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! TW ! Rauchen, Alkohol, Erbrechen, Verletzung, Erwähnung Tod eines Familienmitglieds
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Erster Schultag. Super.

Erste Schultage sind zum Kotzen. Mein Schlafrhythmus wurde über die Sommerferien vollends zerstört und nun habe ich die Nacht nur 2 Stunden geschlafen.

Müde rollte ich aus meinem Bett heraus und griff nach meinem Wecker, der mittlerweile schon zum dritten Mal ein übertrieben lautes und schrilles Geräusch durch meine Ohren jagte. Mit einem motivationslosem Stöhnen schwang ich nun endlich meine Arme nach oben und hoffte so aus meinem Halbschlafzustand herauszukommen.

Ich machte mein Bett und schaute zu meinem Schrank rüber, der rechts neben meinem bereits überquellenden Wäschekorb stand, ich muss echt mal wieder Wäsche waschen.

Ich warf mir einen olivgrünen Pullover über und entschied mich für eine hellbraune elegante Hose, dazu meine bereits abgenutzten Converse. Als die Aufgabe erledigt war, ging ich ins Badezimmer und band meine langen braunen Haare zu einem Dutt zusammen.

Als ich meine Zähne putzte, schweifte mein Blick über die leeren Bierflaschen in der Badewanne, wenigstens lag mein Vater nicht mittendrin. Mit einem Seufzen beendete ich meine Morgenroutine und nahm die fünf Flaschen Bier mit in unsere Küche.

Da ich noch eine halbe Stunde Zeit hatte bevor der Bus kam, beschloss ich nach meinem Vater zu sehen. Ich ging mit kleinen Schritten auf sein Zimmer zu und klopfte leise an seine Tür. Als sich nichts rührte, öffnete ich die schwere, knarrende Eichentür und ein Luftzug, der von Alkohol und Schimmel geprägt war, wehte um meinen Kopf.

Wie aus einem Reflex atmete ich durch meinen Mund und nicht mehr durch meine Nase. Diesen Trick erlernte ich als ich das erste Mal in Opa's nach Neuwagen stinkenden Wagen einstieg und wir zusammen in den Urlaub fuhren. Das war unser letzter gemeinsamer Urlaub und trotz der unangenehmen Gerüche genoss ich ihn sehr.

Bei der Erinnerung an ihn musste ich lächeln, er war die einzige stabile männliche Bezugsperson, die ich je hatte und mit seinem Tod starb auch der letzte Tropfen meiner Hoffnung an einen gesunden Vater.

Dieser Gedanke holte mich wieder ins Hier und Jetzt. Ich stemmte mich noch ein letztes Mal mit all meiner Kraft gegen die Tür und schaffte es schließlich sie ganz zu öffnen. Danach fädelte ich die Türklinke in den dafür vorgesehenen blauen Faden an der Wand, um die schwere Tür offenzuhalten.

Mein Blick landete direkt auf meinem Vater. Er lag in dem sogenannten Ehebett meiner Eltern und döste so vor sich hin. Wahrscheinlich bekam er nicht einmal mit, dass ich den Raum betreten hatte, aber wenigstens atmete er noch, das war schonmal gut. Überall im Raum verteilt lagen Flaschen diverser alkoholischer Getränke, also bahnte ich meinen Weg über den Wäschehaufen, der mittlerweile fast dreimal größer war, als der daneben stehende Wäschekorb.

Da stand ich nun und sammelte ein paar Flaschen ein, natürlich immer darauf bedacht, nicht in kaputtes Glas oder Erbrochenes zu treten. Außerdem beschloss ich noch sein Fenster zu öffnen, ein wenig frische Luft schadet niemandem. Relativ zufrieden mit meiner Ausbeute an Pfandflaschen, machte ich mich auf den Weg in den nächsten Supermarkt und holte das Geld für unser Essen.

10.25 € wird reichen für ein Mittagessen, wenigstens für ihn. Mit dem Coupon in der Hand und meinem Schulrucksack auf dem Rücken machte ich mich auf den Weg zur Haltestelle und stieg dann auch in den Bus, der nach weiteren vier Minuten ankam.

Der Bus war wie immer überfüllt mit viel zu kommunikationsfreudigen Kindern. Da mich zu laute Geräusche am frühen Morgen sehr nerven, steckte ich meine Kopfhörer in meine Ohren und versuchte den stechenden Schmerz in meinem Bauch zu ignorieren, der entstand, als ein kleiner Junge bei einer scharfen Kurve mit seinem Ellenbogen in mich stürzte.

Als ich aus dem Bus ausstieg und in Richtung Schule ging, suchten meine Augen überall nach Allison und Noah. Anscheinend haben sie mich zuerst gefunden, denn ich spürte zwei warme Arme auf meinen Schultern. "Katie, du bist da. Ich hatte schon Angst, dass du mich mit dem Creep hier alleine lässt.", sagte Allison ein wenig zu laut und schaute provozierend zu Noah, der nun auch ein wenig eingeschnappt seine Arme um mich legte. "Ey! Kate, hast du gehört, was sie gesagt hat? Mach was."

Ich lachte in mich hinein und verdrehte spielerisch meine Augen. Gerade als ich antworten wollte, kam Eddie zu uns rüber gejoggt. "Hey ihr Drei, Lust eine zu rauchen?", fragte er und schüttelte eine kleine Zigarettenpackung in seinen Händen. "Ja, na klar.", antwortete ich und er lächelte mich an. Allison und Noah willigten auch ein, wohl wissend, dass Eddie ein bisschen in mich verliebt war.

Also gingen wir gemeinsam rüber zu unserer Ecke neben den Wegwurfbehältern unserer Schule und zündeten jeder eine Zigarette an. Wie ich dieses Gefühl vermisst habe, ich legte meinen Mund an die Zigarette und nahm einen kräftigen Zug. Sobald der Rauch meine Lungen erreichte, spürte ich Erleichterung uns ich seufzte mit Zufriedenheit.

Doch dieser Moment wurde von einem tiefen, aber doch weiblichen Räuspern gestört. Ich öffnete meine Augen wieder und hielt meine Zigarette zwischen Zeige- und Mittelfinger. Meine blauen Augen, die ich vor einer Sekunde noch verdrehte, wanderten zu dem Räuspern und ich blickte in ihre Augen. Es war eine junge Frau, wahrscheinlich Ende Zwanzig, sie hatte grüne Augen, mit einigen blauen Highlights und Straßenköter blonde, lange Haare.

Ich ließ, wie in Trance, meine Augen weiter über ihren wohlgeformten Körper wandern. Entlang ihren langen Beinen, die von einer langen blauen Stoffhose überdeckt waren, über ihr braunes, lockeres Oberteil, zurück zu ihren wunderschönen Augen. Unwissentlich neigte ich meinen Kopf und betrachtete ihre goldenen Ohrenpiercings, die perfekt zu ihrem Outfit passten.

Als sie diese kleine Bewegung sah, hob sie eine Augenbraue und sofort verließen meine Augen ihre. Ich konnte mit dominanten Gesten nicht umgehen, sie ließen mich so fühlen, als würde ich die Kontrolle über meine Entscheidungen verlieren. Also senkte ich meinen Blick und drehte meinen Rücken zu ihr.

Ich wollte gerade wieder den entlastenden Rauch in meine Lunge lassen, als mich eine plötzliche Bewegung in mein Gesicht, mich in meiner Bewegung stoppen ließ. Ich wich sofort einige Schritte zurück und stolperte über Eddie, der neben mir stand. Er versuchte mich zu fangen, was ich zugegebenermaßen sehr süß fand, doch stoß bei dem Versuch mich aufzufangen, mit seiner heißen Zigarette an meinen Arm.

Es gab ein kleines Zischen und es bildete sich ein kleines kreisförmiges Muster auf meinem Arm. Sofort durchsprang mich ein brennender Schmerz und ich zuckte zurück.
"Tut mir so unendlich leid, alles okay bei dir, Katie?", fragte Eddie. Mein Gesicht wurde sofort frei von Emotionen und ich antwortete "Ja, alles okay. Mach dir keine Sorgen, es war meine Schuld."

"Tja, das kommt davon, wenn man raucht.", erklang die amüsierte Stimme hinter uns. Ich verdrehte meine Augen und nickte, nahm aber bewusst provozierend noch einen Zug bevor ich antwortete "Ist doch unsere Sache, können Sie bitte gehen?". "Ihr wisst schon, dass Rauchen tödlich ist?", meinte sie mit einer erneuten gehobenen Augenbraue, die mich sofort wieder auf meine Füße blicken ließ.

"Na umso besser." nuschelte ich und versuchte den Schmerz in meinem Arm zu ignorieren. "Alles okay bei dir? Komm, lass mich dich ins Krankenzimmer begleiten." Jetzt war ich diejenige mit der hochgezogenen Augenbraue. "Warum wollen Sie mich begleiten?", gab ich misstrauisch zurück. Sie schaute mich mit einem Lächeln an und sagte "Ich bin ja nicht ganz unschuldig an der Wunde, also komm schon."

Sie streckte ihre Hand zu mir aus, als Aufforderung mitzukommen. Ich schaute schnell zu Noah, er hatte immer den besten Rat, doch diesmal gab er mir nur ein Schulterzucken. "Geht schonmal in den Klassenraum, bis dann.", sagte ich zu meinen Freunden und drückte Eddie noch schnell einen Kuss auf die Wange, bevor ich ihr schließlich mit einem Seufzen ins Krankenzimmer folgte. Natürlich ohne ihre Hand zu nehmen.

My Painkiller - teacher attachment Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt