Kapitel 31 - Das Geständnis.

308 21 1
                                    

Lucy Pov.
Seit dem Tag, an dem Erza wiedergekommen ist, ist alles anders hier oben. Überall ist bedrückte Stimmung, selbst wenn man versuchte Positiv zu sein, zogen entweder die anderen einen runter oder man sah Erza's Blick. Ihr Gesicht ist so emotionslos, es brach mir mein Herz sie so zu sehen. Schon seit Tagen haben wir jeden Tag eine Sitzung, wir besprechen wie wir ihr, ihr Leben wiedergeben können. Jellal zeigt es zwar nicht aber es scheint ihn stark zu treffen, dass sie sich nicht an ihn erinnert. Beide verloren über die Tage auch ihren Appetit, wir machten uns sehr Sorgen. Ohne Erza ist der Alltag nicht mehr der gleiche und ohne sie fehlt uns eine wichtige Streitkraft gegen Zeref. Ich verließ mein Zimmer nur noch selten, beziehungsweise ging ich nur raus um zur Bücherei zu gehen. Überall suchte ich nach Zaubersprüchen oder nach Geschichten der vergangenen Zeitalter um Erza's Fluch von ihr zu nehmen. Nun saß ich wieder hier, mit 4 dicken Büchern vor meiner Nase. Eins war aufgeschlagen doch leider fand ich nichts, das lesen ging ruchzuck durch die verzauberte Brille die mir Wendy letztens gab. Magie war war wirklich was besonderes. Während ich konzentriert las, bemerkte ich niemanden. Plötzlich aber spürte ich mit einem Ruck, Hände auf meinen Schultern, ich schreckte auf und ließ das Buch auf den Tisch plumpsen. „Du Idiot!!" Schrie ich denjenigen hinter mir an, der mich tükisch angrinste. Seufzend schlug ich wieder das Buch auf. „Was gibt es, Natsu?" Fragte ich ihn, er stellte ein Tablett gefüllt mit Obst und anderen Leckerein neben mir auf den Tisch. „Du hast den ganzen Tag noch nichts gegessen, deshalb bring ich dir was vorbei." Grinsend nahm ich mir die niedlich angerichtete Obstschüssel. „Womit habe ich denn das verdient?" Natsu setzte sich neben mich auf den Stuhl und schaute mir tief in die Augen. „Wir setzen alle etwas daran, Erza zu heilen. Du tust so als ob du alleine wärst und nur du etwas ausrichten kannst. Wir werden ihr zusammen helfen, das verspreche ich dir!" Für einpaar Sekunden starrte ich Natsu einfach mit großen Augen an bis ich meine Fassung wieder hatte. Ich nickte und wandte mich schnell den Buch wieder zu. „Vielen Dank.." Murmelte ich und setzte die Brille wieder auf, Natsu war immer sofort für einen da wenn er merkte das es einem schlecht ging. Lächelnd aß ich weiter.. So ein Idiot. Trotzdem ließ ich ihn nicht gehen bis ich ihm noch gegen die Schulter haute, für seine Aktion von eben.

Juvia Pov.
Schon seit 2 Tagen habe ich Gray nicht mehr gesehen, ich habe schon nach ihm gesucht aber nirgends war er zu finden. Seit der Sache mit Onyxia hat er sich völlig von mir abgewandt. Ich fragte mich ob ich wieder etwas falsch gemacht habe. Ich flog jeden Tag mit Ares nach unten um dort nach Mira und Laxus zu suchen, seitdem die beiden sich aufgemacht hatten um Mirajane's Geschwister zu suchen, kamen sie nicht wieder. Da es langsam wieder dunkel wurde, beschloss ich loszufliegen. Bevor ich jedoch durch die große Tür treten konnte, hörte ich eine tiefe Stimme reden. Es war zwar nicht richtig, aber einwenig Neugier schadete nicht. „Verstehst du, was ich meine? Sie ist so unglaublich.." Oh, das war Sting. „Natürlich kann ich dich nicht verstehen, aber ich gebe dir recht das Lucy ein nettes Mädchen ist. Willst du mir damit sagen, dass du ernsthafte Gefühle für sie hast?" Sting sagte nichts, also beschloss ich, etwas um die Ecke zu schauen. Ich würde einfach um die Ecke gehen wenn die Unterhaltung zu Ende war, es wäre sicher nicht höflich sie jetzt zu unterbrechen.. „Ok.. Möchtest du jetzt das ich irgendwas dazu sage?" Sting zuckte mit den Schultern. Nun.. Wenigstens hatte Lucy dann zwei Auswahlmöglichkeiten und müsste sich nicht an Gray ranmachen. „Naja du bist mein bester Freund, ich wollte nur nicht das du außen vor stehst.." Rogue nickte daraufhin und seufzte. „Frauen mögen romantische Dinge oder persönliche, also wenn du sie beeindrucken willst, kannst du sie ja zum Picknick einladen oder ein Abendessen für sie machen. Sie macht sich sehr Sorgen um Erza, da ist Entspannung genau das richtige." Sting riss seine Augen auf und grinste Rogue an. „Vielen Dank!" Er stand auf und rannte an Rogue vorbei doch nicht ohne ihm auf die Schulter zu klopfen. Als Sting weg war, veränderte sich Rogue's Lächeln etwas. Nach kurzer Zeit ging auch er weg, etwas geknickt aber wenn ich nachfragen würde, wüsste er ja das ich gelauscht hätte. Ich benutzte die Pfeife von Laxus, die er mir kurz bevor er aufbrach gegeben hatte. Wenige Sekunden später stand schon Ares vor mir, verstehend beugte er sich runter damit ich hochklettern konnte. „Danke.." Murmelte ich auf seinem Rücken, er antwortete nicht sondern flog einfach los. Ich musste mich anfangs ziemlich an Ares' raue Art gewöhnen, aber man merkte, dass er Laxus' Drachen war. Unten angekommen, gab Ares mir 1 Stunde, dann sollte ich wieder hier sein. Man konnte es sich gut merken, da hier der einzige Baum stand den es in der Nähe noch gab. Jedesmal war ich nervös wenn ich Mirajane und die anderen anfing zu suchen, da hinter jeder Ecke eine tödliche Gefahr lauerte. Ich war stark, aber ich konnte nichts gegen Onyxia ausrichten also war ich nicht stark genug. Wenn ich meine Freunde beschützen wollte, musste ich unbedingt stärker werden. „Juvia?" Fragte jemand hinter mir, erschrocken durchfuhr mich ein warnender Stromschlag, meine Hand legte sich wie von selber an die Fächer und ich drehte mich um. Niemals! Fröhlich sprang ich Gray um den Hals, er erwiderte zwar nicht meine Umarmung aber ich ließ trotzdem nicht los. Ich war viel zu aufgeregt. „Wo warst du denn die ganze Zeit?! Ich habe dich dauernd gesucht!" Gray nahm meine Schultern und schob mich etwas nach hinten. „Mir geht es gut. Was machst du hier?" Ich lächelte noch immer breit. „Ich bin auf der Suche nach Mirajane und Laxus. Möchtest du mich begleiten?" Es wäre schön mich wieder mit ihm unterhalten zu können, es war ein recht entspannter Tag nach all dieser Aufregung. Jetzt fehlte nur noch Erza's Heilung, vielleicht würde Gray ja was einfallen. Doch er schüttelte nur den Kopf.. „Ich gehe wieder nach oben, trainieren. Sehen uns." Er hob den Arm und benutzte ebenfalls eine Pfeife. Enttäuscht schaute ich ihm nach, aber vielleicht sollten manche Träume einfach nicht sein. Leise lachte ich über mich selbst und setzte mich wieder in Bewegung. Warum musste ich so leichtgläubig sein?

Niemandes Pov.
Der Tag verging mit einem warmen scharlachrot, der Himmel war in diese liebliche Farbe gehüllt, wie ein Schleier umgab es die Welt. Diese traurige, traurige Welt. Erza schaute der Sonne zu wie sie langsam verschwand, so leer wie auch ihr Blick war ihre Seele frei vom Leben. Nur noch das leise winseln der Trauernden Liebenden erfüllte diese Stille Nacht mit Tönen. Irgendwo auf dieser Welt wartete auch Zeref mit seiner neuen Macht auf eine Möglichkeit, anzugreifen. Dieses Mal hatte er ja auch eine Geisel...

Fairy Tail - Der Anfang einer neuen WeltWo Geschichten leben. Entdecke jetzt