Kapitel 8 - Das Reich der Drachen

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Juvia Pov.
Es war sehr interessant zu sehen wie sie sich im Kampf bewegten und wie sie reagierten. Ich konnte gut sehen ob sie zitterten, schwer atmeten oder panisch hin und her schauten. Levy hatte den ersten Zug gemacht und kniete sich hin und schoss auf Lucy, diese jedoch lenkte die Kugel ab, indem sie einen Pfeil auf die Kugel schoss. Der Pfeil streifte die Kugel nur, doch der Schuss war so stark das Levy's Angriff daneben ging. Sie weichte schnell aus um dem Pfeil zu entkommen, sprang im Käfig hoch, sprang aber dann wieder mit einem Ruck ab und 'flog' auf Lucy zu um zuzuschlagen. Doch Lucy duckte sich geschickt und hüpfte schnell zur Seite. Ein riesen lauter Knall ertönte als Levy's Faust das Gitter des Käfigs berührte. Ich kannte nun so in etwa die Stärken der beiden einschätzen und konnte mir ein wenig vorstellen wie sie im Team agierten. Nur die Jungs und Erza waren mir noch ein Rätsel. Doch da ich gegen alle fünf kämpfen musste wäre es doch ziemlich praktisch zu wissen, was ihre Strategien oder Methoden waren, um ihre Gegner zu überlisten. Ich fand es erstaunlich wie diszipliniert sie alle waren, denn im Gegensatz zu den lausigen Wachen hinter mir, die mit wackeligen Beinen dem Kampf zuschauten und schwitzten wie noch nie zuvor, sind sie die wahren Profis. Ich musste ständig zu dem Mann mit blauem Haar und blau/schwarzen Augen gucken, doch wenn ich das tat, fing mein Herz so doll zu schlagen wie noch nie zuvor und ich merkte, wie mir die Hitze zu Kopf stieg. Ich hoffte bloß das ich kein Auge auf ihn geworfen hatte, denn Liebe zwischen Anführern und Rekruten war verboten und man könnte vom Magischen Rat weggesperrt werden. Ich verstand selbst nicht, warum man so eine irsinnige Regel aufgestellt hatte, doch ich hielt mich lieber dran. Plötzlich spürte ich leichtes beben unter meinen schwarzen Schuhsohlen, was war das? Ich schaute schnell zu den Kämpfenden, doch der Kampf war noch nicht so ausgeartet das man ihn hätte unterbrechen müssen.. Doch was war es dann? Das beben wurde immer schlimmer und ich merkte wie mir langsam schwummerig wurde. Ich sah auch das die anderen verwirrt zu Boden sahen. Auf einmal rannte Jellal los um den Käfig zu öffnen, Lucy und Levy gingen zusammen raus, hielten einander fest und mit der anderen Hand am Käfig. "Solche Feiglinge..." Murmelte Gray während er seine Zähne stark zusammen biss und mit blitzenden Augen zu der Tür starrte wo eigentlich die Wachen stehen sollten. Da ich mich umdrehte, verlierte ich sofort die Balance und drohte hinzufallen, doch eine starke und große Hand packte mich an meinem Arm und hielt mich fest. "Pass auf, das hier wird bestimmt noch sehr viel heftiger werden!" Rief er mir zu, da Felsen hin und her rollten, was ziemlichen Lärm veranstaltete, verstand ich ihn nur sehr schlecht. "Vielen Dank" meinte ich nett doch wirkte wahrscheinlich etwas schüchtern, da ich dabei leicht rote Wangen bekam und zögernd nickte. Er ließ mich jedoch nicht los, nein, im Gegenteil! Er hielt mich noch fester und lief langsam zu dem Käfig wo auch die anderen sich ran geklammert hatten. Es fühlte sich so merkwürdig an, ich hatte noch nie ein echtes Erdbeben mit erlebt. Meine Sicht war verschwommen da alles ruckelte. "Haltet euch fest!!" Rief Natsu ganz laut und Bestimmend. Ich hörte nur noch Steine die auf einander fielen, rauschen und das Beben, die Stimmen von den anderen hörte ich nur verzerrt, Gray hatte sich mittlerweile ebenfalls an das Gitter geklammert und zog mich an sich damit ich mich auch festhalten konnte. Doch wenn das alles nicht schon genug Aufregung war, spürte ich einen sehr starken Luftzug von rechts, was mir eine Gänsehaut bereitete. Als ich dorthin blickte, staunte ich. Ich war so geschockt, das ich mich nicht mehr bewegen konnte. Ein waschechter Drache stand vor mir mit seinen weiten und prächtigen Flügeln und den Angst einjagenden Tatzen. Er war 1000 Mal größer als ich mir einen Drachen vorgestellt hatte und er könnte mich, mit nur einem Schritt, platt treten. Er landete genau vor uns und schaute auf uns hinab als wären wir ein Snack für Zwischendurch. "Yo, Igneel!" Brüllte Natsu breit grinsend und wunk dem mächtigen Tier zu. "Menschen, dieses Erdbeben wird hier alles in Schutt und Asche legen, wenn ihr leben wollt, steigt auf mein Rücken. Ich bringe euch an einen sicheren Ort!" Seine Stimme klang tief und schallte noch immer durch meine Ohren, es war überwältigend einem so wunderschönem Biest Aug im Aug gegenüber zu stehen. Man konnte sein Reden durch Täler hören, ich hätte nie erwartet, mal einen Persöhnlich kennenlernen zu dürfen. Auf einmal nahm man meine Hand und zog mich mit, es war wieder Gray. Er sprang vom Boden ab und landete auf der Bauchseite der Kreatur, er kletterte noch den restlichen Weg hoch zu seinem Rücken. Selbst Erza, welche ich für unerschütterlich hielt, schlotterte ein wenig. Jellal war jedoch die Ruhe selbst, Gajeel schien wütend während Natsu mit dem Drachen redete und Lucy & Levy sich ganz doll am Drachen festhielten. Während der ganzen Zeit hielt Gray aber meine Hand fest und drückte sie immer festern in seine, hatte er etwa Angst..? Da nun alle auf seinen rot glänzenden Schuppen saßen bewegte er wieder seine Flügel und flog langsam in die Höhe. Er war furchtbar schnell, und es fühlte sich an als ob ich gleich hinunter fallen würde. Er flog immer weiter in die Höhe und ich hatte Angst abzufallen, falls ich aus Versehen loslassen sollte. Wir konnten einen letzten Blick von Fiore erhaschen, bis wir in den Wolken verschwanden. Alles war kaputt, vieles brannte und die Menschen gerieten in völlige Panik. Doch dann waren wir umgeben von weißen, weichen Wolken. Ich konnte die Hand ausstrecken und sie fuhr durch Zuckerwatten ähnliche Dinge. Mir wurde früher von der Dorfältesten immer gesagt: "Deine Träume ähneln den Wolken. Von unten scheinen sie unnahbar und du denkst du könntest sie nie erreichen, doch hast du sie einmal, ist es ein wirklich tolles Gefühl. Du hast das Gefühl, du hättest die ganze Welt in den Händen. Doch gehst du damit nicht sorgfältig um, bist du zu hektisch, verschwinden sie. Deine Träume werden wie weggeweht sein, genauso wie die zarten Wolken. Und sind sie einmal weg - hast du deine Chance verspielt, und du wirst keine 2. bekommen. Merke dir das, mein Kind." Sie war sehr Weise und wie eine Mutter für mich gwesen, ich liebte sie über alles. Ich merkte einen leichten Luftdruck, Igneel, so wie ihn Natsu nannte, stoppte ebenfalls höher zu schweben, sondern gleitete nun in der Luft. Vor mir erstreckte sich ein riesiger Palast, er war weiß mit einem pink Stich und schwebte auf Wolken, was an sich auch schon merkwürdig war, doch um diesem prachtvollen Schloss flogen um die 40-50 Drachen umher, einfach so. Mein Mund stand weit offen, genauso wie der, der anderen. Alle waren völlig verblüfft, wie konnte das sein?! "Das ist das Reich der Drachen. Vorerst werdet ihr hier geschützt sein, doch bildet euch nichts darauf ein. Ich habe euch nur gerettet weil ihr gute Freunde von Natsu seid. Ihr müsst außerdem keine Angst haben, hier leben noch weitere Menschen." Somit endete er seinen Satz und flog volle Kanne los, auf das Eingangstor zu. Die anderen Drachen waren genauso unglaublich eindrucksvoll wie Igneel. Es war das schönste Erlebnis in meinem ganzen bisherigen Leben, ich würde am Liebsten für immer diesen Anblick genießen können. Als sich dann das Tor automatisch öffnete als Igneel davor stand, traute ich meinen Augen nicht. Ich war viel zu überwältigt um auch nur einen vernünftigen Satz herraus zu kriegen..

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