Aiden"Hast du dir dieses beschissene Video angeguckt?", frage ich laut nach, als Koslow endlich abnimmt. "Ja.", erwidert er leise und atmet tief durch. "Das werde ich mir nie verzeihen.", gesteht er reumütig.
Sarkastisch lache ich auf und schüttle den Kopf, auch wenn er es nicht sehen kann. "Das hoffe ich doch. Du bist schuld das sie das durch machen musste. Wo waren deine verdammten Wachen? Warum habe sie nicht auf Ana aufgepasst?", schreie ich doch wieder und trete auf den Glastisch, der danach in tausend Einzelteile zerspringt.
"Dafür werden sie büßen, da kannst du dir sicher sein.", antwortet er mir zischend. Das ist ja alles schön und gut, aber es ändert nichts an der Tatsache das Ana solche Qualen leiden muss. Ich bin zwar kein guter Mensch, aber ich würde nie eine Frau auf so eine Art und Weiße demütigen.
"Das bringt jetzt gar nicht mehr.", teile ich ihm knurrend mit und versuche logisch zu denken. Das ist das einzige was Ana jetzt hilft. "Ich wollte nur meine Familie bei mir haben.", murmelt er vor sich hin und hat wahrscheinlich vergessen das ich mithöre.
"Ich will das du mir Olivia wieder übergibst.", fordere ich streng und versuche erstmal das Problem zu lösen. "Das kannst du vergessen.", erwidert er entschieden und scheint wieder der alte zu sein.
Weg ist der weinerliche Moment, da ist wieder der knallharte Mafiaboss. "Willst du mal was witziges hören?", frage ich rhetorisch und warte erst gar nicht auf seine Antwort. "Ana wird dich dafür hassen. Nicht nur weil du sie entführt hast, sondern weil du ihre Mutter in Gefahr gebracht hast.", kläre ich ihn auf und hoffe das irgendwas in seinem mickrigen Hirn knick macht.
"Du bist das ganze ziemlich falsch angegangen.", hänge ich noch spöttisch an und schüttle über seine Dummheit den Kopf. "Denk ja nicht das du hier den Moral Apostel spielen kannst. Du bist kein guter Umgang für Ana.", zischt er mich sauer an und knallt irgendwas irgendwo drauf.
Wahrscheinlich hat seine Faust Bekanntschaft mit seinem Schreibtisch gemacht. "Das spielt keine Rolle, aber es spielt eine Rolle das ich sie nicht entführt habe. Du schon.", erwidere ich ehrlich und weißt das ich kein guter Mensch bin.
"Du wirst meine Tochter nicht bekommen, haben wir uns verstanden.", droht er mir schreiend und atmet hastig. "Das werden wir ja noch sehen.", wieder spreche ich ihm und lege einfach auf. So kommen wir jetzt nicht weiter.
Zielstrebig steure die die Flügeltür der Suite an und öffne sie mit viel zu viel Schwung, so das sie an die Wand dahinter krachen. Zwei meiner Männer flankieren rechts und links neben der Tür. Leicht erschrocken drehen sie sich zu mir um und nicken mir respektvoll zu.
"Wo ist Alexander?", frage ich sie streng und tippe weiter auf meinem Handy rum. "Er wollte in die Lobby, Sir.", antwortet mir der rechte sachlich und starrt stur gerade aus. Ohne was zu erwidern steige ich in den Fahrstuhl und betätige die Taste für die Lobby.
Sanft setzt sich der Fahrstuhl in Bewegung und gleitet nach unten. Ich hoffe für ihn das er neue Informationen für mich hat, denn wenn nicht drehe ich noch durch. Sobald sich die Türen geöffnet haben, trete ich mit einem großen Schritt heraus und sehe sofort Alexander.
Er telefoniert angeregt mit jemanden und scheint nicht wirklich erfreut zu sein. Energischen Schrittes gehe ich auf ihn zu und stelle mich direkt vor seine Nase. Leicht erschrocken guckt er mich an und ist sich unsicher was er jetzt tun soll.
"Wenn es um Ana geht, telefonier weiter, wenn nicht legst du auf.", erkläre ich im streng und antworte auf eine Nachricht meines Informanten. Alexander spricht weiter in den Hörer und damit habe ich meine Antwort.
Zwei Minuten später legt er auf und verstaut sein Handy in der hinteren Gesäßtasche. "Die IT hat eine Nachricht an Koslow abfangen können. Eine anonyme Nummer hat ein Standpunkt in Twer durchgegeben. Mit der Nachricht: Wenn du sie wieder haben willst, dann hol sie dir.", klärt Alexander mich auf.
Ohne zögern sage ich. "Schick Kundschafter voraus und trommle alle zusammen. Wir treffen uns alle fünf Kilometer vom Standort entfernt. Ich will eine Lageplan und ich will die scheiß Wichser fertig machen.", herrsche ich Alexander erfreut an und kann nicht verhindern das mir ein verräterischen Grinsen auf die Lippen gerät.
In weniger als drei Stunden habe ich Ana wieder und diese Bastarde werden sich noch wünschen sie nie angerührt zu haben. Ich werde sie auf die langsamste und grauenvollste Art und Weise foltern, bis sie mich anbetteln sterben zu dürfen.
—
Noch zwei Stunden, bis ich Ana wieder habe.Wir fahren seit einer Stunde Richtung Twer und ich überprüfe meine Waffe jetzt schon zum zwanzigsten mal. Ausnahmsweise sitzt Alexander am Steuer und nicht ich. Ich wollte mir genaustens den Grundriss des Gebäudes einprägen und sämtliche andere Informationen nochmals überprüfen.
Nicht das ich glaube das meine Leute schlechte Arbeit leisten, aber wie sagt man so schön: Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser. "Hat Koslow davon Wind bekommen?", frage ich Alexander nach einer Weile und betrachte weiter den Grundriss des alten Lagerhauses.
"Laut unseren Quellen nicht. Er sucht in einer anderen Richtung nach Miss Petrov.", antwortet er mir ernst und guckt hochkonzentriert auf die Straße. Bei über 200 km/h, auf einer Landstraße, wäre ich das auch.
Zu unserem Glück hat bereits die Dämmerung eingesetzt und wird uns ein Vorteil beim angreifen geben. "Jemand soll das im Auge behalten. Ich will nicht das uns was durch die Lappen geht.", weiße ich ihn nebenbei an.
"Andrej behält das schon im Auge.", lässt Alexander mich wissen und so verfallen wir wieder ins schweigen.
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Eine Stunde bis ich Ana wieder habe.Wir kommen gerade an dem großen Parkplatz im Wald an, wie auch der Rest meiner Männer. Kurz sprechen wir alles nochmal durch, damit auch ja keiner ein Fehler macht.
Am liebsten wäre ich einfach drauf zu gestürmt, aber in meiner Ausbildung habe ich gelehrt, immer erst die Lage zu sondieren und dann anzugreifen. Ana würde es nichts bringen, wenn unsere Rettungsaktion im Sand verlaufen würde.
Als alles geklärt ist steigen wir wieder in unsere Wägen und fahren die restlichen Kilometer bis nach Twer. Die Autos packen wir rund 100 Meter von der Lagerhalle entfernt und gehen zu Fuß jeder in Stellung.
Sobald ich über Funk das okay von meinen Leuten höre, das jeder auf seiner Position ist, gebe ich den Befehl zum Stürmen.
"Los..."
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Habe mich doch entschieden, die Entführung kürzer zu halten. Mir ist eine spannende neue Idee gekommen und deshalb möchte ich die Entführung nicht in die Länge ziehen.
Würde mich sehr über ein Kommentar und ein Like freuen.
Eure Leni<3
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Her Life
RomanceTeil 1 - Her Story Teil 2 - Her Life Teil 3 - Her Future Was macht man wenn der eigene Vater einen entführt und heile Familie spielen möchte? Was ist wenn man schwanger wird und der eigene Vater nicht erlaubt dem Kindsvater zu erzählen das er Vate...