Kapitel 55

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Widmung: @HaSo15

Liam ist 16 Jahre alt und Zayn 18

Kapitel 55

„Gott Louis ich bin so verdammt nervös, ich kann das nicht", sagte ich und fuhr mit zum wiederholten Male durch meine schon ganz verwuschelten Haare. „Natürlich kannst du das Zayn, wir müssen doch nur nach vorne gehen unser Zeugnis an uns nehmen, kurz dumm lächeln und dann wieder gehen", versuchte Louis mich zu ermutigen, was ihm nicht wirklich gelang. Wir mussten uns alle sogar ein Lied aussuchen, was dreißig Sekunden lang gespielt wurde, auf dem Weg, um unser Zeugnis entgegenzunehmen, was mich nur noch nervöser machte. Mir war ewig kein Lied eingefallen und dann hatte ich Liam's aktuelles Lieblingslied gewählt.

Was irgendwie gleichermaßen einfallslos wie romantisch war.

Louis zog mich zumindest die ganze Zeit damit auf und es half auch nicht, dass er gerade mit seinen Händen in meinen Haaren war und versuchte sie zu richten. Ich sah wahrscheinlich aus, wie jemand der gerade aus dem Bett gefallen und ohne sich frisch zu machen zu seiner Zeugnisvergabe gegangen ist. Und genauso fühlte ich mich auch, ich war irgendwie nicht bereit dafür, heute mein Zeugnis entgegenzunehmen.

Vor allem nicht, nachdem ich ins Publikum geschaut hatte...

... es waren einfach alle da.

Und mit alle, meinte ich auch wirklich alle. Mein Erzeuger saß mit Karen und Liam im Publikum, was mich nur noch nervöser werden ließ. Vor allem Liam sah so verdammt gut aus und Karen jetzt schon so verdammt Stolz und sie war nicht mal meine richtige Mutter. Wo wir gerade von meiner richtigen Mutter sprachen, sie war auch hier mit meinen Schwestern. Ich hatte einmal beiläufig erwähnt, als ich mit Ihnen zu Kaffee und Kuchen eingeladen war, dass heute meine Zeugnis Verleihung war, und jetzt saßen sie hier. Sie waren hier für mich. Was mich einerseits wirklich berührte und auf der anderen Seite mir auch eine Heiden Angst machte.

Es war so komisch, langsam, aber sicher jedem wieder näher zu kommen.

Meine Mutter und meine Schwestern saßen zwar so weit weg von meinem Erzeuger wie nur möglich, aber Sie waren hier. „Natürlich kannst du das Zayn, wir beide schaffen das. Denk immer positiv, noch nicht mal einer Minute ist es vorbei und du kannst dir wieder die Frisur zerstören", sagte Louis lachend und ich verdrehte nur genervt die Augen. „Was denn Zayn, ist doch so", sagte Louis und strahlte mich an. „Wie kannst du nicht nervös sein?", fragte ich Louis verwirrt.

Wie konnte er das ganze hier so cool nehmen und ich war kurz davor zu hyperventilieren?

„Ich bin nervös, aber ich lasse es mir nicht so sehr anmerken wie du dir. Außerdem sitzt Harry, bei meiner Familie und ich will ihm nicht zeigen, wie nervös ich bin", sagte er und schaute Richtung Publikum. „Naww du bist genauso in Harry's Bann, wie ich in Liam's", sagte ich lachend und für einen klitzekleinen Augenblick war meine ganze Aufregung vergessen. „Vielleicht", nuschelte er verlegen. „Denkst du wir haben die richtige Entscheidung getroffen?", fragte ich ihn, als der erste Name aufgerufen wurde und Lady Gaga mit Paparazzi über die Lautsprecher gespielt wurde. „Interessante Songauswahl", sagte Louis lachend und ich schlug ihn leicht gegen seinen Oberarm und sagte:

„Hör auf vom Thema abzulenken, denkst du wir haben die richtige Entscheidung getroffen?"

„Natürlich haben wir die richtige Entscheidung getroffen, Zayn. Wir haben so viele Listen mit Pro und Contra gemacht. Wir haben uns über jede Möglichkeit, die uns interessiert, informiert. Wie haben uns sogar Universitäten angeschaut. Und nur weil wir am Ende immer noch unsere Idee mit dem Tattoo Studio am besten finden, heißt es nicht, dass wir eine falsche Entscheidung getroffen haben. Wir sind jung, wir können noch experimentieren. Wenn nicht jetzt, wann dann. Und falls es uns doch nicht gefällt, oder wir auf die Schnauze fliegen, dann ist es halt so. Das Leben geht weiter und wir werden wieder aufstehen und weitermachen. Aber ich kenne uns, wenn wir unseren Traum nicht wenigstens versuchen zu leben, werden wir es unser Leben lang bereuen", ratterte Louis seine Rede runter.

Es klang fast so, wie als hatte er nur darauf gewartet, dass ich genau diese Frage stellen würde. Und er hatte ja recht, mit dem was er sagte. „Ich weiß das du recht hast, Louis. Aber ich weiß wie mein Erz..", fing ich an, aber Louis unterbrach mich direkt wieder. „Gott Zayn, es ist, doch wirklich scheiß egal was er denkt. Es ist dein Leben, dein verdammtes Leben und nicht seins. Also machst du verdammt noch mal das, was dich glücklich macht und nicht das, was deinem Erzeuger gefallen könnte", regte sich Louis auf und es stimmte, was er sagte.

Es war mein Leben, also auch meine Entscheidung, was ich mit meinem Leben anfing.

Louis hatte recht, ich musste mir von niemanden etwas vorschreiben lassen. Schließlich war ich Volljährig und der Job, den ich mir aussuchte, sollte auch einer sein, der mir gefiel. Klar wollte ich das alle, Stolz auf mich waren, aber was brachte es, wenn ich etwas lernte, was mich nicht erfüllte. Also lieber meinen Traum leben, und sonst aufstehen, weiterkämpfen und dann umorientieren.

Als mein Einsatz kam, verpasste ich ihn fast, weil ich so in meinen Gedanken war. Ich stolperte etwas steif auf die Bühne, nahm mein Zeugnis entgegen, bedankte mich und ließ meinen Blick durch die Menge schweifen. Liam und Karen jubelten mir zu und sogar mein Erzeuger wirkte leicht stolz. Meine Mutter schien ein Video oder Fotos von mir zu machen und meine Schwestern klatschten wie verrückt. Nervös lächelnd verschwand ich mit meinem Zeugnis von der Bühne und wartete darauf, dass Louis aufgerufen wurde.

Als endlich alle ihr Zeugnis hatten, wurde noch ein Gruppenfoto gemacht und wir waren endlich frei. Zumindest so frei wie mach nach zwölf Jahren Schule sein konnte. Wir wurden stürmisch von Louis Familie und Harry begrüßt die uns freudig in die Arme fielen und uns sagten wie Stolz sie waren. Keine Minute später standen Harry und Louis knutschend rum und Niall und Demi die sich Händchenhaltend zu uns gesellten, schüttelten lachend den Kopf bei Harry und Louis Anblick. Ich ließ mich kurz von Louis Dad in seine Arme ziehen, bevor sich meine Mutter und meine Schwestern zu uns gesellten.

Meine Mutter fiel mir weinend in die Arme, entschuldigte sich immer und immer wieder für ihr Verhalten mir gegenüber und beteuerte, wie Stolz sie auf mich war. Meine Schwestern taten es ihr gleich und ich versprach beim nächsten Mal mit Liam vorbeizukommen. Was meiner Mutter ein strahlendes Lächeln ins Gesicht zauberte und meine Schwestern dazu brachte sich doppeldeutige Blicke zuzuwerfen. Bevor es mein Erzeuger, mit Karen und Liam zu uns schaffte, hatten Sie auch schon das weite gesucht.

Ich verstand, dass sie keine Lust auf meinen Erzeuger hatten, trotzdem fand ich es schade, dass sie so schnell wieder weg waren. Aber ich war mehr als nur froh, dass sie überhaupt hier waren. „Zayn ich bin so stolz auf dich", sagte Karen und zog mich in ihre Arme. „Danke", nuschelte ich verlegen. „Gut gemacht", brummte mein Erzeuger leise, nachdem Karen ihm einen bösen Blick zu geworfen hatte. Liam stand unsicher neben den beiden und schaute mich schüchtern lächelnd an, bevor er sagte:

„Deine Songauswahl, fand ich wirklich super. Und herzlichen Glückwunsch zu deinem bestandenen Abitur, ich bin so stolz auf dich."

Am liebsten hätte ich Liam direkt in meine Arme gezogen und ihn hier und jetzt vor allen geküsst, als würde es kein Morgen mehr geben. Jedoch riss ich mich zusammen, denn ich wollte mich heute nicht streiten oder aufsehen erregen. „Danke", antwortete ich lächelnd und danach gingen wir alle zusammen Essen und ließen einmal seid langen einen Abend mit meinem Erzeuger ohne Streit ausklingen.

Vielleicht war wirklich alles dabei, besser zu werden....

... langsam, aber sicher.

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Hellloooo again,

wie geht es euch allen?

Was haltet ihr von dem Kapitel?

LG DyedMofo95

Rock Me (Ziam / AU / German)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt