! TW ! Panikattacke, Gewalt
------------------------------------------------------------"Aber sag mal, musst du nicht in der Schule sein?", fragte sie und zog eine dominierende Augenbraue hoch. Die Geste ließ mich gerade wieder klein werden, doch ein aggressives Türschlagen ließ mich zusammen-Zucken. Ich drehte mich ruckartig um und ging ein paar Schritte zurück. Als ich in die Augen der Person sah, stieß ich auf pure Wut und Sorge. Ich lief noch ein paar Schritte zurück und prallte nun gegen die graue Wand. Frau Wańka beobachtete das Ganze.
"H-Hallo Miss, ich bin Kate. Ich bin nur hier, weil-", stotterte ich und sie kam noch einen Schritt auf mich zu. "Bist du diejenige, die meine Freundin ins Krankenhaus befördert hat?", zischte sie und ich schluckte heftig. Nun sagte auch Frau Wańka etwas, "Reiß dich zusammen! Sie hat nichts falsch gemacht.", beschützte sie mich.
Doch das hielt sie nicht auf und sie ging noch weitere Schritte auf mich zu bevor ihre Hand in meinem Gesicht landete. Ich sah sie geschockt an und meine Hand hielt sofort an meine Wange, ich denke es tat deutlich mehr weh, da die Wunde meiner Mutter immer noch nicht ganz verheilt war.
Meine Mutter.
Meine Gedanken rasten und plötzlich war ich nicht mehr 16 Jahre alt und in dem Krankenhaus bei meiner Lehrerin, sondern saß mit acht Jahren weinend in der Küche, weil ich ein Glas umgeschmissen hatte. An dem Tag bekam ich meine erste Strafe, eine harmlose Ohrfeige. Doch für mich war es alles andere als das, das war der erste Tag an dem meine Mutter mir sagte wie nutzlos und dämlich ich eigentlich war.
Und sie hatte Recht.
Ich sah sie vor mir und spürte ihre verdammte Wut auf meinem Körper. Jeder Teil meines Körpers schmerzte und ich sackte zusammen. Ich sah wie sie ihre Hand um meinen Hals schlung und mir die Luft abschnürte. Immer wieder tauchten kleine Bildausschnitte meiner Mutter auf, dieser Anblick vermischte sich mit der Realität und mein Kopf drehte sich wie ein Karussell. Auch der Rest meines Körpers konnte nicht mehr still halten und begann zu zittern.
Ich spürte plötzlich eine Hand auf meiner Wange, doch sie war nicht hart wie die meiner Mutter. Sie war weich und glitt zart an meiner Wange entlang. Ihre rhythmische Bewegung beruhigte mich ein wenig, doch immer noch kamen Erinnerungsfetzen in meine Gedanken, die ich nicht stoppen konnte.
Julia Wańka
Ich konnte nicht fassen was Katherine gerade getan hatte. Sie hatte jemanden geschlagen, meine Schülerin. Ich glaube sie realisierte erst nach dem Schlag wie schlimm ihre Geste war, denn sie schlug sich die Hand vor den Mund und stürmte aus dem Zimmer.Ich war wie angewurzelt, wie konnte sie nur so etwas tun? Ich meine sie hatte eine harte Kindheit und Gewalt war in ihrer Erziehung ein großer Bestandteil. Aber einem anderen Kind so etwas anzutun? Das ging überhaupt nicht.
Durch ein Schluchzen wurde ich aus meiner Starre gezogen und mein Blick fiel auf Kate. Sie stand mit ihrer Hand an der Wange da und ihre Augen huschten hektisch im Raum herum. Plötzlich sackte sie an der Wand zusammen und begann schwer zu atmen. Eine erneute Panikattacke.
Ich machte meinen Weg so schnell es ging rüber zu ihr und versuchte sie aus ihren Gedanken zu holen. "Kate! Hey, Kate? Kannst du mich hören?", fragte ich besorgt, doch sie antwortete nicht. Ihr Atem wurde immer schwerer und sie drohte nach links zu kippen, also hielt ich sie an der Schulter aufrecht und streichelte sanft über ihre Wange. "Komm zurück bitte.", flüsterte ich und es schien zu funktionieren.
Ihre Augen wimmelten nicht mehr wild im Raum herum, sondern trafen nun auf meine. "Hey, alles gut. Du bist hier sicher.", flüsterte ich ihr zu und fuhr kleine Dreiecke an ihrem zitternden Körper entlang. "Bist du wieder da, Kate?", fragte ich vorsichtig und sie nickte, doch atmete immernoch schwer.
"Kannst du mir fünf Dinge nennen die du siehst?", fragte ich. "Ähm, Lampe, B-bett, Fenster, Schrank und d-dich.", antwortete sie stockend. "Das machst du super, Süße.", lobte ich sie und fuhr fort, "Nenne mir bitte vier Dinge, die du fühlen kannst.", forderte ich nun. "Boden, Haut, äh, ich kann nicht. Ich kann nicht atmen, bitte-", flehte sie. "Darf ich dich umarmen?", fragte ich sie und sie antwortete mit einem Nicken.
Also zog ich sie in meine Arme und umfasste ihren zitternden Körper so fest es ging. "Hey, shhhh, alles gut. Alles wird gut, ich bin da.", versicherte ich dem panischen Mädchen in meinen Armen.
"Kannst du bitte meinem Atem folgen?", fragte ich und atmete ruhig. "Ein und aus. Ein und wieder aus.", gab ich vor. Sie versuchte meinem Atem zu folgen und beruhigte sich langsam. "Das machst du sehr gut, ich bin so stolz auf dich.", flüsterte ich.Nun war sie nur noch am zittern und weinte sich in meinen Armen aus. "Hey, ist okay. Shhhh. Alles gut.", versuchte ich sie zu beruhigen und es funktionierte tatsächlich. "Komm, lass uns zum Bett gehen, dann müssen wir nicht mehr auf dem kalten Boden sitzen.", sagte ich und wir gingen gemeinsam zu meinem Bett.
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hab mies Schreibblockade gerade, I'm sorry, dass so wenig kommt :/
Und noch eine Frage an euch: Ist euch das zu viel so Panikattacken + Komfort und so oder findet ihr das okay?
(ich hasse dieses Chapter)Tschauii 🧍
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My Painkiller - teacher attachment
Teen FictionIn dieser Geschichte geht es um die 16-jährige Kate. Von außen scheint sie ein schüchternes und schlaues Mädchen zu sein, doch innerlich hat sie sehr mit Selbstzweifeln zu kämpfen. Sie versucht sich zu betäuben: Drogen, Alkohol und andere 'Bewältigu...