusste nicht mal das die nach dem Verantwortlich suchen, was jetzt im nachhinein verständlich ist - sie wollen Rache. "Wo wollen sie ihn den mitnehmen?"
"Aktuell befindet er sich in seinem Büro.", teilt Mister Sorokin mir mit und will ihn anscheint dort rausholen. "Wie viele Menschen sie noch im Gebäude?", hake ich weiter nach und will keine Kollateralschäden.
"Schätzungsweise hunderte Mitarbeiter." Erschrocken schüttle ich sofort den Kopf und sage alarmierend. "Nein sie müssen ihn sich schnappen wenn weniger Menschen um ihn rum sind. Ich möchte keine Kollateralschäden."
Nicht das am Ende noch ein unschuldige Frau verletzt wird die damit gar nichts zu tun hat. Ich kenne ja nicht mal die Menschen die diesen Zugriff machen, vielleicht schießen die einmal zu viel als zu wenig. Nein das kann ich nicht verantworten!
"Das nächste Zeit Fenster wäre dann der nach Hause Weg.", gibt er mir eine alternative und nimmt meine Ablehnung ohne murren an. daran werde ich mich wohl nie gewöhnen - das sie alles machen ohne es in Frage zu stellen, egal wer der der Boss ist.
"Gut dann machen sie es da.", stimme ich ihm zu und versuche das komische Gefühl in mir zu unterdrücken. Gerade ein Todesurteil entschieden zu haben ist doch schwieriger als man denkt. Nicht das ich darüber viel nachdenke. Eigentlich noch nie.
"Verstanden Ma'am. Soll ich ihnen bescheid geben kurz vorher oder erst wenn wir ihn haben?", fragt er mich noch. Ich antworte ihm das ich erst informiert werden will wenn sie ihn haben und schon ist unsere Gespräch beendet.
Meine Mutter die alles so halb mitbekommen hat will natürlich wissen um was es ging und schnell erzähle ich ihr die Kurzfassung bevor ich einen Entschluss fasse. Ich verabschiede mich von meiner Mama und suche dann Aidens Büro auf.
Zum Glück treffe ich ihn an und setzte mich nach einer schnellen Begrüßung vor seinen Schreibtisch. "Ich fliege nach Moskau.", platze ich mit der Tür ins Haus und mache mich auf eine Diskussion mit Aiden bereit.
"Bitte was?", fragt er ungläubig und schüttelt sofort seinen Kopf. "Das kannst du vergessen." "Mir passiert nicht. Das sind jetzt meine Leute und so wie deine würden sie für mich sterben auch wenn ich das ein bisschen übertrieben finde.", argumentiere ich ruhig und setzte eine beruhigend Miene auf in der Hoffnung es stimmt Aiden milder.
"Meine Entscheidung steht.", teilt Aiden mir stur mit und guckt mich ernst an. "Ich habe dich nicht um Erlaubnis gebeten sondern es dir lediglich mitgeteilt.", kontere ich mit zusammengebissenen Zähne und kann nicht fassen wie bestimmend er ist.
Ich bin doch nicht sein Gegenstand mit dem er machen kann was er will. "Warum willst du nach Moskau?", stellt Aiden mir eine Gegenfrage und zieht neugierig die Augenbraue hoch. "Sie haben den Schützen der auf Koslow geschossen haben außerdem muss ich ein paar Angelegenheiten vor Ort Regeln."
Gott ich klinge schon wie ein eingefleischter Boss. "Was für Angelegenheiten? Du hast keine Ahnung von diesem Job und solltest ihn auch nicht ausüben.", wird Aiden lauter und schlägt mit der Faust auf seinen Schreibtisch.
Erschrocken zucke ich zusammen und versuche mir den Schreck nicht anmerken zu lassen. "Warum? Weil ich ein Frau bin?", werde ich ebenfalls laut und erhebe mich wütend. Das kann doch nicht sein ernst sein?
Aufgebracht laufe ich vor seinem Schreibtisch auf und ab und schüttle immer wieder leicht meinen Kopf. Wo leben wir? Im Mittelalter? "Ana ich will einfach nicht das dir was passiert. Du bist schwanger und solltest sowas einfach nicht machen. Auf Dauer wird dich das kaputt machen.", versucht Aiden etwas ruhiger und stellt sich mir in den Weg.
Mit verschränkten Armen bleibe ich vor ihm stehen und funkle ihn bösartig an. "Ich habe nicht vor jemanden zu töten, aber Stepan kann gewisse Sachen nicht übernehmen also bleibe nur ich übrig.", rege ich mich auf.
"Dann lasse ich Stepan frei.", kommt es prompt von Aiden. Zwischen zusammengepressten Augen suche ich nach einer Lüge oder einem Blaff aber ich finde nichts - er scheint die Wahrheit zu sagen.
"Toll aber trotzdem fliege ich nach Moskau.", bleibe ich stur. "Ich komme mit.", beschließt Aiden und zückt sein Handy. "Lass den Jet startklar machen und bring Stepan mit.", gibt er Anweisungen in sein Handy und blickt mich ununterbrochen dabei an.
Mensch geht das bei dem schnell.
"Wir können in einer Stunde abheben.", teilt Aiden mir mit und verlässt sein Büro. Verdattert gucke ich ihm nach bis mein Gehirn wieder arbeitet und ich mich in Bewegung setze. "Warum gibst du so plötzlich nach?", rufe ich Aiden hinterher und versuche aufzuholen.
"Weil du sonst einen anderen Weg gefunden hättest und so kann ich wenigsten auf dich aufpassen.", antwortet er mir und geht weiter in Schlafzimmer. Er holt eine Tasche aus dem Schrank und schmeißt ein paar Kleidungstücke hinein.
Nebenbei holt er noch ein zweite Tasche raus und schmeißt sie in meine Richtung. Geschickt fange ich die Tasche und werfe auch ein paar Dinge hinein. "Wird das jetzt immer so laufen wenn dir was nicht passt?"
Kurz verharrt Aiden in seiner Bewegung bevor er die Tasche schließt und sich zu mi umdreht. "Hör zu, ich weiß was dieser Job mit einem macht und ich will einfach nicht das dir das auch passiert. Bin ich begeistert von deiner Idee? Nein, ganz sicher nicht. Akzeptiere ich es trotzdem? Ja, weil ich dir vertraue. Also um deine Frage zu beantworten, nein es wird nicht immer so laufen aber gib mir Zeit mich dran zu gewöhnen. Für mich ist das auch alles neu."
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Eure Leni<3
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Her Life
RomanceTeil 1 - Her Story Teil 2 - Her Life Teil 3 - Her Future Was macht man wenn der eigene Vater einen entführt und heile Familie spielen möchte? Was ist wenn man schwanger wird und der eigene Vater nicht erlaubt dem Kindsvater zu erzählen das er Vate...