Erza Pov.
Sehnsüchtig streckte ich meine Hand weiter zum ersten Spiegel aus, je näher ich kam, desto näher kam auch Jellal. Ich lächelte als Jellal anfing zu grinsen, als sich unsere Fingerspitzen berührten. „Du wirst nicht durch einen Spiegel kommen, solange du dich nicht für ihn entschieden hast." Jellal's Blick wurde traurig als ich meine Hand von ihm entfernte, dieser Traum würde wahrscheinlich niemals wahr werden, außer ich nehme diesen Spiegel. „Weißt du, ich würde furchtbar gerne diesen Spiegel nehmen, aber ich habe das Gefül ich würde Jellal damit seine Zulunft rauben. Ich kann ja nicht mal sicher sein, dass er mich wirklich mag oder nur durch diesen Spiegel verzaubert wird. Und eine Welt ohne meine Freunde..." Mit bedrücktem Blick sah ich in Jellal's Gesicht, doch er schaute kein bisschen von Traurigkeit. Er lächelte eher stolz und wunk mit seiner Hand. Ich entfernte mich ein wenig und schaute in den nächsten Spiegel. Ach ja, der Spiegel der Freundschaft. Mein Gesicht verzog sich, als hinter den freudigen Gesichtern meiner Freunde, es dunkle Wolken anfingen sich zu bilden. Blitze schlugen in die Häuser ein, ein Grollen war zu hören und im nächsten Moment wurde Zeref's Gesicht in die Wolken eingraviert. Vor Angst rannten alle weg. „Was passiert da?!" Fragte ich hektisch und wollte in den Spiegel klettern um zu helfen, doch ich vergaß. „Dies ist bloß ein Parralleluniversum." Ich drehte meinen Kopf zu ihm um und hörte auf, verzweifelt in den Spiegel zu wollen. „Diese Welt besteht nur hypothetisch, beziehungsweise wird sie erst anfangen zu existieren wenn du es dir so wünscht." Ich nahm wieder den Spiegel in Augenschein. Meine Freundinnen standen nicht länger vor mir, ganz zu schweigen von dem Frieden. Ohne ein Wort zu sagen, ging ich weiter zu dem nächsten Spiegel, ich fühlte einen stechenden Blick im Nacken. Vorerst aber ignorierte ich es und überlegte, was in diesem Spiegel zu finden war. „Frieden.." Murmelte ich und lächelte bei dem Anblick wie viele Menschen fröhlich waren. Schon lange hatte ich nicht mehr so viele Menschen an einem Fleck gesehen. Aber wo war ich? Meinte der Schädel es ernst und ich war wirklich allein in dieser Welt? „Hätte ich denn niemanden in dieser Welt?" Der Schädel antwortete nicht, doch manchmal war keine Antwort auch eine Antwort. Ich wollte diesen Spiegel nehmen aber irgendwie auch nicht. „Ist es schlimm, wenn ich ihn nicht wähle? Ich meine, die Welt ist im Frieden aber ich wäre allein. Ich weiß nicht ob ich das aushalten würde.." Der Schädel seufzte nur. „Manchmal ist es in Ordnung selbstsüchtig zu sein, manchmal ist es auch notwendig. Wenn du immer nur an andere denkst wirst du nie glücklich werden." Erstaunt schaute ich ihn an, ich wusste gar nicht das er so weise war. Ich lächelte. „Aber in diesem Fall wäre es wohl nicht in Ordnung, nicht wahr? Meine Freunde würden schließlich auch darunter leiden." Seufzend schüttelte ich den Kopf und machte zwei Schritt nach rechts. Eine unangenehme Gänsehaut breitete sich auf meinem Körper aus, als plötzlich ein kleines, rothaariges Mädchen vor mir stand. Sie war geschätzte 5 Jahre alt und zeigte auf mich. Nach wenigen Sekunden wollte ich Ihre Hand versuchen zu nehmen, doch da tauchten zwei erwachsene Personen auf. Ich erschrak und mein Körper raste aus Reflex nach oben, während die zwei Personen ihre Tochter jeweils an einer ihrer Hände festhielten und mich anlächelten. „Der Spiegel der Familie." Wiederholte der Schädel sich, sofort wurde mir klar wer diese drei liebevollen Personen vor mir waren. Ich konnte ihre Wärme deutlich durch den Spiegel hindurch spüren. Ich verharrte wenige Augenblicke mit dem Blick auf meine 'Familie' gerichtet, selbst wenn es um einen riesigen Wetteinsatz ging, konnte ich mich nicht entscheiden. Ich konnte mich wirklich nicht zwischen der Rettung der ganzen Welt und einer Familie die mich liebte, entscheiden. Ich war ein schlechter Mensch. „Erza, warum weinst du?" Fragte der Schädel mich in einer beruhigenden Stimme, an diesem Moment brach ich innerlich zusammen. Meine ganze Mauer brach zusammen, noch nie sah ich so zerrbrechlich aus wie jetzt. In meinem ganzen Leben hätte man mich noch nie gefragt, warum ich etwas tat. ..Warum ich weinte. „Wie kann ich nur daran denken, die ganze Welt aufs Spiel zu setzen für eine Familie..?" Plötzlich spürte ich eine Hand auf meinem Kopf die sanft meine Haare streichelte. Erschrocken fuhr mein Körper nach oben, vor mir stand ein exaktes Nachbild von Jellal! Selbst sein Lächeln war das perfekte Ebenbild von ihm, es war als würde mein Pfad erneut von Licht erhellt werden. Nun hockte er sich vor mich und blickte mir tief in die Augen. „Wenn du nun diese Welt wählen würdest, würden deine vorigen Erinnerungen gelöscht werden. Wir hätten uns möglicherweise nie kennengelernt." Stimmt.. Es wäre diese eine Welt, die von Anfang an bestehen würde. Aber ob ich dieses Risiko eingehen möchte, war die andere Frage. „Frage dich selbst, was wirklich wichtig ist. Sei weise und mutig genug um dein Leben auf deiner Antwort aufzubauen." Er löste sich wieder auf, lächelnd hielt ich für kurze Zeit meinen Kopf. Mir war klar, dass der alte Schädel mir meine Antwort leichter machen wollte, er schien starke Kräfte zu besitzen. Ich erhaschte einen kurzen Blick vom fünften und letzten Spiegel, verwirrt vom Anblick, ging ich doch näher, er war pechschwarz. Ich hätte eine Sicht erwartet, wo wir zum Beispiekldas Buch öffnen, doch überall diese erstickende Leere. „Hast du etwa schon vergessen? In dieser Welt, also der Gegenwart, wirst du dein Augenlicht verlieren. Genauso wie die Kraft Emotionen zu fühlen." Bedrückt schaute ich zu Boden. Das bedeutet, mein halbes Leben im Austausch dafür, Zeref zu besiegen? Wenn ich ehrlich war, würde ich es eingehen. Selbst wenn ich dafür meine Familie aufgeben müsste, den Frieden der Welt vorenthalten oder meine Chance Jellal auf ewig zu lieben wegwerfen würde, opfere ich mich lieber als Zeref eine Möglichkeit zum Sieg zu geben. „Diese ganzen Spiegel haben mir etwas gezeigt. Diese ganzen Welten kann ich durch das Eingreifen in der Gegenwart ermöglichen! Selbst wenn Jellal und ich nie zusammen werden können, werde ich lernen, die Liebe erneut zu lernen. Und indem ich ihnen treu bleibe, werde ich auf ewig mit meinen Freunden zusammen sein können, indem wir Zeref besiegen bringen wir Frieden auf diese Welt. Und später wenn ich älter bin, werde ich meine eigene Familie gründen. Ich habe mich entschieden, ich werde den fünften Spiegel wählen, denn ich bin zuversichtlich, dass uns etwas einfallen wird, mir mein verlorenes Gut, wiederzubringen." Das Buch fing an zu schweben und der Schädel lächelte etwas. „Du hast die Prüfung bestanden. Nicht nur, dass du eine weise Entscheidung getroffen hast, du hast auch Lektionen für dein Leben gelernt. Nun, Erza. Ich werde dich zurück an den Ort teleportieren wo deine Freunde sehnsüchtig auf dich warten. Bist du dir sicher, dass du ihnen so gegenübertreten möchtest?" Ich merkte wie sich meine Augen mit Tränen füllten, eine bahnte sich sogar einen Weg über meine Wange. Mein Lächeln bebte, doch ich war fest entschlossen. Ich musste diesen Spiegel nehmen, es war meine Pflicht als Kriegerin. „Ja." Sagte ich. Als ich dieses Wort aussprach, wurde um mich herum alles weiß, ähnlich einer Explosion nur ohne Geräusch. Ich hörte nichts und alles was ich sah, war ein farbloses weiß. Nun bekam dieses weiß schwarze Flecken, die Flecken wurden immer mehr - irgendwann war mehr als die Hälfte und zum Schluss ein Dreiviertel das weiß vom schwarzen bedeckt. Es machte mir keine Angst, mir war schon klar, dass so etwas in der Art passieren würde. Plötzlich spürte ich festen Boden unter mir, an meinem Rücken und den Beinen. Ich lag anscheinend. Meine Hände zuckten, es war wirklich komisch. Ich konnte das Gefühl nicht beschreiben, aber jetzt wo mir klar war, ich würde nie mehr etwas sehen können war es komisch mich zu bewegen. „Erza? Erza??" Sprach jemand zu mir, die Stimme gehörte zu Gray. Kurz nachdem mir diese Erkenntnis kam, durchströmte mich etwas elektrisches. Es fühlte sich widerlich an, es tat nicht weh aber jeder einzelne Muskel wurde von Stromstößen getroffen. Unausgeschlossen mein Herz.„Ich bin wach." Sagte ich. Ich fühlte mich beobachtet doch sagte nichts weiter. „Warum machst du deine Augen nicht auf..?" Fragte mich Lucy verwirrt, ich legte den Kopf schief. „Was soll es mir bringen? Ich sehe so oder so nichts." Ich konnte ihre Gesichtsausdrücke nicht sehen aber trotzdem versuchte ich aufzustehen. Vorsichtig tastete ich den Boden nach freien Stellen ohne Steine ab. „Du machst Witze, oder?" Lachte Natsu schief. Ich verstand ihn nicht ganz, was fand er gerade witzig? „Nein. Ich habe mein Augenlicht für das Buch eingetauscht, es müsste hier neben mir liegen." Vor Schock zogen sie die Luft ein. Als ich stand, wollte ich mich an einem Baum oder ähnlichem festhalten doch da schlung schon jemand seinen Arm um meine Hüfte. „Wer bist du?" Fragte ich die Person und schaute nach links. „Jellal." Antwortete die tiefe Stimme. Dabei bemerkte ich, dass sie von rechts kam also drehte ich meinen Kopf erneut. „Aber wer ist Jellal? Kennen wir uns?"
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Fairy Tail - Der Anfang einer neuen Welt
FanfictionEs lebt vielleicht nur noch 1/10 der Menschenbevölkerung, überall auf der Welt verstreut, versteckend vor den Gefahren welche auf sie warten. Die Monster lauern hinter jeder Ecke, in jeder Dunkelheit, unter jedem noch so kleinen Tisch und in der noc...