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! TW ! Essstörung, sexuelle Nötigung, häusliche Gewalt
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Endlich war der Schultag zu Ende. Zu meiner Überraschung fühlte ich mich gar nicht so ausgelaugt wie sonst nach der Schule.

Mit meiner Musik in den Ohren und einem geschwungenen Schritt der im Rhythmus der Musik war, trat ich in unser Haus ein. Ich entdeckte meine Mutter schlafend auf dem Sofa und so verlangsamenten sich meine Schritte allmählich. Ich tippelte langsam in Richtung Kühlschrank und holte eine Tiefkühlpizza aus dem Kühlschrank.

Diese war auch schnell im Ofen aufgetaut und mit einem kühlen Bier marschierte ich zu meinem Vater. Ich will seine Sucht nicht unterstützen, doch nach seinem letzten Krampfanfall, ausgelöst durch einen Alkoholentzug, traute ich mich nicht mehr ihm den Alkohol wegzunehmen. Es war wirklich schlimm für ihn und ich will nicht für sein Leiden verantwortlich sein.

Ich übergab ihm die Pizza und das Bier und machte mich schließlich wieder auf den Weg in die Küche. Ich werde etwas essen. Ich stöberte also durch unsere erhobenen Küchenschränke, doch wurde von einer einschüchternden Stimme unterbrochen: "Was machst du da? Du willst doch nicht etwa essen, oder?", fragte meine Mutter und ich beneinte ihre Frage direkt. Sie murmelte ein kurzes 'Das will ich hoffen.' und setzte sich anschließend wieder vor den Fernseher.

Als ich sah, dass sie abgelenkt war schlich ich mich zum Eisfach und packte mir ein paar ungeformte Eiswürfel in eine Schüssel. Das war zwar nicht so sättigend, aber hatte wenigstens keine Kalorien. Ich verschlang also genüsslich meine Eiswürfel und ich muss sagen, die schmeckten gar nicht schlecht. Zufrieden mit meiner Mahlzeit, machte ich den Abwasch und machte mich anschließend an die Essensplanung für die nächsten Tage.

'Ich legte den Essensplan bei Seite und ging zum Kühlschrank, öffnete ein Glas Erdnussbutter und schaufelte mir das ganze mit Schokolade und Marshmallows in meine Futterluke. Mir war schlecht, doch ich konnte nicht aufhören und merkte auch schon förmlich wie ich zunahm.'

"Kate, komm her. Ich will mit dir reden.", sagte meine Mutter und holte mich damit aus meinem Halbschlaf. Was ein komischer Traum. Sie stand wartend an dem Türrahmen und beobachtete wie ich Aufstand und in ihre Richtung kam. Wir liefen beide in das Wohnzimmer setzten uns gegenüber auf die Couch mit so viel Abstand wie möglich. "Ich wollte, dass du mir erklärst, wieso du eigentlich nicht selber arbeiten gehst?", fragte sie. "Naja, weil ich noch Schule nebenbei habe und ziemlich viel zu tun habe mit Vater und dir.", das 'dir' hätte ich nicht sagen sollen. Ihre Augen wurden größer und sie stand auf und kam auf mich zu.

"Kannst du bitte nochmal genauer ausführen, was du damit meinst, Schatz?", fragte sie in einem gespielt netten Ton. "Nichts, ich sagte nichts. Tut mir leid.", antwortete ich schnell doch wusste, dass das die falsche Antwort war als ihre flache Hand auf meiner Wange landete. "Hör auf dich über mich lustig zu machen und antworte ehrlich.", sagte sie in einem drohenden Ton. Meine Hand wanderte zu meiner Wange, immernoch geschockt von der Ohrfeige. Es war nichts neues, dass sie körperlich aggressiv wurde, doch ich dachte wir hätten diese Phase endlich hinter uns gelassen. "Ich koche euch essen und muss das Haus sauber machen. Euren Dreck.", sagte ich.

Sie wollte die Wahrheit, sie bekam die Wahrheit.

Ich stand aufgebracht auf und war nun nur noch einige Zentimeter von ihrem Gesicht entfernt. Wir blickten und in die Augen und sie sprach durch ihre Zähne: "Setz dich hin." Ich reagiere nicht, sondern starrte sie nur an. Ich spürte ein erneutes Brennen auf meiner Wange. "Setzen, habe ich gesagt.", sagte sie erneut, doch ich blieb starr in meiner Position. Eine erneute Ohrfeige klatschte auf mein Gesicht, die mein Gesicht nach rechts schauen ließ. "Willst du, dass es ewig so weiter geht? Also ich hab kein Problem damit, eine freche Göhre wie dich zurechtzuweisen.", sagte sie mit einem riesigen Grinsen auf ihrem Gesicht. Ich gab nach und setzte mich auf das Sofa, es brachte nichts mit ihr zu diskutieren. "Dachte ich mir.", sprach sie und strich mir ein Haar hinter mein Ohr. Überrascht von dieser Geste zuckte ich zurück.

"Oh komm schon Schatz, du musst keine Angst vor mir haben.", flüsterte sie in mein Ohr. Ihr plötzlicher Sinneswandel machte mir Angst. Meine Mutter hatte sich zu mir runter gebeugt und ich sah direkt in ihre geweiteten, schwarzen Pupillen. Sie strich mit ihrer Hand über mein Kinn und zog es ein wenig runter, sodass mein Mund jetzt ein wenig offen war. Plötzlich drückte sie ihren Mund auf meinen. Es war kein normaler Kuss. Sie presste ihre Lippen immer weiter an meine und öffnete schließlich ihren Mund, sie versuchte in meinen Mund hinein zu kommen, doch ich hielt ihn stetig geschlossen.

Diese Geste holte mich aus meiner Schockstarre und ich drückte sie mit der letzten Kraft von mir weg. Sie stolperte über den Couchtisch, landete aber sicher auf dem Sofa und lachte daraufhin euphorisch auf. Ich ging mit schnellen Schritten in mein Zimmer und sah im Vorbeigehen noch ein kleines geöffnetes Päckchen auf dem Küchentisch liegen, daneben weiße Krümel. Sie hatte meine Drogen genommen.

Ich merkte erst wie sehr ich zitterte, als ich mich auf mein Bett warf und in meiner Decke vergrub. Natürlich schloss ich davor meine Tür ab, aus Angst meine Mutter nochmal zu sehen. Kurz darauf kullerten mir dann auch schon die Tränen über mein Gesicht. Ich war enttäuschter denn je, das hätte ich meiner Mutter nie zugetraut. Das machen Mütter doch nicht mit ihren Kindern, oder? Ich frage Allison morgen, ob sie das auch mit ihrer Mutter machte. Vielleicht war das gerade auch nur eine ganz normale Verhaltensweise und ich reagierte mal wieder über.

Mit diesem letzten Gedanken fiel ich in einen tiefen Schlaf.

Der nächste Morgen folgte schon bald und ich erwachte, mal wieder, früher als mein Wecker klingelte. Mal wieder wegen meiner Mutter, die mich auch in meinen Träumen heimsuchte.

Doch heute war es anders, ich spürte nichts mehr, mir war alles egal. Ich verkürzte meine Morgenroutine auf Zähneputzen und Haare kämmen, zog mir eine Jogginghosen und einen weiten Pullover an und ging runter in die Küche. Zu meiner Überraschung war meine Mutter schon munter. Sie machte sich gerade einen Kaffee. Innerlich fluchte ich, aber gab die Hoffnung nicht auf und schlich mich an ihr vorbei. Jedoch stolperte ich über meine ungebunden Schnürsenkel und Stoß bei meinem Versuch das Gleichgewicht zu halten gegen ein gemaltes Gemälde, das an der Wand hang.

Ich bemühte mich die Malerei vor dem Aufprall zu schützen, doch scheiterte erheblich. Sie fiel auf eine Ecke und zerbrach direkt in tausend teile. Ich versuchte so schnell wie möglich die Glasscherben aufzuheben, doch schnitt mich am Glas. Oh nein, jetzt tropfte das Blut auch noch auf das Bild. Nun hörte ich die stampfenden Schritte meiner Mutter auf mich zu kommen. "Was soll das? Was hast du getan. Das Bild ist teurer als du.", schnaufte sie. "Steh auf.", sagte sie und ich erlag ihrer Aufforderung. "Sag was.", forderte sie mich auf, worauf ich nur mit einem stottern antwortete.

Wieder erschien der brennende Schmerz an meiner Wange und klärte mich auf, diesmal auf der anderen Wange. Ihr Ring sorgte für eine warme Flüssigkeit auf meiner Wange. "Geh.", flüsterte sie. Ich ließ mir das nicht zweimal sagen, nahm meine Tasche in meine Hand und rannte aus dem Haus.

Der Tag fängt ja schonmal gut an.

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Bitte esst und trinkt genug, my loves. Ich wünsche euch einen wundervollen Tag und ich hoffe euch gefällt das Kapitel :)
Und falls euch die Beschreibung zu extrem ist, sagt gerne Bescheid, dann werde ich das ändern.

My Painkiller - teacher attachment Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt