Ich holte meinen Schlüssel aus der Jackentasche und öffnete erschöpft die Tür. Wie nicht anders erwartet roch es wieder stark nach Zigaretten und Alkohol. Seutzend warf ich die Tür ins Schloss und rief: ,,Ich bins Dad!"
Ich ging ins Wohnzimmer da ich den Fernseher hörte und sah meinen Vater auf dem Sofa liegen. Er schlief. Ich nahm die leeren Alkoholflaschen und brachte sie in die Küche, sowie Teller und leere Essensverpackungen.
Danach leerte ich den vollen Aschenbecher aus und deckte meinen Dad mit einer dünnen Decke zu damit ich das Fenster über nach auf Kipp stellen konnte.
Anschließend schaltete ich den Fernseher aus und betrachtete den Anblick der schlafenden Person noch eine Weile. Wie lange soll es noch so weiter gehen, fragte ich mich.
Ich arbeite von acht Uhr morgens bis abends um acht oder zehn Uhr, kommt auf den Tag an. Und somit komme ich erst spät nach Hause. Entweder ist mein Dad nicht hier und er schaut sich Wetten an oder er schläft weil er zu voll war. So wie heute.
Seit sechs Jahren war er arbeitslos. Vorher war er Beamter aber wurde wegen Bestechung sofort gekündigt und verklagt. Eine Geldstrafe in Höhe von 11.000 Dollar!
Er wollte wieder arbeiten, so war er ja nicht, doch wie nicht anders erwartet wollte keiner ihn mit so einer Vorstrafe einstellen. Deshalb arbeite ich seit ich 16 Jahre alt bin in einem Schnellrestaurant an der Autobahn.
Die Strafe hatten wir wenigstens schon abbezahlen können, aber wir hatten trotzdem eine Menge Schulden. Mehr als eine Menge. Mein Vater verzweifelte und kam somit eines Tages zum wetten.
Am Anfang gewann er Geld, sogar nicht wenig. Doch dann rutschte er zu sehr in diese Brange hinein und versank immer mehr in Schulden. Die konnten wir natürlich mit meinem niedrigen Gehalt nicht stemmen!
Dazu kam sein Alkoholismus und er wurde Kettenraucher. Essen haben wir so gut wie nie, meistens nur Brot, Butter und mal etwas Aufschnitt. Ich hatte das Glück und bekam wenigstens Mittag auf der Arbeit, doch meinem Vater schien dies nichts auszumachen.
Oft machte ich ihm aus Verzweiflung Vorwürfe sodass wir stritten. Ziemlich oft artete der Streit dann aus und ihm ... rutschte die Hand aus.
Ich unterdrückte den Schmerz in mir und die Tränen und begab mich ins Badezimmer. Dort zog ich mich bis auf meinen Slip aus und warf mir ein großes, graues Schlafshirt über. Im Spiegel sah ich erneut eine Person, die mir fremd war.
Kein Funke Glück in den Augen, Erschöpfung überall, Trauer und Schmerz. Ich schminkte mich ab und zum Vorschein kam ein nur noch leichter blauer Fleck unter meinem linken Auge. Es war am Montag passiert, vor fünf Tagen.
Danach machte ich mir einen Dutt und putzte meine Zähne. Bevor ich voller Müdigkeit in mein Bett ging und sofort einschlief.
*
Am nächsten Morgen, ein Sonntag, hatte ich zum Glück frei. Ich wachte gegen zehn Uhr auf, doch fühlte mich trotzdem noch immer müde.
Ich beschloss zuerst mal duschen zu gehen. Der Anblick meiner blauen Flecken tat erstaunlicher Weise mal nicht weh, ich wusste nicht mal ob ich sie realisierte. Jedenfalls stieg ich unter die Dusche, wusch mich und war nach einer viertel Stunde fertig.
Ich trocknete meinen Körper ab und rubbelte meine Haare handtuchtrocken, um mir anschließend zwei Zöpfe zu flechten. Dann putze ich meine Zähne, cremte mein Gesicht mit einer hautfarbenden Creme ein (um das blaue Auge zu kaschieren) und tapste zurück in mein kleines, gemütliches Zimmer.
Ich zog mir Unterwäsche und Socken an, eine helle Jeans und ein schwarzes schlichtes T-Shirt. Da ich mich nacher mit meiner besten Freundin treffen wollte, brauchte ich nichts schickes anziehen.

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Uncover my "Lush Life"
Подростковая литератураRiley Banner ist 21 Jahre alt und wohnt noch bei ihrem alleinerziehenden und gewalttätigen Vater Mike in Australien. Ihre Mutter ist als sie sechs Jahre alt war, mit ihrem neuen Lover nach Südamerika gezogen und hat seid her kaum noch Kontakt zu ihn...