AnaAm nächsten Morgen werde ich durch laute Geräusche geweckt und schaue mich irritiert im Zimmer um. Aiden liegt nicht mehr neben mir und auch sonst sehe ich ihn nicht. Ahnungslos schiebe ich die Decke von mir und schwinge meine Beine aus dem Bett.
Ich schnappe mir einen Bademantel und verlasse das Zimmer. Langsam nehme ich die Treppe nach unten und gucke mich im Eingangsbereich um. Keiner da. Seltsam. Erneut ertönt ein lauter Knall, aus Richtung des linken Flurs und schnell gehe ich nach gucken. Dort angekommen sehe ich nichts und drehe mich verwirrt im die eigene Achse.
Bum.
Bum.
Bum.
Erschrocken zucke ich zusammen und entdecke endlich den Weg zu den Geräuschen. Am Ende des Flurs steht eine große Holztür offen und lädt förmlich dazu ein nach zu gucken was da vor sich geht.
Neugierig gehe ich auf sie zu und schleiche mich hinein. Was eigentlich totaler Quatsch ist denn theoretisch gehört mir das ja alles. Ich nehme die Treppen nach unten und merke wie die Knallgeräusch immer lauter werden.
Muffiger Gestank kommt mir entgegen, sobald ich die letzten Stufen nach unten getreten bin und halte mir die Hand vor die Nase. Scheiß gemischt mit warmer Luft ist widerlich, vor allem wenn man schwanger ist und alles intensiver war nimmt.
Kurz schüttle ich mich, versuche durch den Mund zu atmen und setze dann einen Fuß vor den andern. "Ich will nicht wissen was ihn wütend macht. Er ist wie eine Tier.", ertönt plötzlich eine Stimme als endlich den großen Raum betrete aus dem die Geräusche kommen.
Es ist eine Art Fitnessraum mit vielen verschiedenen Geräten und in der Mitte steht ein großer Boxring, wo Aiden mit einem anderen Typ gerade boxt. Ein paar andere Männer Trainern an Geräten oder verfolgen den Boxkampf.
Zielstrebig gehe ich ebenfalls auf den Boxring zu und stelle mich mit verschränkten Armen direkt nach vorne. Sofort als mich einige der Männer erkennen, verstummen sie und richten ihre Blicke nach unten. Manche murmeln ein Ma'am, andere räuspern sich entschuldigend.
"Guten Morgen, ich hoffe du hast keine Blessuren? Ist nicht schön anzugucken.", mache ich auf mich aufmerksam und richte meine Worte direkt an Aiden. Im ganzen Raum wird es Still und auch Aiden und sein Boxpartner unterbrechen ihren Kampf.
"Keine Sorge, er sieht schlimmer aus.", antwortet Aiden mir schelmisch und deutet auf seinen Partner. Und er hat recht, sein Gegner sieht deutlich schlimmer aus als er. "Hättest du deinen Frust nicht an einem Boxsack auslassen können?", hake ich genervt nach und verdrehe die Augen.
Aiden steigt aus dem Ring und stellt sich dicht vor mich. "Das habe ich gesehen.", flüstert er mir ins Ohr und spielt auf das Augendrehen an. Mit roten Wangen räuspere ich mich und versuche Aiden auf Abstand zu bringen.
"Du solltest duschen gehen, bevor wir frühstücken.", zische ich Aiden angesäuert an und muss mir schon wieder die Hand vor die Nase halten. Dieser Geruch ist so widerlich. Außerdem kann ich mich nicht entscheiden ob ich vom den ganzen Schweiß kotzen soll oder erregt bin, so wie er langsam seinen Weg in Aidens definiertes V läuft.
Schwungvoll drehe ich mich um und gehe zügig die Treppen wie nach oben. Nach ein paar Schritten merke ich wie Aiden dicht hinter mir her läuft und mit mir gemeinsam nach oben geht. "Warum macht dich mein kleiner Boxkampf so wütend?", fragt Aiden als wir im Eingangsbereich angekommen sind.
Abrupt bleibe ich stehen und drehe mich zu Aiden um. "Warum mich das so wütend macht? Das kann ich dir genau sagen. Du wirst Vater und damit hast du neue Pflichten. Sich zu prügeln gehört nicht dazu. Du hast eine Vorbildfunktion und da sollte man nicht mit blauen Flecken nach Hause kommen.", rege ich mich auf und gestikuliere wild mit den Händen.
Aiden macht einen Schritt zurück, damit er keinen meiner umherliegenden Arme abbekommt. Mit hastiger Atmung setze ich meinen Weg ins Schlafzimmer fort und versuche mich zu beruhigen.
Früher bin ich nicht so schnell wütend geworden, doch Hormone sind was tückisches. Plötzlich spüre ich Aidens Hand um mein Handgelenk, die mich zwinkt stehen zu bleiben. "Du hast recht.", sagt er auf einmal und nimmt mein Gesicht in seine Hände.
"Du hast recht. Ich wollte einfach mein Frust rauslassen, beim nächsten mal mache ich es anders.", sagt er ernst und zieht mein Gesicht ganz nah an seins. "Es kommt nicht wieder vor.", haucht er noch, bevor er mir einen leidenschaftlichen Kuss auf die Lippen gibt.
Seufzend verfalle ich sofort seinem Kuss und schlinge meine Arme um seinen Nacken. Hingebungsvoll küssen wir uns bis uns die Luft zum Atmen aus geht. "Machst du das jetzt jedes mal? Küssen zur Ablenkung?", hake ich belustig nach.
Wie vom Winde verweht ist meine Wut weg und lässt mich gleich viel entspannter fühlen. "Niemals.", entgegnet er mir schmunzelnd und gibt mir noch einen schnellen Schmatzer auf den Mund. Damit lässt er mich los und geht unter die Dusche.
Kopfschüttelnd folge ich ihm und nehme mir ein paar frische Klamotten. Meine Haare binde ich mir auf dem Kopf zusammen, so das sie mich nicht nerven. Aiden kommt kurze Zeit später aus dem Bad und zieht sich ebenfalls frische Sachen an.
Gemeinsam verlassen wir das Schlafzimmer und suchen das Esszimmer auf. Wie ein Gentleman zieht Aiden mir einen Stuhl zurück damit ich mich bequem setzen kann. Er lässt sich gegenüber von mir nieder und so beginnen wir in aller Ruhe zu frühstücken.
Eine junge Frau fragt uns ob wir Kaffee möchten und schüttet kurz drauf welchen ein. Genüsslich nehme ich einen Schluck und habe lange nicht mehr so guten Kaffee getrunken. "Du solltest kein Kaffee trinken.", sagt Aiden plötzlich als die junge Frau weg ist.
"Warum? Der ist doch köstlich.", verstehe ich seinen Einwand nicht und gucke Stirnrunzeln zwischen Aiden und dem Kaffee hin und her. "Koffein steigert das Risiko für eine Fehlgeburten.", erklärt mir Aiden und lässt mich wehmütig zu meinem Kaffee schauen.
Jetzt darf ich nicht mal mehr Kaffee trinken. Na das wird anstrengend.
Verstehend nicke ich und nehme einen Schluck Wasser was schon auf dem Tisch stand. "Kann ich ihnen was anders bringen?" Auf einmal ist die junge Frau wieder da und lächelt mich höflich an. Perplex starre ich sie kurz an, bevor ich wieder realisiere wo ich gerade bin.
"Pfefferminz Tee bitte.", teile ich ihr mit und konzentriere mich wieder auf Essen. "Danke.", kommt es plötzlich von Aiden nach einem Moment der Stille. Mit einem leicht lächeln nicke ich und finde wir machen Fortschritte.
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Eure Leni<3
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Her Life
RomanceTeil 1 - Her Story Teil 2 - Her Life Teil 3 - Her Future Was macht man wenn der eigene Vater einen entführt und heile Familie spielen möchte? Was ist wenn man schwanger wird und der eigene Vater nicht erlaubt dem Kindsvater zu erzählen das er Vate...