Kapitel 3 - Teil 7

278 3 0
                                    

Ich beobachtete weiter und erlebte durch Anais Datenbrille mit, wie die beiden verschiedene Test durchführten. Nach dem erfolgreichen Abschluss bewies Mirabelle ihr schauspielerisches Lesetalent. Wie schon vorher bei Giovannas Vorstellvideo, wurde ich Teil einer erotischen Darbietung, die mein Blut in Wallung brachte. Leider befand sich Anais in diesem Augenblick nicht bei mir, sodass ich ganz alleine bleiben musste. Mirabelles Stimme zu lauschen erregte und fokussierte mich so sehr, dass ich kaum mitbekam, wie meine rechte Hand zu meinem prallen Schaft wanderte. Die Zeit verging wie im Flug und ich reiste durch eine akustische Version meiner Geschichte. Mirabelles Aussprache war trotz ihrer spürbaren Erregung und einiger Gläser Sekt flüssig und deutlich. Sie war fast schon zu professionell, nicht so leidenschaftlich wie Giovanna, aber auch ihr merkte man die natürliche Lust an.

Kurz vor Ende des Kapitels klingelte es an der Tür. Ich schreckte zusammen und realisierte, dass es kurz vor Elf Uhr war. Wahrscheinlich war es Dzsenifer, unsere zweite Kandidatin, die einen Moment zu früh war. Anais schaute auch direkt auf die Uhr und erkannte, dass sie mit Mirabelle etwas überzogen hatte.

„Die zweite Bewerberin.", sagte sie zu Mirabelle, die irritiert meine Muse anschaute und abrupt ihre Vorlesung stoppte, als Anais den Schmetterling ausschaltete.

„Oh, ist meine Zeit schon um? Schade. Ich hätte noch stundenlang weiter lesen können. Der Butterfly hat mich wirklich fast zum Fliegen gebracht. Kann ich ihn behalten?"

„Ja, natürlich darfst du ihn mitnehmen. Ein kleines Geschenk, als Erinnerung. Es ist wirklich bedauerlich, Mirabelle. Anscheinend haben wir etwas zu wenig Zeit fürs Vorlesen eingeplant. Du hast wirklich großes Talent und bestimmt beste Chancen auf den Job. Aber wir müssen den anderen Bewerberinnen auch eine Chance einräumen. Das verstehst du doch, oder?"

„Natürlich verstehe ich das, Anais. Ich würde mich nur wahnsinnig freuen, wenn ihr euch für mich entscheiden würdet. Es hat einfach so viel Spaß gemacht, unter diesen außergewöhnlichen Umständen vorzulesen. Darf ich mich noch etwas frisch machen, bevor ich mich verabschiede? Außerdem müsste ich mal für kleine Mädchen."

Wieder klingelte es an der Tür.

„Ja, ja, na klar darfst du das. Ich muss jetzt an die Tür, weil ich Dzsenifer nicht warten lassen möchte. Das Badezimmer ist am Ende des Flurs, auf der rechten Seite. Dort ist auch ein WC. Entweder du kommst nach dem Frischmachen noch mal kurz rein, oder, wenn du uns nicht stören möchtest und dann schon weg sein solltest, melden wir uns dann auf jeden Fall bei dir. Wir haben ja deine Kontaktdaten. Es war toll mit dir. Bis dann, wünsche dir noch einen schönen Sonntag."

Anais ging zur Haustür und wartete noch einen kurzen Moment, bis Mirabelle im Badezimmer verschwunden war. Dann öffnete sie die Tür und empfing Dzsenifer, die Anais mit einem süßen, ungarischen Akzent begrüßte.

Die sympathische Ungarin zog mich mit ihrer Art so sehr in den Bann, dass ich Mirabelle unbewusst aus meinen Gedanken verlor. Sie allerdings war mit ihren noch ganz bei der Lesung.

***********************************************************************************************

Als Mirabelle das Aufnahmezimmer verließ, war sie einerseits froh, dass Anais den Butterfly-Vibrator ausgestellt hatte, da sie nicht summend durch die Wohnung laufen wollte. Bedauerlicherweise war andererseits die Vorlesung etwas zu früh beendet worden. Gerne wäre sie noch während ihrer Leseprobe mit Hilfe des kleinen Toys gekommen. Es wäre bestimmt eine große Herausforderung geworden, flüssig beim Orgasmus weiter zu lesen. Diese Challenge hätte sie liebend gerne angenommen. Der kleine summende Schmetterling war eine wunderschöne Idee gewesen. Wieso hatte sie es nicht schon vorher, bei sich zu Hause auf dem gemütlichen Sessel ausprobiert? Mirabelle hatte es sich schon so häufig vorgestellt, wie sie während ihres Ausfluges in die erotische Fantasie-Welt, alleine durch das Lesen zum Höhepunkt kommen würde. Leider hatte es bisher noch keine Geschichte alleine geschafft, sie zum Fliegen zu bringen. Durch ihren neuen Spielgefährten könnte ihr Traum bald in Erfüllung gehen. Bedauerlicherweise war sie momentan nicht im eigenen Heim. Sie schwebte aber immer noch in einem erregten Zustand und dachte angestrengt nach, wie sie doch noch zum Ziel kommen konnte. Sie hatte mit Sicherheit genügend Zeit, da Anais mit der zweiten Bewerberin beschäftigt war. Mirabelle schnallte den Vibrator ab und legte ihn auf den Badewannenrand, dann stieg sie aus ihrem Kleid, das zu Boden fiel, hüpfte unter die Dusche und brauste ihren nackten, bebenden Körper mit warmen Wasser ab. Ihre volle Blase macht sich wieder bemerkbar. Anscheinend hatte sie doch zu viel und zu schnell den leckeren Sekt getrunken, der ebenfalls dazu beitrug, dass es in ihrem ganzen Körper kribbelte. Während das warme Wasser von außen auf ihren Bauch prasselte, ließ sie ihre inneren Muskeln locker, sodass sie sich erleichtern konnte. Der Urin vermischte sich mit dem Wasser und lief ihr an den Innenseiten ihrer Oberschenkel entlang, nachdem er ihre Schamlippen gestreichelt hatte. Ein herrliches Gefühl, welches sie erregte. Sie seufzte auf und führte die Brause dabei wieder über ihren Oberkörper. Manchmal traf sie winzige, empfindliche Punkte auf ihrer Haut, die kurze Blitze erzeugten, die durch ihre Brust schossen. Hin und wieder erreichten diese elektrischen Wellen auch ihren Unterleib, der sich nach solchen Empfindungen sehnte. Sollte sie sich jetzt mit dem Wasserstrahl der Brause befriedigen? Kurz hielt sie das perlende, ausströmende Nass an ihr glänzendes Juwel und genoss dieses intensive, kribbelnde Gefühl.

Eigentlich hatte sie jetzt eher Lust, eine Zunge an ihrer kleinen Freundin zu spüren. Einen Moment spielte sie mit dem Gedanken wieder ins Wohnzimmer zu gehen, in dem sich wahrscheinlich zwei Frauen auch schon wieder in erotischer Stimmung befanden, als ihr der eigentliche Gastgeber in den Sinn kam. Schließlich hatte sie ihn noch nicht kennengelernt, da die Zeit so schnell verflogen war. Das wollte sie jetzt schnellstens nachholen. Sie stellte das Wasser ab, trat aus der Dusche und trocknete sich mit einem Handtuch ab. Grinsend stand sie nackt vor einem Spiegel, der an der Innenseite der Badezimmertür befestigt war. Sie schaute auf ihr Kleid, das noch auf dem Boden lag. Mirabelle hob es auf und überlegte kurz, dann schüttelte sie den Kopf, legte das Kleid auf den Wannenrand und verließ nackt, leise schleichend den Raum.

Wo würde sich der Autor aufhalten? Hatte Anais nicht ein Nebenzimmer erwähnt? Sie entschloss sich auf Entdeckungsreise zu gehen, ging ein paar Meter zurück und entdeckte eine Tür, die nur einen Spalt offen war. Sie führte zu einem Raum, der direkt am Wohnzimmer angrenzte. Sollte sich dort der mysteriöse Nighthiker aufhalten, wie er die beiden anderen Frauen ungestört beobachtete? Ihr gefiel der Gedanke, da sie ebenfalls voyeuristische Neigungen hatte, die sie leider viel zu selten auslebte. Hatte Anais nicht erwähnt, dass der Autor sich meistens nackt durch sein Haus bewegte? Mirabelle wurde bei dieser Vorstellung aufgeregt und war gespannt darauf, ob es der Tatsache entsprechen würde. In ihrem erregten Zustand hätte sie nichts dagegen gehabt, ihn in seiner vollen Pracht zu sehen und sich gleichzeitig, im Evakostüm vorzustellen. Ein Treffen, wie im Paradies. Fehlte nur ein köstlicher Apfel, den sie zusammen hätten verspeisen können.

Sie trat leise mit Herzklopfen an den Türspalt und versuchte hindurch zuschauen. Da sie nichts erkennen konnte, wagte sie sich weiter vor und öffnete die Tür noch ein Stück. Ihr Herzschlag beschleunigte sich, weil sie Furcht vor einer Entdeckung ihrerseits hatte. Die Stimmen aus dem Wohnzimmer beruhigten sie, da sie dadurch wusste, dass sie unbeobachtet war. Dann sah sie die Rückseite eines Sessels auf dem ein Mann saß. Er schaute vor sich auf einen Bildschirm und trug ein Headset, mit dem er wahrscheinlich den weiblichen Stimmen aus dem Nebenzimmer lauschte. Er war total auf das Geschehen vor sich konzentriert, sodass er sie nicht bemerkte. Das musste der Autor sein. Der Sessel befand sich so vor dem Display, dass Mirabelle an ihm vorbeischauen konnte, um genau zu erkennen, was sich im Nebenraum abspielte.

Dzsenifer war eine bildhübsche junge Frau mit brünetten Haaren. Was sie als Kleidung getragen hatte, konnte Mirabelle nicht mehr erkennen, da die Ungarin vollkommen nackt war. Eine Idee, die Mirabelle auch gehabt hatte, nur nicht sofort hatte umsetzen wollen. Leider war die Zeit viel zu schnell für sie vergangen, sodass sie es auch nicht mehr im Wohnzimmer nachholen konnte, da die zweite Bewerberin vor der Tür geklingelt hatte. Sie hätte gerne nackt dem Autor vorgelesen, da sie ja wusste, dass er sie beobachtete. Es wäre auch für sie ein zusätzlicher Kick gewesen. Jetzt war sie zwar nackt, las aber nicht mehr vor und schaute selber auf den kleinen Voyeur. Dieser schien sichtlich die heiße Vorstellung zu genießen, da sie Bewegungen seiner rechten Hand wahrnahm, die anscheinend seine pralle Männlichkeit massierte. Dieser Anblick machte sie nun richtig geil. Ihre Hände gingen auf Wanderschaft. Eine Hand spielte mit ihren steifen Knospen, die nur ansatzweise andeuteten, wie scharf sie in diesem Augenblick war. Die andere fühlte die Feuchtigkeit zwischen ihren Lenden. Es war so aufregend im Hintergrund zu stehen, um selber zu beobachten, während Nighthiker dasselbe tat. So schaute sie dem Autor noch eine halbe Ewigkeit zu.


Fortsetzung mit Kapitel 3 - Teil 8...


Anais - meine Muse (FSK18)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt