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! TW ! häusliche Gewalt, sexueller Missbrauch
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Einige Minuten sind vergangen in denen Frau Wańka mir beruhigend über den Rücken strich, da klopfte es auch schon an der Tür. Alles in mir stellte sich auf und schlagartig stieg mein Puls. Die Direktorin eilte zur Tür als meine Lehrerin mir zuflüsterte ob alles okay sei, was ich mit einem Nicken beantwortete. Ganz große Lüge.

"Bitte entschuldigen Sie das wirklich freche Verhalten meiner Tochter. Ich weiß echt nicht was in sie gefahren ist.", sagte meine Mutter mit strengem Tonfall und warf mir am Ende ihres Satzes einen bösen Blick zu.

"Es tut mir sehr leid, dass wir Sie deswegen stören mussten, aber so sind die Vorschriften.", antwortete die Direktorin. "Ach das macht doch nichts, ich werde sie jetzt mit nach Hause nehmen und dann wird sie ihre Strafe schon bekommen.", zwinkerte meine Mutter und ich musste schluckten. Frau Wańka schien es zu bemerken, denn sie warf mir von der Seite einen skeptischen Blick zu. Die Direktorin schien es jedoch nicht zu registrieren, lachte nur herzlich und ließ uns dann gehen. Meine Mutter packte mich unsanft am Handgelenk und ich zuckte zusammen, doch versuchte es schnell zu überspielen.

Wir verabschiedeten uns und sie riss mich hinter sich mit in Richtung Auto. Als ich gerade die hintere Tür des Autos aufmachen wollte konnte ich meine Augen nicht trauen. Ronny saß auf dem Beifahrersitz und grinste mich dumm an. Mein Herz stoppte und ich blieb abrupt stehen. "Steig schon ein, mach jetzt kein Drama draus.", stöhnte meine Mutter genervt.

"Was soll das Mama? Du weißt was er mir antun wollte!", fragte ich aufgebracht. "Ah ah ah ah, ich will nichts davon hören.", sagte meine Mutter und bewegte ihren Zeigefinger in der Luft hin und her. Auf dem Rest der Fahrt hielt ich meinen Mund, sicher ist sicher.

Als wir endlich Zuhause angekommen sind, wollte ich mich so schnell wie möglich in mein Zimmer verziehen, doch natürlich war meine Mutter wieder schneller. "Hier geblieben, wir werden jetzt gemeinsam Mittag essen. Es gibt Neuigkeiten und denk ja nicht, dass ich deine Bestrafung vergessen habe.", kündigte sie an. Es war klar, dass ich diejenige war, die das Essen machen musste, also lief ich in die Küche und begann.

Nach einer kurzen halben Stunde war ich auch schon fertig und wir saßen zu dritt am Tisch. Ronny auf Papas Stuhl, was mir nicht sonderlich gefiel und meine Mutter gegenüber von mir. "Also, ich mach's kurz. Ronny und ich sind jetzt offiziell ein Paar.", verkündete meine Mutter euphorisch und griff nach seiner Hand, während ich nur in meiner Bewegung einfror. Ronny grinste mich nur dumm von der Seite an und ich begann zu sprechen: "Nein. Das kannst du mir nicht antun. Komm schon Mama, bitte.", flehte ich. Wie sehr ich doch hoffte, dass es nur ein Albtraum war und ich gleich in meinem Bett aufwache.

"Hast du ein Problem mit mir?", fragte nun der Mann mit gereiztem Unterton. "Ja, ehrlich gesagt habe ich ein Problem mit dir. Mit all dem hier. Du bist nur ein perverser Idiot der meine Mutter manipuliert. Du bist nicht mein Vater und wirst es auch nie sein! Ich hab das alles so satt. Ich bin so enttäuscht von dir Mutter, Papa ist noch nicht mal eine Woche tot und du kommst mit dem nächst besten Straßenköter an!", schrie ich. Das war zu viel.

Scheiße.

Ich schaute in das Gesicht meiner Mutter, was von Wut und Schock durchsetzt war. Das wird nicht gut für mich enden.
"Entschuldige dich bei deinem Vater, Kate.", sagte sie ruhig. Wie bitte? Nein, das werde ich nicht tun. "Nein.", sagte ich gelassen. Wäre es möglich, dass Rauch aus den Ohren käme, wäre das bei meiner Mutter jetzt der Fall. Sie stand abrupt auf, sodass ihr Stuhl mit einem lauten Knall auf dem Boden aufkam und der gesamte gedeckte Tisch wackelte.

Zu meiner Gewohnheit traf mich wieder ihre Hand in meinem Gesicht. "Tu, was ich dir sage!", befahl sie nun kalt, doch ich schüttelte nur mit meinem Kopf. Zurückblickend war das keine gute Idee.

My Painkiller - teacher attachment Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt