Anais - meine Muse (FSK18)

Kapitel 3 - Teil 6

Während Anais nur einen kleinen Schluck zu sich nahm, war Mirabelle etwas gieriger. In kürzester Zeit verschwand der Sekt in ihrem Mund und wurde durch Schluckbewegungen in ihre Kehle gespült. Sie wurden durch pulsierende Geräusche begleitet, so dass sie meine erotische Fantasie anheizte.

„Halleluja", sagte ich vor mich hin. „Wenn sie alles so schnell schluckt." Ich grinste und spürte, wie meine Erektion zwar durch diesen unvollständigen Gedanken härter wurde, mich aber auch irgendwie vorwurfsvoll anschaute.

„Jaja, schau mich nicht so an. Das sollte nicht abwertend klingen. Sie ist bestimmt ein anständiges Mädchen. Ich kann auch nichts für meine frivolen Gedanken. Wenn ich nicht in so einer erregten Stimmung wäre und Anais mich nicht so hätte zappeln lassen, dann wäre ich wohl entspannter."

Nachem Anais, Mirabelle die notwendigen Formulare zur Zustimmung ausgehändigt hatte unterhielten sich beide Frauen eine Weile und lernten sich näher kennen. Mirabelle erklärte sich schriftlich einverstanden, erzählte etwas über sich und wurde von Minute zu Minute und von Sektglas zu Sektglas lockerer. Sie sprachen über die gemeinsame Leidenschaft für erotische Geschichten und wie Anais zu meiner Muse wurde. Mirabelle hörte ihr gebannt und sehr interessiert zu und erzählte ihrerseits intime Einzelheiten und gab Einblicke, die sie wahrscheinlich ohne den Sekt nicht erzählt hätte.

„Weißt du Anais, die meisten Frauen, da wirst du mir bestimmt zustimmen, erschaffen sich ihre eigenen erotischen Bilder im Kopf. Im Gegensatz zu Männern, die gerne etwas bildhaftes anschauen, wie z.B. einen erotischen Film, lesen wir lieber frivole Geschichten und tauchen so viel tiefer in diese Welten hinein. So können wir uns alles selber genau ausmalen und erleben es viel intensiver."

„Da stimme ich dir gerne zu. Dabei sind wir beim Lesen nicht anders als die Männer, die sich einen Porno anschauen, oder? Auch uns erregt es, wenn wir uns die Szenen vorstellen, die uns anmachen. Oder wie siehst du das?"

„Oh, ja, natürlich geht es mir genauso. Beim Lesen mache ich es mir auch immer sehr gemütlich. Ich sitze dann meistens in meinem Sessel, umhülle mich mit einer Kuscheldecke und genieße die weichen Berührungen auf meiner nackten Haut. Ein Glas Rotwein darf dann auch nicht fehlen. Wenn ich ein Hörbuch höre, dann verdunkle ich auch noch den Raum und zünde ein paar Kerzen an. So schaffe ich mir eine wundervolle Atmosphäre, in der ich mich fallen lassen kann. So passiert es dann sehr häufig, dass meine Finger auf Wanderschaft gehen und einen erotischen Tanz an meinen sensiblen Zonen vollführen."

Mirabelle geriet ins Schwärmen und ich lauschte gebannt ihren Worten.

„Manchmal wünscht man sich jemanden, der das übernimmt, sodass man sich noch besser auf die Geschichte konzentrieren kann. Der nicht aufhört, wenn es spannend wird. Oft weiß ich nicht, auf was ich mich mehr fokussieren soll. Beides gleichzeitig ist manchmal sehr schwierig. Ich habe es schon mit diversen Spielzeugen probiert. Aber irgendwie muss man immer dabei selber aktiv werden und wird dadurch immer abgelenkt."

„Oh, ja, Mirabelle, da kann ich dich vollkommen verstehen. Alleine wird das zu einem schwierigen Unterfangen. Zum Glück springt bei mir Nighthiker oft ein und verwöhnt mich beim Lesen. Er erzeugt mit seiner flinken Zunge immer so ein herrliches Kribbeln in meinem Körper, den ich dann komplett fallen lassen kann. So hat er mich schon einige Male bis zum herrlichen Ende begleitet. In dieser wunderbaren Stimmung entführt mich die Geschichte dann in meine eigene Welt. Wenn er mal nicht da ist, dann lass ich mir von einem Spielzeug helfen. Wahrscheinlich wäre es die perfekte Hilfe, auch für dich. Warte kurz."

Anais erhob sich vom Sofa und ging zum Schreibtisch, der drei Meter von der Couch entfernt war. Ich wusste schon genau was sie jetzt holen würde. Einen von den Butterfly-Vibratoren, die sie extra noch für dieses Casting besorgt hatte. Auf diese Idee hatte sie ja unser Überraschungsgast Giovanna gebracht. Anais trat zurück an den Wohnzimmertisch, an dem Mirabelle schon ungeduldig wartete. Meine Muse hielt das Objekt der Begierde zwischen ihren Fingern.