Her Life

Teil 29

Ana

Eine Woche später
"Das ist ihre Entscheidung Ma'am.", sagt Stepan zum gefühlten zehnten mal professionell. Wir gehen gerade meine Arbeit durch also was ich alles so als Boss zu machen habe und was ich alles machen kann. Was das angeht habe ich keine Einschränkungen. Vorteile eines Bosses.

Genervt lasse ich mich auf den Stuhl vor der Zelle fallen und lege meinen Kopf in den Nacken. "Ich habe aber keinen Plan also helfen sie mir.", murre ich gereizt und reibe mir über die Augen. Langsam richte ich mich wieder auf und blicke Stepan auffordernd an.

Tief durchatmend nickt er und sagt dann geschäftsmäßig. "Es wäre ein guter Schachzug. Demonstriert Stärke trotz Führungswechsel." Ein kleines zucken geht durch Stepan Wange als er das Wort Führungswechsel ausspricht.

Das erste mal das ich sehe, dass das ganze nicht ganz so spurlos an ihm vorbei geht. "Es tut mir leid.", wispere ich leise und gucke ihn entschuldigend an. Zwar ist mir Koslow nicht wirklich wichtig aber Stepan ist er wichtig und das sollte ich respektieren.

Verwirrt zieht er die Augenbrauen zusammen und presst dann die Lippen zusammen. Es scheint klick gemacht zu haben und er nickt schließlich dankend. "Gut dann machen wir es so.", beschließe ich ein paar Sekunden später und schenke ihm ein aufmunterndes lächeln.

Wir verabschieden uns schnell und schon verlasse ich den Keller. Sobald ich die Tür geöffnet habe begleitet mich einer von Aidens Gorillas bis zum Aufzug nach oben und verschwindet dann wieder. Ich gehe schnurstracks in die Küche und nehme mir eine Flasche Wasser aus dem Kühlschrank.

Da meine Mutter gerade mit der Physio beschäftigt ist und Aiden mit seiner Arbeit zu tuen hat, schnappe ich mir den Laptop den Aiden mir geben hat und recherchiere nach ein paar Kindermöbeln.

Ich komme nächste Woche in den sechsten Monat und so langsam, habe ich beschlossen, mir um die Ausstattung Gedanken zu machen. Als erstes gucke ich nach Möbeln und Spielzeug bis ich beschieße Klamotten im Laden zu kaufen.

Wer kauft auch diese süßen Strampler im Internet? Ich meine die Atmosphäre fehlt einfach. Zielsicher klappe ich den Laptop zu und hole meinen Mantel. Schnell ziehe ich noch meine dicken Winterstiefel an und drücke den den Kopf für Aufzug.

In Saint Petersburg ist gerade ein kalte Einbruch und alles ist gefühlt doppelt so kalt. Eingekuschelt komme ich unten in der Lobby an und steure den Ausgang an, aber natürlich komme ich gar nichts so weit, weil Aidens Gorillas sich mir in den weg stellen.

"Ich möchte nur was einkaufen gehen, der Laden ist gleich um die Ecke.", erkläre ich schnell und versuche es auf die nette Art und Weise. "Der Boss hat gesagt sie sollen hier bleiben.", entgegnet der eine mir und der andere pflichtet ihm bei.

Seufzend krame ich mein Handy raus und wähle Aidens Nummer. Zum Glück gehe er auch recht schnell dran. "Was kann ich für dich tun?", fragt Aiden prompt und ich höre sofort raus das er gerade grinst.

Kopfschüttelnd beiße ich mir auf die Unterlippe und gucke mich kurz in der Lobby um. "Ich würde gerne Einkaufen gehen.", antworte ich ihm ehrlich und lasse erstmal den Teil mit den Babysachen aus.

Wir haben immer noch nicht über die Zukunft mit unserem Baby gesprochen und jedes mal wenn ich es versuche blockt er mich ab oder verschafft mir einen Orgasmus. "Sag Irena was du brauchst und sie besorgt es dir."

Natürlich will er nicht das ich rum laufe und niedere Aufgabe, wie er es einmal beschreiben hat, machen. Was der größte Quatsch ist den ich je gehört habe, ich meine was denkt er wie ich mein Leben überlebt habe nach dem meine Mutter krank geworden ist.

"Aiden ich werde hier drin noch irre. Ich möchte einfach mal was anderes sehen und mich umgucken.", versuche ich es ihm verständlich zu machen. Entspannend fahre ich mit meiner freien Hand über meinen Bauch und versuche ruhig zu bleiben.

Die Hormone bringen mich schnell auf die Palme.

"Meinetwegen, aber meine Männer begleiten dich.", gibt er überraschender Weise plötzlich nach. "Keine Alleingänge verstanden?", hängt er noch streng an und wartet auf eine Bestätigung von mir. "Ja versprochen."

Glücklich verabschiede ich mich von Aiden und drehe mich mit einem grinsen zu den beiden Gorillas um. "Gehen wir einkaufen." Brummend nicken sich die Männer zu und gemeinsam verlassen wir das Gebäude.

Mit einem gepanzerten Wagen fahren wir ins innere der Stadt, zu einer der beliebtesten Einkaufsstraße Saint Petersburg. Wie ein Promi laufe ich durch die Straßen und fühle mich von Minuten zu Minute immer unwohler.

Alle starre einen an und werfen einen skeptische Blicke zu. Also husche ich von Laden zu Laden, in der Hoffnung das mich nicht all zu viele anstarren. Im dritten Laden finde ich endlich die Sachen die ich brauche und gucke mir in Ruhe um.

Gefühlt nehme ich jedes Teil in die Hand und begutachte es genauestens. Alles ist so weich und einfach nur zauberhaft. Ich glaube ich bin im Himmel.

Plötzlich erschrocken lasse ich das jetzige Teil fallen und gucke nach dem Geräusch was mich so erschrocken hat. Draußen auf der Straße hat ein Riesen Kerl breit mit einem anderen, so das sogar ein Pflanzenkübel dran glauben musste.

Zügig hebe ich den beige Body auf und versuche es einfach zu ignorieren, was schwerer ist als gedacht, weil sie immer lauter werden. Mit flauen Gefühl im Magen gehe ich zur Kasse und bezahle schnell zwei Bodys, die es mir besonders angetan haben.

Einer der Gorillas steht mit im Laden und der andere wartet brav davor als wir wieder raus kommen. Die zwei Männer streiten sich immer noch als die bissige Kälte mir ins Gesicht weht und mich meinen Mantel ärger an meinen Körper ziehen lässt.

Flankiert von den Gorillas steure ich den nächsten Laden an und ignoriere einfach beiden Streithähne. Die wohlige wärme, im nächsten Laden, empfängt mich begrüßend und lässt mich gleich entspannter werden.

"Ma'ma.", hält mich einer der Gorillas auf und hält mir ein Handy entgegen. Verwirrt nehme ich es an mich und halte es mir ans Ohr. "Hallo?", hake ich neugierig nach und bin gespannt wer da anruft.

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Eure Leni<3