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! TW ! Panikattacken, Übergeben
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Da lag ich wohl falsch, meine Freiheit wurde auch im Traum von meiner Mutter eingeschränkt.

Ich schreckte hoch und versuchte meine Atmung wieder zu normalisieren, das war schwerer als gedacht. Nach einigen Versuchen gelang es mir dennoch und ich ließ mich erschöpft wieder in mein Bett fallen. Meine Uhr verriet mir, dass es gerade mal 4.28 Uhr war, mein Schlafmangel wird mich noch umbringen.

Der Morgen verlief eigentlich wie gestern, ich stand auf, duschte, machte mich fertig für den Tag und schaltete den Fernseher in dem Zimmer meines Vaters aus. Danach machte ich mich wieder auf den Weg zur Schule, rauchte bevor ich sie betrat und machte mich schließlich auf den Weg in die Turnhalle, denn wir hatten heute Sport.

Ich saß vor der Umkleide, da diese noch abgeschlossen war und wartete auf meine Freunde. Die Schule strahlte in diesen frühen Stunden eine gewisse Ruhe aus und so glitt ich in einen ereignisvollen Schlaf.

'Ich lag in meinem Bett, stand auf und wusch mich, es war ein ganz normaler Morgen. Plötzlich kam meine Mutter ins Badezimmer reingeplatzt, sie war schwanger und schien mich nicht zu sehen. Ich beobachtete, wie sie sich in die Toilette übergab und daraufhin meinen Vater weckte. Sie sahen beide noch jung und zufrieden aus. Mein Vater half meiner am Mutter liebevoll und nachdem Übergeben, kuschelten sie auf dem Sofa. Ich ging auch mit hinunter und beobachtete die beiden. Plötzlich fing meine Mutter an zu schreien, Wehen. Sie fuhren also zum Krankenhaus, ich auf der Rückbank des Autos.

Sie wurde sofort mit einer Liege in den Kreissaal geführt und die Geburt begann. Ich wollte nicht zusehen, aber konnte meine Augen nicht davon wegziehen, egal wie sehr ich mich bemühte. Dann geschah es, eine Krankenschwester brüllte etwas unerwartetes "Das Kind liegt quer, wir müssen einen Kaiserschnitt machen.", das Leben meiner Mutter wurde aus ihrem Gesicht vertrieben. Schönheit war für sie fast so wichtig, wie ihr Leben, ich habe sie zerstört. Nach der Geburt weigerte sich meine Mutter, mich auf den Arm zu nehmen. Generell kümmerte meine Vater sich mehr um mich.'

Und so verlor ich alles, was wir nie hatten, eine Bindung.

Ich schreckte zum zweiten Mal heute hoch, schweißgebadet und um Luft ringend. Es war schlimmer als heute Nacht, ich hatte immer mal Albträume, aber der hier war anders. Er wirkte real.

Ich presste meine Knie an meinen Bauch und hoffte das mächtige Zittern, was mein Körper gerade erfuhr würde aufhören. Stattdessen begann ich noch mehr nach Luft zu schnappen, meine Kehle wurde zugeschnürt und es fühlte sich an als würde jemand auf meinem Brustkorb sitzen. Meine Augen durchfuhren den gesamten mit Backstein bepflasterten Gang während mein gesamter Körper nach Sauerstoff rang. Ich rutschte immer weiter an der Wand hinab, holte mir dabei wahrscheinlich eine kleine Schürfwunde, bis meine Position schließlich ins Liegen wechselte.

Ich lag nun zitternd auf der Seite, meine Beine pressten an meine Brust, meine Hände waren um meine Beine geschlungen und mein Körper versuchte vergeblich Luft in meine Lungen zu bringen. Es ist als wäre ich in meiner eigenen Welt: ich hörte nichts und auch meine Augen flimmerten immer wieder. Als wäre das nicht genug, traten nun auch Tränen aus meinen Augen. Ich darf nicht weinen, weinen ist peinlich und schwach.

Julia Wańka

Ich ging heute wieder ein bisschen eher zur Schule. Es war meine erste Sportstunde seit einer Weile und so beschloss ich, dass ich alle Geräte nochmal anschauen sollte. Also verabschiedete ich mich mit einem kurzen Kuss von meiner Freundin und setzte mich ins Auto.

Ich versuchte so schnell wie möglich zur Schule zu kommen, doch der tägliche morgendliche Stau machte es um einiges schwerer. Nach sämtlichen Fluchen und Stolpern meines Herzens ausgelöst von hupenden Autos und Motorrädern, kam ich endlich auf dem Parkplatz an. Ich trank noch schnell einen schwarzen Kaffe im Lehrerzimmer und schwatzte mit dem unsympathischen Deutschlehrer, aber beschloss dann schnell, dass ich runter gehen sollte, da ich sein Gerede nicht mehr aushielt.

Ich ging also den langen Gang entlang und schaute völlig in meiner Welt auf mein Smartphone, als ich plötzlich über etwas stolperte, es war eine Schülerin. "Pass bitte auf wo du dich hinlegst.", sagte ich in meinem Lehrer-Modus. "T-tut mir leid.", ich erkannte sofort die Stimme von Kate. Sie lag in einer Fötus Position auf dem kalten Boden und ihr kompletter Körper zitterte.

Kate

Eine Gestalt stolperte über mich und belehrte mich danach. Alle Geräusche waren verwaschen und ich konnte die Person nicht wirklich scharf sehen, weshalb ich mich entschuldigte, jedenfalls soweit das möglich war.

"Kate, hey, schau mich an.", flüsterte die Stimme, doch ich konnte mich nicht bewegen. Ich war wie versteinert. "Kannst du mich hören?", ertönte sie erneut. Ich gab ein zittriges Nicken von mir und sie began wieder zu sprechen. "Darf ich dich berühren?", wieder nickte ich sanft und bemerkte, wie mich jemand auf ihren Schoß zog.

Erst verkrampfte sich mein Körper, ich war es nicht gewöhnt so viel Körperkontakt zu haben. "Alles ist gut, du bist hier sicher, Kleine. Atme, tief ein und aus.", sie machte es mir vor und ich versuchte es zu kopieren, doch ich schaffte es nicht. Das versetzte mich noch mehr in Panik und meine Atmung wurde flacher. Das sorgte dafür, dass die Frau mich kurz fester drückte. "Kate, kannst du mir in die Augen schauen?"

Mein Blick wanderte ein zweites Mal durch den Raum, doch fand schließlich ihre Augen. In der Zwischenzeit nahm sie meine rechte Hand, die ich vor einer Sekunde noch in meinen Oberschenkel kniff und legte sie auf ihr Herz. Ich konnte ihren ruhigen Herzschlag fühlen, der mich direkt ein wenig entspannen ließ. Auch der Blick in ihre Augen ließ meinen Herzschlag regelmäßiger werden und ich konnte wieder genug Luft in meine Lungen ziehen.

"Da bist du wieder, das machst du sehr gut, Liebling.", tröstete sie mich. Mein Körper entspannte sich nun vollständig und ich ließ mich in ihre Arme sinken. "Das war gruselig, mh?", sagte sie einfühlsam. Ich konnte nur nicken als eine Welle von Müdigkeit über mich wusch. "Danke.", murmelte ich und wischte mir die peinlichen Tränen aus dem Gesicht. "Nicht dafür, Engel.", antwortete sie und fuhr mit ihrer weichen Hand durch meine nussbraunen Haare.

Wir blieben noch eine Weile liegen bis ich beschloss aufzustehen, die Panikattacke war ohnehin schon aufdringlich genug. Kein Grund sie noch weiter zu belasten. "Tut mir leid.", sagte ich als ich einen kleinen Tränenfleck auf ihrer Bluse sah. "Ach, das ist doch gar nichts. Hauptsache dir geht es jetzt besser.", winkte sie ab und stand nun auch auf.

"Willst du mir sagen was die Panikattacke ausgelöst hat?", fragte sie. "Nur ein Traum.", antwortete ich und erinnerte mich wieder an den Traum. Meine Atmung wurde wieder schwerer und das bemerkte Frau Wańka auch. "Alles gut. Komm her.", sagte sie und zog mich in eine warme Umarmung. "Wann hast du denn geschlafen?", flüsterte sie in der Umarmung und legte ihr Kinn auf meinen Kopf. "Vorhin, ich bin wieder eher gekommen.", sagte ich und spürte ihr Nicken auf meinem brummenden Schädel.

Wir lösten unsere Umarmung und sie schloss mir die Tür der Umkleide auf. "Komm gerne schon in die Turnhalle, wenn du umgezogen bist.", sagte sie mit einem Lächeln und ließ mich allein. Ich schrieb noch schnell Allison, dass ich schon in der Schule bin und begann mich umzuziehen. Ich trug eine schwarze Jogginghose, ein Basketball Trikot und dazu einfache weiße Turnschuhe.

Ich stemmte die beige Holztür unserer Turnhalle auf und erkannte Frau Wańka wie sie gerade die Basketballkörbe ausfuhr. Ich stand mitten in der Halle und wusste nicht was ich tun soll, doch Frau Wańka kam mir zuvor, "Du kannst dich auf die Bank setzen.", sagte sie und zeigte auf die niedrige Holzbank vor der weißen Tafel. Ich war noch ziemlich erschöpft, weswegen sich meine Augen immer wieder zu zogen.

"Schlaf ruhig ein bisschen, Süße. Wir haben noch circa eine halbe Stunde bis der Unterricht anfängt und eine Panikattacke ist echt kraftraubend.", ich nickte zustimmend und versank dann in einen traumlosen Schlaf.

My Painkiller - teacher attachment Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt