✔︎|𝐤𝐨𝐬𝐚𝐦𝐞

にじゅうさん

Ausnahmslos jeder sah zu der sich bietenden Szene. Viel war nicht zu erkennen, da durch das Aufeinandertreffen von Grells Sense und seinem Sotoba helle Funken umherflogen.

"Es ist schon ewig her, dass ich so viel gelacht habe. Übrigens ist meine Wenigkeit der Ansicht, dass es ein großer Verlust für die Menschheit wäre, einen so amüsanten Mann zu verlieren. Bist du nicht auch der Ansicht, mein lieber... Shinigami?"

Noch bevor irgendjemand von uns handeln konnte, stieß der Silberhaarige Grell von sich.

Während ich versuchte, Grell zurück auf den Boden zu holen, sah ich, wie ihm der Hut vom Kopf fiel und sich seine Schärpe, die er getragen hatte, löste. Kurz darauf holte er weitere Sotobas hervor, die er angriffsbereit festhielt. Ich schluckte. Früher hatte ich ihn dafür bewundert, wenn er einen solchen Auftritt hingelegt hatte. Doch damals waren wir auch Seite an Seite gewesen. Heute standen wir uns gegenüber und mir war bewusst, dass keiner von uns ihn besiegen konnte. Selbst wenn Sebastian, Grell, Ronald und ich unsere Kräfte vereinen würden, könnte keiner von uns ihn aufhalten. Dafür war er einfach zu mächtig.

Anschließend kicherte er einmal gehässig, bevor er mehrere seiner Sotobas in Grells Richtung warf. Ohne groß nachzudenken, warf ich meinen Sensenstock ebenfalls nach oben, welcher glücklicherweise Grell vor größerem Schaden bewahrte. Einer von seinen Sotobas landete in der großen Glaskuppel über uns, welche augenblicklich zerbrach. Bedeckt von Scherben und ihrer und meiner Sense in der Hand, landete Grell neben mir unsanft auf dem Hintern.

Ich sah zurück zu ihm, nur um zu sehen, wie er langsam mit der Hand seinen Pony aus dem Gesicht kämmte. Ich schluckte. Vor unzähligen Jahren hatte er das bereits einmal getan. Kurz nachdem ich ihm gesagt hatte, wie sehr ich seine Augen liebte, egal ob es seine menschlichen oder seine Shinigami-Augen waren, hatte er seine Augen auf die gleiche Art und Weise gezeigt und mich mit einem aufrichtigen Lächeln angelächelt.

"Ach... Wie traurig es doch wäre, wenn das Lachen von unserer Welt verschwinden würde!", sagte er, während er zu uns nach unten sah. Eilig senkte ich den Blick und sah zu Grell, checkte kurz, ob sie schwere Verletzungen davon getragen hatte, was zum Glück nicht der Fall war. Anschließend half ich ihr, sich langsam aufzurichten.

"Undertaker?", fragte der Phantomhive-Junge ungläubig.

Undertaker? War das der Name, den er für sich gewählt hatte? Ausgerechnet Undertaker? Die Berufung des Mannes, den er wie nichts Anderes in seinem Leben gehasst hatte? Das, was er unter keinen Umständen hatte werden wollen? Er war wirklich dem Wahnsinn verfallen!

"Sie haben Ihr wahres Wesen gekonnt verschleiert. Und durch das Verdecken Ihrer Augen blieb es sogar mir verborgen!", sagte Sebastian, als er sich mit Ciel zu dem Silberhaarigen umdrehte. Nichts als pure Abneigung war in seinem Blick zu lesen.

"Mir ebenfalls!", murmelte Grell, als sie sich mit meiner Hilfe aufrichtete und zu ihm sah. Verwirrt zog ich die Augenbrauen zusammen. Woher kannte sie den Undertaker? Und warum hatte sie mir nicht von ihm erzählt?
Keine Sekunde später landete Ronald mit seinem Rasenmäher neben uns und trat heran, wobei mir nicht entging, dass er seiner Kollegin einen höchstbesorgten Blick zuwarf.

"Er hat uns getäuscht!", stellte Grell fest, während sie sich ein paar Kleckse Blut von der Wange wischte.

"Haben Sie seine Augen gesehen?", fragte Ronald mit hasserfüllter Stimme, während er schützend vor uns beide trat.

"Ja. Dieses gelblich-grüne Leuchten lässt keinerlei Zweifel zu. Er ist ein Shinigami!"

Ein leises amüsiertes Kichern war Undertakers Antwort, als er zu uns blickte. Viel mehr zu mir. Seine grünen Augen bohrten sich förmlich in meine und für einen Moment hatte ich das Gefühl, als hätte man uns hunderte Jahre in der Zeit zurück katapultiert.
Ich wusste, dass er mich erkannt hatte und mir rutschte das Herz in die Hose, als ich seine nächsten Worte hörte.

"𝐃𝐚𝐬 𝐰𝐞𝐜𝐤𝐭 𝐄𝐫𝐢𝐧𝐧𝐞𝐫𝐮𝐧𝐠𝐞𝐧... 𝐍𝐢𝐜𝐡𝐭 𝐰𝐚𝐡𝐫, 𝐦𝐞𝐢𝐧𝐞 𝐥𝐢𝐞𝐛𝐞 𝐍𝐨𝐯𝐚?"