Kapitel 4 - Teil 5

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„Herzlichen Glückwunsch, mein Lieber und alles Gute und beste Gesundheit für dich. Bussy..."

Darunter war noch eine Nachricht von Anais, die sich damit entschuldigte.

„Ich war heute Morgen schon etwas früher da und sah dich so friedlich schlafen. Da wollte ich dich nicht aufwecken und habe dir schon einmal dein Geschenk hier gelassen. Du solltest ruhig ausschlafen, da du für später ausgeruht sein musst. Da werden wir es richtig krachen lassen und nicht nur die Sektflaschen zum Spritzen bringen. Ich hoffe, du warst schön brav und hast nichts verschwendet. Ich bin nämlich durstig. Leider muss aber unser Spaziergang ausfallen, da ich mich noch um meine Freundin Jenny kümmern muss. Ihr Freund hat sie gestern verlassen und braucht etwas mentalen Zuspruch. Wir werden ein wenig shoppen gehen, damit sie auf andere Gedanken kommt. Vielleicht begleite ich sie noch zum Friseur. Du weißt ja, dass manche Frauen nach einer Trennung eine Veränderung brauchen. Wenn ich sie getröstet habe, komme ich sofort zu dir. Bis dahin kannst du dich schon mal mit deinem Geschenk vergnügen. ;-) Herzchen"

Ich war etwas enttäuscht, hatte aber vollstes Verständnis für die Situation ihrer Freundin Jenny. Wenn ich mir vorstellen würde, dass Anais und ich wieder getrennte Wege gehen würden. Gar nicht auszudenken, in welches mentale Loch ich fallen würde. Ich wünschte Jenny in Gedanken alles Gute und viel Kraft für die nächste Zeit, auch wenn Anais sie mir noch nicht vorgestellt hatte. So eine Trennung war für keinen Menschen einfach zu verkraften. Ich hatte großes Vertrauen zu meiner Muse, dass sie ihre Freundin wieder aufbauen konnte. Daher versuchte ich diese schmerzende Vorstellung wegzuwischen und öffnete das Geschenk.

Anais, meine Freundin und Muse, hatte mir ein besonderes Geschenk zu meinem Geburtstag dagelassen, das ich neugierig gespannt auspackte. Zum Vorschein kam eine der neuesten VR-Brillen, die zurzeit auf dem Markt waren. Es war eine Illusion 3000, die durch ihre einzigartige Technik eine Revolution auf dem Virtuell-Reality-Markt ausgelöst hatte. Neben den optischen und akustischen Reizen, die diese Brille auf zwei kleinen Bildschirmen und durch die InEar-Kopfhörer darstellte, besaß sie noch zehn Elektroden, die man am Kopf befestigen musste. Diese Elektroden übertrugen elektrische Impulse durch die Haut direkt ins Gehirn, um so den Tastsinn zu stimulieren und das Erlebnis noch realer zu gestalten. So konnte man in Naturvideos sogar den Regen und den Wind deutlich auf der Haut spüren. Es war also doch kein Game geworden, sondern eine VR-Brille. Damit war ich sehr zufrieden und wollte sie in der Zwischenzeit ausprobieren, da Anais noch etwas auf sich warten lassen würde.

Ich war riesig gespannt, ob ich so meine sommerlichen Nackt-Spaziergänge in meinem Garten, auch im Winter simulieren konnte. Bei warmem Wetter war es immer wieder eine Wohltat, sich nackt auszuziehen und so die Natur auf der unbekleideten Haut zu spüren. Wenn aber dann die Minusgrade meinen Garten eroberten, war es mir doch etwas zu kalt. Ein paar Augenblicke ließen sich in der Kälte aushalten, sodass ich einmal bei leichtem Schneefall nackt auf die Terrasse getreten war. Ich erinnerte mich noch daran, wie ich den halben Tag über an einem neuen Kapitel gesessen hatte. Dieses war so geil gewesen, dass mein kleiner Betaleser kaum eine Pause bekommen hatte. Von einer zur nächsten Szene wurde sein Schaft immer härter und stärker durchblutet, sodass er beinahe von alleine über die Tastatur gespritzt hätte. Auch, wenn die begeisterte Leserin sich jetzt amüsiert dieser Vorstellung widmete, brauchte ich ein Break, wollte es unbedingt vermeiden, da ich das Kapitel noch zu ende schreiben wollte. Also konzentriere dich bitte und löse dich von deiner Fantasie und folge mir weiter.

Ich hatte nun auf der Terrasse gestanden und genoss es, wie sich die ersten Schneeflocken auf meine erhitzte Eichel niedergelegt und sie erfrischt hatten. Das Schmelzen der kleinen, glitzernden Eiskristalle kribbelte herrlich und ließen die Härte nicht verschwinden. Es dauerte nicht lang und die weiße Pracht legte sich sanft auf die Haut und verblieb dort. Nachdem die Spitze vor lauter Neuschnee kaum noch zu sehen war, half auch kein Rubbeln mehr. Mein kleiner Freund bettelte um Wärme und überredete mich so, wieder in den geschützten Innenbereich meines Hauses zu flüchten.

Mit dieser neuen VR-Brille wollte ich nun auch im Winter, in meinem warmen Wohnzimmer, ebenfalls alle Hüllen fallen lassen und Spaziergänge jenseits meiner grünen Oase unternehmen. Anais hatte mir neben der Brille auch schon einige virtuelle Landschaften dazu gekauft. So war es mir damit möglich, nackt am Strand, durch den Wald, aber auch durch eine belebte Innenstadt zu schlendern. Es gab fast unendlich viele Möglichkeiten, die ich ausprobieren konnte. Welche Örtlichkeit hättest du mir zum Geburtstag geschenkt?

Im Paket befand sich eine weitere Karte meiner Muse, auf die wieder eine liebevolle Nachricht verfasst war. „Ich hoffe, dir gefällt mein Geschenk und du testest es sofort, während ich in die Stadt gehe. Dort treffe ich mich dann mit Jenny, um sie zu trösten. In der Zwischenzeit darfst du schon einmal ein paar schöne Orte erwandern und erkunden, die du im realen Leben wahrscheinlich nackt nicht besuchen würdest. Vielleicht entdeckst du ja auch dabei neue Ideen für deine Geschichten."

Nicht nur ihr Geschenk war der Hammer, auch ihre Idee war wieder einmal fantastisch. Ich stimmte ihr vollkommen zu und bereitete das Gerät vor, nachdem ich wieder ins Wohnzimmer gegangen war. Die Brille war schnell eingerichtet und die Videos mit den Landschaften hochgeladen. Die verschiedenen Orte waren wie in diesen Open-World-Spielen, man konnte sich frei bewegen und mit den Objekten interagieren. Wahrscheinlich würde mir auch der eine oder andere Mensch begegnen, sodass ich neugierig darauf war, wie man mit ihnen kommunizieren konnte. Ich legte zuerst alle Elektroden an und setzte dann die Brille auf, die sehr angenehm zu tragen war. Die virtuelle Reise konnte beginnen...

Fortsetzung mit Kapitel 4 - Teil 6...


Anais - meine Muse (FSK18)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt