Kapitel 17

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Jede Stufe der Treppe, die ich hinauf stieg, ließ mein Herz schneller schlagen. Gleich würde ich ihn sehen, ihn umarmen, vielleicht mit ihm Händchen halten, ihm allgemein nahe sein und... ihn küssen.

Natürlich war es mir an sich nicht unangenehm, ich mochte seine Nähe, seine Berührungen und seine Küsse sehr. Aber wie gesagt, ich mochte.

Es war eine Erleichterung dass Victoria schon abreisen musste, so konnte ich die Gespräche mit ihr, alle Erklärungen und wahrscheinlich einen riesen Streit zwar nicht vermeiden, aber aufschieben.

Ich stellte mich gerade vor die Tür und wollte anklopfen, als er sie öffnete. Bevor ich etwas sagen konnte, weil es mir einfach die Sprache verschlagen hatte, musterte ich ihn. Er trug eine leicht vzerrissene, dunkelblaue Jeans, weiße Sneaker und ein weißes, V-ausgeschnittenes Shirt.

,,Ich weiß dass ich gut aussehe", ranute er. Ich hob meinen Blick und sah ihm nun direkt in die Augen. Sein dreckiges Grinsen entging mir leider nicht. Er hatte mich erwischt.

Ich lief rot an wie eine Tomate und sah weg. ,,Bittest du mich jetzt rein oder muss ich hier versauern?", fuhr ich ihn an. ,,Ach wenn ich mir das Recht überlege." Er machte einen Schritt zurück und wollte gerade die Tür schließen, als ich meinen Fuß dazwischen schob,

Ich drückte die Tür leicht nach hinten und schlängelte mich an ihm vorbei in die Wohnung. Vor wenigen Tage hatte ich hier noch gewohnt. Und glücklich war ich auch. Naja, Gedanken beiseite.

,,Wo ist James?", fragte ich Aiden, als ich seinen Freund dirgens entdecken konnte. ,,Kommt ungefähr in einer halben Stunde", verkündete er und zuckte mit den Schultern. Nachdem er die Tür geschlossen hatte, trat er weiter in den Raum hinein.

Etwa zwei Meter vor mir blieb er stehen. Ich zog wärend dessen verwirrt meine Augenbrauen zusammen. ,,Und wieso sollte ich dann jetzt schon kommen, wenn James eh noch nicht kommt? Wir hatten abgemacht ich komme erst we-"

,,Ey, beruhig dich doch mal. Möchtest du etwas trinken?" Wütend über seine Dreistigkeit hüpfte ich sofort auf und verkreuzte die Arme vor meiner Brust.

,,Ich wollte mit dir reden, okay?!", maulte er mich an. ,,Ich aber nicht mit dir! Wir hatten abgemacht ich komme mit zu diesem Konzert! Nicht, dass wir vorher noch über irgendwas reden, Aiden!"

,,Mir gehen diese Worte einfach nicht aus dem Kopf!" Ich mied sofort seinen Blickkontakt. Als wäre es mir nicht schon peinlich genug, musste er es jetzt noch ansprechen.

,,Riley, sag mir wenigstens ob es stimmt was du gesagt hast? So wie du reagierst muss es ja wahr sein!" Ich ging rüber zum Fenster, meine Arme immernoch verschrenkt, starrte auf die überfüllten Straßen von Köln und sagte nichts.

,,Riley?!" Wütend drehte ich mich abrupt um, sodass sogar Aiden sich erschreckte und einen Schritt zurück wich. ,,Ja man, ich liebe dich Aiden, bist du jetzt zufrieden?", Tränen stiegen mir in die Augen, doch ich versuchte sie zu unterdrücken.

,,Hast du jetzt dass was du wolltest?!", schrie ich, als meine Stimme brach und ich mich auf der Stelle umdrehte. Er sollte nicht sehen wie zerbrechlich ich wegen ihm war. Niemand sollte das!

,,Oh", murmelte er. Obwohl ich ihn nicht sehen konnte, hatte ich dass Gefühl er würde über irgendetwas nachdenken, denn er klang auf eine Art und Weise abwesend.

,,Wein' nicht." Auf einmal spürte ich etwas auf meiner Schulter. Seine Hand. Es löste dieses gewohnte Kribbeln in mir aus, doch diesmal tat seine Berührung innerlich weh. Es verletzte mich dass er mich berührte, weil er es nicht so tat wie noch vor kurzen.

,,Sieh mich an." Als ich ihm nicht gehorchte fasste er von hinten an mein Kinn und zwang mich etwas schmerzhaft ihn anzusehen. ,,Wieso weinst du überhaupt? Nur weil du mich liebst?", die Art wie er es sagte wärmte und brach mein Herz zugleich.

Uncover my "Lush Life"Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt