Ich schob den Einkaufswagen gelangweilt vor mir her und blieb alle paar Meter stehen weil Aiden etwas holen oder hineinlegen wollte. ,,Wenn du etwas brauchst, pack es einfach ein", befahl er mir zum gefühlt dritten Mal.
,,Danke, ich gebe mich mit dem zufrieden was da ist. Ich bin nicht so wählerisch", erklärte ich. Dann nahm er meine Hand und blieb stehen, ich ebenfalls. ,,Hör mal zu", er sah mir in die Augen und sprach weiter.
,,Ich weiß du hattest es nicht einfach und ihr hatten Zuhause auch nie viel, aber die Zeit ist jetzt vorbei. Wenn du etwas haben möchtest musst du es nur sagen, das ist kein Problem." Seine Worte klangen so besorgt und zugleich ermutigend.
,,Ich muss mich erst daran gewöhnen", meinte ich und hoffte das Thema sei damit erstmal erledigt. Andrerseiz wusste ich, das ich damit noch sehr oft, sofort tagtäglich, konfrontiert werden würde.
Er nahm seine Hand weg und ging weiter. Als er ein paar Schritte gegangen, und dann in einen Gang abgebogen war, schob ich den Wagen weiter.
Nach einer weiteren halben Stunde waren wir endlich an der Kasse angekommen und bezahlten gerade. ,,127,48$ bitte", verkündete die Verkäuferin. Er zeigte nur seine Kreditkarte und steckte sie daraufhin in das Gerät.
Nachdem das erledigt war stellten wir die beiden großen Tüten in den Kofferraum und fuhren Heim. Dort angekommen bestand Aiden darauf die Tüten alleine zu tragen und widerwillig gab ich nach. Was auch sonst.
Wenigstens durfte ich ihm beim auspacken helfen, oder tat dies fast alleine. Ich genoss es aber irgendwie auch mal etwas machen zu können und hatte Spaß dabei, auch wenn es dämlich klang.
,,Was kochst du später eigentlich?", fragte ich ihn, da er dies garnicht erwähnt hatte. ,,Paella", kam es aus dem Wohnzimmer. Dort war Aiden nämlich gerade dabei, seinen neu erworbenen Wein, Sekt und anderes alkoholisches Zeug in seinen dafür vorgesehenen Schrank einzusortieren.
,,Klingt lecker", stellte ich dann fest und schon bekam ich Lust dies zu essen. Kennt ihr diesen Moment, wenn ihr an etwas zu essen denkt, euch der Geschmack oder Geruch in den Sinn kommt und ihr es sofort essen wollt? Schlimm...
,,Kannst mir gerne helfen", ich sah zur Uhr. Es war kurz vor sechs. Er kam in die Küche zurück und setzet sich auf einen der Hocker. ,,Klar gerne", nahm ich sein Angebot an. ,,Kocht Tori auch öfter mit dir? Also wenn sie da ist."
,,Tori und kochen", er lachte ironisch. ,,Das ist wie eine Katze im Wasser." Ich nahm diese Antwort mal als ein Nein. ,,Schade."
Etwa eine halbe Stunde später waren Aiden und Ich gerade dabei Gemüse, Fleisch und sonstige Zutaten klein zu schneiden und anzubraten.
Als ich zu doof war um eine Zwiebel nach seinen Wünschen zu schneiden, stellte er sich mit seinem Körper nah an meinen, nahm meine Hand in seine und zeigte mir wie man sie richtig schnitt. Jedes Mal wenn sein Atem meinen Nacken traf zog ein kalter Schauer über meine Haut.
Wieso tat er das? Wusste er nicht was das mit mir machte oder war es alles gar keine Absicht von ihm. Wärend ich in meinen Gedanken vertieft mit der Frage spielt ob er das absichtlich tat, wurde ich plötzlich schnell in die Realität zurück gerufen.
,,Pass doch auf!", rief Aiden und ging einen Schritt zurück. Ich zuckte zusammen und sah ihn panisch an. ,,Was ist passiert?" Er zeigte auf seinen Finger. ,,Oh tut mir Leid!", sofort suchte ich nach einem Pflaster.
Denn wärend meinem Gedankengang hatte ich nicht aufgepasst und ihm ausversehen in den Mittelfinger geschnitten. Zum Glück nicht dolle!
*
,,Oh kommt Madame auch mal nach Hause?" Wir beide saßen gerade auf der Couch und hatten den neuen Wein getestet, als meine beste Freudin um halb elf endlich mal durch die Tür kam.
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Uncover my "Lush Life"
Fiksi RemajaRiley Banner ist 21 Jahre alt und wohnt noch bei ihrem alleinerziehenden und gewalttätigen Vater Mike in Australien. Ihre Mutter ist als sie sechs Jahre alt war, mit ihrem neuen Lover nach Südamerika gezogen und hat seid her kaum noch Kontakt zu ihn...