⋙𝐀𝐧𝐧𝐚𝐥𝐞𝐧𝐚 𝐱 𝐑𝐨𝐛𝐞𝐫𝐭⋘

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~Annalenas Sicht

„Komm schon, Anna, das wird gut werden. Ja man kann seine Woche, inklusive Wochenende besser verbringen, aber hey... Wir können nach den Sitzungen noch in den Wellnessbereich" brummelnd drehe ich mich auf die andere Seite, gähnend schaue ich auf mein Handy.

„Ich weiß schon, aber ich habe einfach keine Lust, meine Woche mit allen Kollegen in einem Wellnesshotel zu verbringen. Lily hat Ferien und ich würde eigentlich einfach gerne weg mit meiner Familie" seufzend drehe ich die Wärmflasche, welche ich mir vor knapp 2 Stunden gemacht habe.

„Lass uns das morgen auf der Fahrt zum Bus gerne diskutieren, aber Anna, ich bin in 5 Stunden schon wieder wach, also komm schon, lass uns noch ein bisschen schlafen. Wo bist du überhaupt, ich höre weder das Hörspiel von Lily noch das Schnarchen deines Mannes" lachend steht Robert hörbar auf, anscheinend saß er auf dem Balkon, denn ich höre das typische Aufstehen von Roberts Balkonstühlen.

„Ich bin im Wohnzimmer unten, ich habe bisschen schmerzen. Das wird aber langsam besser, meine Tablette wirkt" ich hoffe das Robert die Lüge entweder nicht merkt oder nicht darauf eingeht, denn eigentlich kennt er mich wie ein offenes Buch.

„Na gut, dann bekomme deine Schmerzen bitte in den Griff, ich will morgen nicht alleine fahren müssen, denn das schaffe ich absolut nicht" grinsend schüttle ich den Kopf, auch wenn ich weiß, dass Robert das nicht sehen kann.

„Gute Nacht und danke", murmle ich, ehe ich auflege und langsam aufstehe. Sofort halte ich inne und atme einen Moment tief durch, ehe ich langsam nach oben ins Badezimmer gehe. Möglichst leise lege ich die Wärmflasche auf den Rand der Badewanne und knipse dann das Licht des Spiegels an, sodass ich wenigstens ein kleines Licht habe. Brummelnd hole ich mir einen frischen Tampon aus der Box, in welcher ich alle aufbewahre.

„Manchmal frage ich mich, wie ich das verdient habe" genervt wechsle ich meinen Tampon, entsorge diesen und wasche dann Hände, ehe ich mir meine Wärmflasche wieder nehme und das kleine Licht ausschalte.

Auf Zehenspitzen schleiche ich ins Schlafzimmer, wo meine Tochter an ihrem Vater gekuschelt schläft. Lächelnd sinke ich neben die beiden und ziehe Lily die Decke wieder ein bisschen mehr über den Körper. Sie greift im Schlaf nach meiner Hand, lächelnd kuschle ich mich an meine Tochter und trotz des Schmerzes, schlafe ich so langsam ein. Durch die Vibration meines Weckers auf dem Nachttisch werde ich aus meinem Schlaf gerissen.

Sofort fährt meine Hand unter der Bettdecke nach links, doch die Seite meines Mannes ist leer. Weder er noch meine Tochter liegen neben mir, langsam öffne ich die Augen und schaue mich im Schlafzimmer um. Dadurch das die Rollläden nicht ganz geschlossen sind, tanzen die warmen Sonnenstrahlen der Wintersonne auf meinem Gesicht. Erschrocken werfe ich die Bettdecke bei Seite und greife nach meinem Handy, dieses zeigt an, dass wir bereits halb 9 haben. Um 9 Uhr sollte der Bus am Treffpunkt abfahren.

„Fuck ey...", sofort stehe ich auf, renne ins Bad und springe in Windeseile unter die Dusche, denn ohne eine Dusche am Morgen kann ich das Haus nicht verlassen, das Wissen inzwischen alle.

„Anna, wir fahren in 15 Minuten, reicht dir das?" Ich höre Robert an der Badezimmertür stehen. Schnell wasche ich mein Shampoo aus und nehme mir dann das Handtuch, welches ich mir bereitgelegt habe.

„Ja das sollte mir reichen, kannst du meinen Koffer noch zu machen, da muss nur noch Lilys Kuscheltier rein, das, was auf dem Bett liegt..." Robert unterbricht mich lachend.

„Das, was du immer dabei hast, ich weiß schon" lachend trockne ich meine Haare ab, beginne diese zu Föhnen und kralle mich nach knapp 2 Minuten ans Waschbecken. Die Wärme, welche ich durchs Duschen am Unterleib hatte, verschwindet langsam und ich spüre sofort diesen stechenden Schmerz.

OneShot's (Annalena Baerbock) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt