𝐟𝐥𝐮̈𝐜𝐡𝐭𝐢𝐠𝐞 𝐁𝐞𝐫𝐮̈𝐡𝐫𝐮𝐧𝐠𝐞𝐧... 𝐥𝐞𝐢𝐝𝐞𝐧𝐬𝐜𝐡𝐚𝐟𝐭𝐥𝐢𝐜𝐡𝐞 𝐊𝐮̈𝐬𝐬𝐞

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_Roberts Sicht_

Eine Wahl, welche eigentlich nicht schon im Februar stattfinden sollte, doch nun bleibt uns nichts anderes übrig als einen schnellen, aber eindrucksvollen Wahlkampf hinzulegen. Das wichtigste Ziel ist, dass wir ehrlich bleiben, keine großen Versprechen, welche niemals umgesetzt werden können. Einige können wahrscheinlich nach Verhandlungen nicht so umgesetzt werden, wie sie im Wahlprogramm stehen, aber ich werde mein Bestes geben die Ziele bestmöglich umzusetzen.

Ich weiß, dass wir die letzten Jahre viele Wähler verloren haben, nun ist es an der Zeit diese wieder zurückzugewinnen und zusätzlich weitere Wähler mit ins Boot zu holen.

„Robert du läufst hier gleich Fugen in den Boden, jetzt setz dich hin und trink deinen Tee, du wirst ja noch Wahnsinnig", entschuldigend schaue ich meine beste Freundin an und seufze, ehe ich mich auf die kleine Couch fallen lasse.

„Deine Gedanken sind bis hier zu hören Robert, aber ich weiß, dass wir gute Chancen mit dir haben... es war damals ein Fehler mich als Kandidatin aufstellen zu lassen, ich meine hätten wir dich damals aufstellen lassen...", Robert schüttelt den Kopf und zieht mich in seine Arme.

„Jetzt bist aber du diejenige, die sich zu viele Gedanken macht, ja ich verstehe, dass du viel Hass abbekommen hast, aber ich finde das war damals die richtige Entscheidung. Einfach weil wir zu dem Zeitpunkt eine Frau als Kanzlerin wollten, das ist alles. Nun ist es sinnvoller, wenn ich mich aufstellen lasse, was ja aber nicht heißt, dass wir das mit dir nicht schaffen würden", kopfschüttelnd schaut mich Anna an.

„Du hast einfach die bessere Chance, das liegt einmal daran, dass du einfach bessere Qualitäten hast und besser deinen Willen durchsetzen kannst", grinsend schaue ich Annalena von der Seite heraus an.

„Von meinen wahren Qualitäten kannst du gar nichts wissen", lachend schlägt mich Annalena.

„Du bist so versaut. Ich versuche dich aufzubauen und du kommst mit sowas um die Ecke", lachend schüttle ich den Kopf und hauche Annalena einen Kuss auf die Wange.

„Manchmal hilft nur sowas, um die Stimmung zu lockern", seufzend nickt Anna und kuschelt sich ein bisschen enger an mich.

Mein Herz schlägt mit schnellen Schlägen gegen meinen Brustkorb, die Nähe zu Annalena macht mich die letzten Wochen unglaublich nervös, aber irgendwie fühlt es sich auch ungemein gut an.

„Ich denke wir sollten uns so langsam mal auf den Weg machen", zustimmend nicke ich, gerade bin ich für alles dankbar, solange sich die Nähe zwischen Annalena und mir vergrößert.

„Dann gehe ich noch schnell auf Toilette", nickend nehme ich den Arm von Annalena und schaue dann noch einmal in ihre blauen Augen.

„Danke dass du das hier mit mir durchstehst, das bedeutet mir wirklich sehr viel", nickend lasse ich Anna aufstehen und schaue ihr nach. Verräterisch drückt sich etwas unangenehm gegen meine Hose. Seufzend stehe ich ebenfalls auf, gehe mit schnellen Schritten ebenfalls zur Toilette und beseitige mein Problem, ohne selbst Hand anzulegen.

„So können wir dann?", nickend fahre ich mir noch einmal durch die Haare, seufzend stellt sich Annalena enger vor mich, stellt sich auf Zehenspitzen und wuschelt mir durch die Haare, sodass sie diese ein bisschen richtet.

„Das gefällt mir schon besser, du sahst aus wie Pumukel", lachend schüttle ich den Kopf.

„Vergleichst du mich gerade wirklich mit einem Kobold", lachend nickt Anna und nimmt dann die Hände aus meinen Haaren, bringt abstand zwischen uns, endlich kann ich wieder atmen.

„Deine Haare sahen halt einfach so aus wie bei dem", lachend schüttle ich weiter den Kopf und gemeinsam machen wir uns auf den Weg zum Veranstaltungsort in Rostock.

OneShot's (Annalena Baerbock) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt