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Brustkrebs. Mit diesem ernsten Thema beschäftigt sich diese Geschichte, die in Form eines Briefs an den Krebs verfasst ist. Die Erzählerin beschreibt die Hochs und Tiefs der Zeit, wie sie es geschafft hat der Erkrankung die Stirn zu bieten und wie es ihr heute geht.

Bei Rechtschreibung und Grammatik ist mir nichts Nennenswertes aufgefallen. Bei den Satzzeichen fand ich aber die Verwendung der Gedankenstriche problematisch. An einigen Stellen werden sie unmittelbar vor- oder nach einem Satzzeichen eingesetzt, was meines Wissens nicht korrekt ist.

Beispiel: „Dass ich dir heute schreibe, hat einen Grund. - Ich lebe noch!"

Besser wäre gewesen: „Dass ich dir heute schreibe, hat einen Grund - i­ch lebe noch!"

Soweit es mir bekannt ist, werden Gedankenstriche nicht vor- oder nach anderen Satzzeichen verwendet. Zudem schreibt man nach ihrem Einsatz klein weiter.

Der Schreibstil ist locker und umgangssprachlich, (beispielsweise Worte wie „Erinnerli") worüber ich manchmal etwas gestolpert bin. Dennoch macht er den Brief unverwechselbar und echt.

Mir ist bewusst, dass die Wort- und Satzwiederholungen als rhetorisches Stilmittel eingesetzt wurden, teilweise werden sie mir aber zu repetitiv.

Beispiel: auf der ersten Seite wird das Wort „Kajak" drei Mal in kurzer Zeit verwendet. Ein Ersatz eines dieser Male durch ein Pronomen hätte mir besser gefallen.

Bei einigen Dingen musste ich Punkte abziehen, da das Bewertungsraster die Briefform nicht ganz passend fassen kann. Das heißt aber nicht, dass ich daran etwas auszusetzen hatte. Einer dieser Punkte war das „Show, don't tell", was in einem Brief verständlicherweise schwierig umzusetzen ist.

Der Spannungsbogen hat mir auch etwas gefehlt, teilweise erschienen mir die Schilderungen etwas ziellos. Es wird, soweit ich das verstanden habe, zwischen verschiedenen Momenten der Reise hin- und hergesprungen. Eine klarere Gliederung oder ein roter Faden hätten mich noch mehr an den Text gefesselt. Man hätte beispielsweise die erwähnte Liste als Gliederung nutzen können und zu jedem genannten Punkt Hintergründe und Szenen beschreiben. Eine andere Möglichkeit wäre gewesen, am Anfang ein gewisses Ziel in Aussicht zu stellen, dass die Erzählerin dann durch die Momente hindurch verfolgt (Was ja eh schon passiert, allerding nicht chronologisch, was mich wiederum etwas verwirrt).

Im Großen und Ganzen war ich aber tief berührt von diesem Brief. Ich lehne mich mal aus dem Fenster und sage, dass die Autorin hier eine sehr persönliche Geschichte erzählt und es deshalb alles andere als leicht gewesen sein muss sich wieder damit auseinanderzusetzen. So schwer das Thema auch sein mag, es ist eine großartige Möglichkeit für das Thema Brustkrebs zu sensibilisieren und anderen Betroffenen Hoffnung und Unterstützung zu geben.

Gesamtpunktzahl: 484 von 555

In der Regel kann für einen Unterpunkt bis zu 10 Punkte vergeben werden (mindestens 1!). In wenigen Fällen sind nur vorgebene Punktzahlen möglich (z.B. 0 oder 10; 0, 5, 10 oder 15)

Sprache (jeweils max. 10 Punkte bzw. max. 80 bei Rechtschreibung)

Rechtschreibung

Werden die Regeln der Deutschen Rechtschreibung eingehalten?

80/80 Punkte

Grammatik

Wie werden die Regelungen zur Grammatik umgesetzt?

20 Punkte (0, 5, 10, 15 oder 20)

Schlüssel:

0 = Textverständnis ist durch zahlreiche Grammatikfehler stark eingeschränkt

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