Kapitel 42

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Widmung: @HaSo15

Zayn ist 17 Jahre alt und Liam 16

Kapitel 42

Es war ein traumhaftes Gefühl neben Liam aufzuwachen, ohne Angst haben zu müssen, dass unsere Eltern uns jede Sekunde erwischten. Ich drehte mich, so dass ich Liam besser beobachten konnte und strich mit meinen Fingern zaghaft über sein Gesicht. Wie konnte man nur so hübsch aussehen. Vor allem beim Schlafen, ich sah immer aus wie ein sabbernder Idiot. Aber Liam sah so friedlich und irgendwie einfach glücklich aus, wenn er schlief. Wie als gäbe es keine Probleme in seinem Leben, wie als wäre er wunschlos glücklich.

Und ich wusste mit Sicherheit, dass er das nicht war.

Wie konnte er auch wunschlos glücklich mit mir an seiner Seite sein?

Ich war nun wirklich nicht der beste feste Freund. Vor allem, weil er mich nicht seiner Mama vorstellen konnte. Er musste sie wegen mir belügen und ich wusste, wie schwer es ihm fiel, ein Geheimnis vor ihr zu haben. Er liebte seine Mama wirklich über alles und ich hatte Angst das ich ihr gutes Verhältnis zueinander zerstören würde. Weil eins wusste ich sicher, sie wäre niemals begeistert mich als Schwiegersohn zu haben. Vor allem da sie meinen Erzeuger liebte und vielleicht heiraten wollte. Da passte eine Beziehung mit Ihrem Sohn und vielleicht irgendwann Stiefsohn nicht so wirklich. Vor allem ich wollte Liam auch von den bösen Blicken, der anderen beschützen.

Ich weiß ich konnte Liam nicht vor allem und jedem beschützen, aber ich wünschte ich könnte es. Er war für mich das Licht am Ende jeden Tunnels. Die einzige Person die mein Herz schneller schlagen ließ. Er war für mich mein ein und alles. Und ich wollte das er immer glücklich war und sich nur an die schönen Momente in seinen Leben erinnert. Ich wollte das seine hübschen Lippen, mich immer lächelnd begrüßten. Seine Augen sein glitzern nicht verlieren. Und vor allem das sein großes Herz, niemals von mir oder jemand anderem gebrochen wird.

Jedoch hatte ich das dumpfe Gefühl, dass es noch brechen würde.

Ich fuhr leicht durch Liam's Haare und versuchte die negativen Gedanken aus meinem Kopf zu verbannen. Es brachte nichts, wenn ich jetzt schon den Teufel an die Wand malte. Vielleicht kam ja auch alles ganz anders als erwartet. Außerdem wollte ich uns unser gemeinsames Wochenende nicht versauen. Vor allem weil Liam gestern Abend so enttäuscht aussah, dass wir uns nur im Bett küssten und uns danach schlagen legten. Ich glaube er hatte sich mehr erhofft, aber ich wollte unseren Abend nicht ruinieren.

Ich weiß ein total dummer Gedanke, weil ich ihn so fast ruiniert hätte. Da Liam dachte ich finde ihn nicht attraktiv genug, um mit ihm zu schlafen. Aber das war nicht der Grund, warum ich nicht mit ihm schlafen wollte. Ich wollte nichts überstürzen. Ich wollte das Liam wirklich bereit dafür war und nicht nur dachte das er bereit war. Ich wollte das sein erstes Mal ein besonderes Erlebnis für ihn wird, eins an das er gerne zurückdenkt. Nicht so wie mein erstes Mal. Es war eine meiner schrecklichsten Erfahrungen. Einfach weil ich nicht darauf vorbereitet war, wie weh es tun kann, wenn man sich nicht richtig darauf vorbereitet.

Aber der Typ, mit dem ich mein erstes Mal hatte, hielt auch nichts davon, einem diese Erfahrung leichter beziehungsweise angenehm zu machen. Für ihn war ich einfach nur zum richtigen Moment da gewesen, um seine Lust zu befriedigen. Und ich war so naiv und wollte einfach zu den coolen Jungs dazu gehören und keine Jungfrau mehr sein. Daraus hatte ich gelernt, dass man immer auf seinen Partner Rücksicht nehmen musste, egal ob Sexpartner oder fester Partner. Bei allen anderen Malen, wo ich der Macho schlecht hin war, sorgte ich immer dafür, dass keiner Schmerzen hatte und sich alle wohl fühlten.

Ich muss sagen, manchmal wünschte ich mir noch Jungfrau zu sein, für Liam. Ich glaube das würde ihm auch ein bisschen die Angst nehmen. Aber ich konnte die Zeit nicht zurückdrehen und irgendwie wollte ich es auch nicht. Meine ganzen Erfahrungen hatten mich auch auf eine komische Art und Weise weitergebracht. Ich war jetzt viel reifer und wusste, was ich mochte und was nicht und wie ich andere mit meinen Fähigkeiten glücklich machen konnte. Und das würde Liam sein erstes Mal um einiges erleichtern.

„Zayn? Erde an Zayn?", sagte plötzlich Liam und ich schreckte aus meinen Gedanken. „Du bist wach? Hast du gut geschlafen?", fragte ich ihn direkt und Liam lächelte mich strahlend an und richtete sich dabei etwas auf. Meine Hand glitt aus seinen Haaren in seinen Nacken und ich grinste ihn verliebt an. „Ja habe ich. Mir dir an meiner Seite schlafe ich tausendmal besser als mit Delfino", sagte er und drückte danach zaghaft seine Lippen auf meine. Ich kam gar nicht dazu unseren Kuss zu vertiefen, da Liam's Handy klingelte und uns beide erschreckte.

Wer hatte bitte noch sein Handy auf laut?

Also von meiner Generation waren die Handys meistens auf leise gestellt, oder auf Vibration. Obwohl das auch immer seltener wurde. Weil ein vibrierendes Handy auch irgendwie anders komisch war. Manchmal kam man da etwas auf falsche Gedanken. Ich löste meine Hand aus seinem Nacken und reichte ihm sein Handy. Liam nahm es mir dankend ab und ging leicht nervös dran. „Mama, mir geht es gut. Hör bitte auf dir Sorgen zu machen. Ich habe vergessen dir vor dem Schlafen gehen zu schreiben, es tut mir leid. Aber jetzt bin ich wach und war gerade dabei dir einen guten Morgen zu wünschen", log Liam.

Ich vergaß das sogar Liam lügen konnte, zwar nicht gut, aber er konnte es. Was eigentlich auch gut war, denn er musste seine Mama wegen uns ja auch täglich anlügen. Was ihm alles andere als leicht viel. „Ja Mama versprochen... Ja.... Ich schreibe dir heute regelmäßig versprochen.... Ja ich vermisse dich auch.... Hab dich lieb, wir schreiben", sagte Liam mit längeren Pausen und ich sah ihm an, dass er sich unwohl fühlte. Als er endlich aufgelegt hatte, schaute er mich entschuldigend an und ich zog ihn in meine Arme und drückte ihn einen zaghaften Kuss auf seine Stirn.

Er sollte sich nicht schlecht fühlen, dass er seine Mutter liebte und seine Mutter ihn.

Ich wünschte das gleiche könnte ich von meiner Mutter behaupten.

Aber leider konnte ich das nicht. Warum konnte meine Familie nicht ein bisschen mehr wie Liam's Seite. Obwohl ich wahrscheinlich auch nicht Liam's Erzeuger als meinen Erzeuger hätte haben wollen. Was ich so nebenbei mitbekommen habe, hat er Liam wirklich geschlagen. Einmal zwar nur, aber das hat für Karen gereicht, um die Scheidung einzureichen und mit Liam das weite zu suchen. Und ich war froh, dass sie es gemacht hatte, bevor Liam noch mehr passieren konnte. Jedoch war ihre jetzige Wahl mit meinem Erzeuger auch nicht so ihre beste. Aber ich war auf eine verdrehte Art und Weise froh, dass sie diese Wahl getroffen hatte.

Denn nur so hatte ich Liam kennen und lieben gelernt.

Und dafür würde ich ihr für immer dankbar sein.

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Hallo,

Wie geht es euch allen?

Habt ihr schon Ferien und falls ja, fahrt/fliegt ihr in den Urlaub?

Wie fandet ihr das Kapitel?

LG DyedMofo95

Rock Me (Ziam / AU / German)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt