G011kb (2)

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(Achtung: Bewertung enthält Spoiler)

Also erstmal muss ich sagen, wie absolut begeistert ich von der Idee bin, dass Eva nicht wegen der Frucht aus Garten Eden vertrieben wurde, sondern freiwillig geht, weil sie Freiheit und Selbstbestimmung will! Das ist ein mega cooler Twist und eine Änderung an der sehr sexistischen Schöpfungsgeschichte, die ich sehr begrüße!

Generell die Idee, die Schöpfungsgeschichte aus Evas Sicht zu erzählen finde ich echt gut und der Twist am Ende hat mich wirklich begeistert!

Generell fand ich die Geschichte sehr schön und hatte viel Spaß beim Lesen!

Was die Ausarbeitung der Geschichte angeht, habe ich allerdings ein paar Kritikpunkte. Dazu werde ich mal versuchen, das Raster durchzugehen und Punkteabzug zu begründen.

Übrigens, wenn du irgendwo nicht verstehst, was ich meine, frag gerne nach! Ich war mir manchmal nicht sicher, ob das, was ich schreibe, so Sinn macht. XD

Erst mal zu der Rechtschreibung, da musste ich leider Punkte abziehen, ich fand sie aber eigentlich vollkommen in Ordnung. Ich habe nur vier Fehler gefunden, von denen mir zwei ohne Internet selbst gar nicht aufgefallen wären. XD Es war also nicht störend.

Die Fehler:

Begleitet von den Strahlen (statt: strahlen) der Sonne versucht sie es immer wieder aufs Neue (statt: auf neue)

(…) das laute Knallen des Schlags hallt in ihren Ohren wider (statt: wieder)

(…) zu einem Mann, der über sie befehlen (statt: Befehlen) will

Bei der Grammatik ist mir nur aufgefallen, dass du an einer Stelle über die Vergangenheit im Plusquamperfekt schreibst (waren gemeinsam auf die Welt gekommen; hatten seit dem ersten Mal nicht wieder mit ihrem Vater gesprochen; hatte er danach nochmal mit ihrem Mann geredet).

Sonst schreibst du aber im Präsens, deshalb hätte Perfekt hier gereicht (sind gemeinsam auf die Welt gekommen; haben seit dem ersten Mal nicht wieder mit ihrem Vater gesprochen; hat er danach nochmal mit ihrem Mann geredet).

Bei der Zeichensetzung ist mir nur nein das kann sie nicht tun aufgefallen. Meines Wissens muss nach nein ein Komma, weil das Nein eine eigene Aussage ist und der Rest ein eigener Satz. Man könnte stattdessen auch einen Punkt machen, weil es getrennte Aussagen sind, deswegen muss man ein Komma machen. Jedenfalls bin ich mir da ziemlich sicher. XD

Ansonsten fand ich die Geschichte sehr gut lesbar, ich bin über nichts groß gestolpert.

Allerdings fand ich die Sprache an vielen Stellen recht einfach und repetitiv. Du benutzt eher kurze Sätze, die auch oft ähnlich aufgebaut sind, weil du sehr oft mit dem Subjekt anfängst (Sie starrt die Frucht an. Sie ist wunderbar reif… ). Ich hätte mehr Abwechslung im Satzbau schön gefunden.

Ich fand die Geschichte dadurch auch manchmal etwas steif.

Als Vergleich: Nein, sie darf sie nicht essen. Aber sie ist so wahnsinnig neugierig. Und wenn sie nur einen Bissen nimmt? Das kann doch nicht schaden.

Hier hast du sehr kurze, einfache Sätze geschrieben, was einfach nicht so schön zu lesen ist und recht abgehackt wird.

Der Mond folgt der Sonne in seiner ewigen Jagd über den Himmel und bringt jede Nacht Millionen von strahlenden Freunden mit sich. Sie klettern über den Rand der Welt, den sie so gerne einmal besuchen will und den ihr Mann so sehr verabscheut. 

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