Teil 10

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Ana

Bum

Bum

Bum

Schnell schlägt mein Herz gegen meinen Brustkorb und zeigt mir das ich noch lebe. Nachdem der alte Kerl mir sein mickrigen Schwanz in mein Mund gerammt hat, ist er verschwunden und ich sitze völlig fertig, mit den Nerven, auf dem kalten Steinboden.

Anfangs habe ich versucht diesen widerlichen Geschmack aus meinem Mund zu bekommen, aber ohne Wasser oder Zahnpasta ist das fast unmöglich. Zitternd habe ich meine Bein an meinen Körper gezogen und versuche für mein ungeborenes Baby ruhig zu bleiben.

Nicht das ich durch den ganzen Stress noch ein Fehlgeburt erleide und dieser Gedanke lässt mich auf das beste hoffen. Ich muss stark sein, für mein Kind.

Plötzlich ertönt ein dumpfes Geräusch und ein schmerzverzerrtes stöhnen. Blitzartig donnert mein Herz noch schneller und lässt mich panisch zur Tür sehen. Hoffentlich ist das Aiden. Mittlerweile wäre ich sogar froh wenn Koslow mich hier raus holt.

Schlagartig ertönen mehrere Schüsse und kleine Explosionen. Nach ungefähr fünf Minuten ist alles Still und die große Metalltür öffnet sich. Mit angehaltenen Atem betrachte ich die Person die durch die Tür kommt und muss fest stellen das es der alte Mann ist, der eine Waffe in der rechten Hand hält.

"Wer auch immer das ist, ich werde dir vor seinen Augen das Hirn wegpusten.", ist das erste was der alte Mann zu mir sagt und mich ruckartig an den haaren nach oben zerrt. Wimmert versuche ich mich aus seinen Griff zu befreien und halte schmerzhaft meine Tränen zurück. So jemand hat nicht verdient das ich wegen ihm Weine.

Mit seiner anderen Hand zieht er mich vor seinen Körper und drückt mir die Waffe an meine Schläfe. "Sei schön brav.", raut er mir in mein Ohr und streichelt mir über meine Haare. Nach Sekunden die sich wie Stunden angefühlt haben kommen zwei Männer mit gezogener Waffe hinein gestürmte und richten prompt ihre Waffen auf den Typen.

"Los lassen.", zischt der eine Typ und will einen Schritt auf uns zu gehen, da drückt der alte Mann mir die Waffe stärker in die Schläfe und schüttelt boshaft den Kopf. "Ihr seid nicht in der Lage Forderungen zu stellen.", teilt er ihnen mit und grinst sie blöd an.

"Wo ist eure Boss?", fragt er die zwei Gorillas im Anzug und betrachtet sie missbilligend. Der eine drückt einen Knopf an seinem Anzug und fängt auf drauf ein zu sprechen. Wahrscheinlich ein Funkgerät.

Eine Minute später stürmt Aiden in den kalten Raum und starrt meinen Entführer kalt an. "Wenn du das Leben überstehen willst, dann lässt du sie gefälligst los.", knurrt Aiden bedrohlich leise und zielt mit seiner Waffe auf den Kopf des alten Mannes.

"Also mit dir habe ich nicht gerechnet, Ivanov.", gibt der Typ ehrlich zu und lacht lauthals los. "Wenn ich gewusst hätte wie wertvoll die kleine ist, hätte ich Lösegeld verlangt.", sagt er gespielt enttäuscht und streicht mir ein weiters mal über meinen Kopf.

Aiden entkommt ein so wildes knurren das es mir alle Härchen an meinen Körper aufstellt. "Was willst du?", bringt Aiden schließlich genervt hervor und lässt seinen Augen über mein ganzen Körper schweifen.

"Das kannst du mir nicht bieten.", erwidert der alte Mann mürrisch und scheint kurz in Gedanken gefangen zu sein. Genau das ist der Moment wo Aiden abdrückt und ein Ohrenbetäubender knall durch die Wände prallt.

"Agh.", schmerzverzerrt sackt mein Entführen hinter mir zusammen und greift sich an seine Schulter. Augenblicklich entwaffnet Aiden ihn und tritt wütend auf seine blutende Schulter Verletzung. "Nur damit das klar ist. Du wirst sterben und das langsam und qualvoll.", teilt Aiden ihm mit und schaut ihn verächtlich an.

Danach dreht er sich zu mir um und zieht sich seine Winterjacke aus. Vorsichtig legt er sie mir über die Schultern und betrachtet mich eindringlich. "So etwas wird nie wieder vorkommen.", haucht er mir leise entgegen und macht sich dann ran meine Fesseln zu lösen.

"Danke.", antworte ich leise und lasse mich von ihm nach draußen führen. Überall liegen Leichen, Wände stehen nur noch halb da und irgendwelche Gorillas in Anzügen verteilen Benzin in der ganzen Lagerhalle.

Draußen angekommen für Aiden mit zu einer Mercedes G Klasse und öffnet mir die Tür für die Rückbank. Er hilft mir beim Einsteigen und legt eine Decken über meine zitternden Beine. "Was passiert jetzt mit ihm?", ringe ich mich durch zu fragen und beobachte Aidens Reaktion genaustens.

Mit angespannten Kiefer beobachtet er mich und nickt dann leicht. "Er stirbt. Mehr musst du nicht wissen." Nickend ziehe ich mir die Jacke fester um mich und warte was als nächstes passiert. "Gleich verschwinden wir von hier und fliegen zurück nach Saint Petersburg."

Zögerlich tritt er vom Auto rück und schlägt die Tür zu. Erschrocken betrachte ich kurz die dunkle Tür und kaure mich dann mehr zusammen. Kurze Zeit später nehme ich war wie sich die restlich Türen der G Klasse öffnen und wieder schließen.

Viel zu müde beschließe ich einfach die Augen zu zulassen und mich einer Müdigkeit hinzugeben. "otdochnite zhenshchina-voin. (Ruh dich aus Kriegerin.)", höre ich Aiden noch murmeln, bevor ich ganz von den Dunkelheit verschlugen werde.



Durch immer stärkeres rütteln werde ich langsam wieder wach. Blinzelnd versuche ich meine Augen zu öffne und heraus zu finden wo ich bin. Ich liege in gemütlich kleinem Bett, in einer kleinen Kabine.

Als ich realisiere das ich in Sicherheit bin und in einem Flugzeug liege, breitet sich Erleichterung in mir aus. Aiden hat mich rausgeholt. Er hat mich gerettet. Gott sei Dank.

Noch leicht wacklig auf den Bein stehe ich auf und verlasse das kleine Zimmer. Irgendwer hat mir ein großen Pullover und eine Jogginghose, die mir mindesten drei Nummern zu groß ist, angezogen. Mit Sicherheit Aidens Klamotten. Auf jeden Fall riechen sie nach ihm.

Hinter der Tür die ich öffne erscheint Alexander als erstes in meinem Sichtfeld. Dieser guckt mich kurz an und widmet sich dann wieder seinem Handy. "Ana.", ertönt Aidens ruhige Stimme. Er sitzt hinter der Tür und klappt gerade sein Laptop zu.

"Wie geht dir?", fragt er leise und deutet mir an zu ihm zu kommen. Nur zu gerne gehe ich auf ihn zu und lasse mich von ihm auf seinen Schoß setzen. "Besser und dir?", beantworte ich seine Frage und stelle ihm seine Frage ebenfalls.

Belustigt schüttelt er den Kopf. "Besser.", erwidert er und legt danach ein ernsten Gesichtsausdruck auf. Sofort spanne ich mich leicht an und gucke ihn ungeduldig an.


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Eure Leni<3

Her LifeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt