Kapitel 10

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Der Name meiner besten Freundin erschien auf meinem Handybildschirm. Rasch stand ich auf und ging hinüber in die Küche, damit ich ungestört mit ihr reden konnte. Meine Haut prickelte als ich den Anruf entgegen nahm.

,,Hey Tori." ,,Riley, hey! Hier ist es so schön!" Ich lachte auf. ,,Wie geht es dir? Alles in Ordnung?", erkundigte ich mich. ,,Alles super, es könnte nicht besser sein. Der Job läuft auch prima aber es hat sich was mit der Planung geändert."

,,Ach ja?", fragte ich. ,,Ich komme am Donnerstag schon nach Hause und fliege am Samstag morgen nach Hawaii. Den anderen Auftrag hat mein Manager abgesagt, weil ich bei dem neuen in Hawaii mehr verdiene." Sie lachte.

Ich bekam Angst und mein schlechtes Gewissen kehrte zurück. ,,Das ist schön", log ich. ,,Wir vermissen dich schon sehr." Sofort bereute ich die Worte und verstummte.

,,Es ist zwar schön hier aber ich wäre auch lieber bei meinen Liebsten", sagte sie und klang dabei sehr ehrlich. Nun fragte ich mich ob das mit der Trennung überhaupt stimmte oder ob Aiden mich nur angelogen hatte um... mit mir zu schlafen.

Oder aber ob Tori Angst hatte es mir zu erzählen. Doch sie klang überhaupt nicht so, als würde sie mich anlügen, und das bemerkte ich sonst auch immer.

,,Wann kommst du denn Donnerstag?", erkundigte ich mich. ,,Hm... Ich glaube so gegen vier müsste ich am Flughafen ankommen"; teilte sie mir mit. ,,Aber ich sag dir nochmal genau Bescheid. Falls ihr arbeiten seid ist es kein Problem dann nehme ich ein Taxi!"

Wir beide lachten doch ich war garnicht so richtig bei der Sache. Wenn sie mich nicht angelogen hatte, wieso rief sie Aiden nicht an? Gut, er konnte vergesslich sein, aber wenn sie noch zusammen sind, dann möchte ich doch mit meinem Partner reden, oder nicht?

Vielleicht hatten sie auch schon die Tage telefoniert und ich bekam es einfach nur nicht mit?

,,Ich muss auflegen, wir hör'n von einander. Hab dich lieb, bis dann!" Sie legte auf ohne das ich etwas erwidern konnte.

Ich legte mein Handy auf die Arbeisfläche und wollte gerade wieder zurück ins Wohnzimmer gehen, als ich beim undrehen feststellte das Aiden hinter mir an der Tür gelehnt stand. ,,Wie lange stehst du schon da?", fragte ich mit viel zu hoher Stimme.

Irgendwie fühlte ich mich ertappt, doch eigentlich müsste es anders herum sein, oder nicht?

,,War das Victoria?", erkundigte er sich emotionslos. Ich nickte. ,,Was hat sie gesagt?" ,,Sie kommt Donnerstag, bis Samstag Morgen und muss dann wieder weg." ,,Aha", brummte er nur und verließ den Raum.

Was war das denn bitte?

Ich stand wie angewurzelt da. Seine Stimmungsschwankungen waren unerträglich, vorallem weil ich oft nicht deuten konnte woran es lag oder was er auf einmal fühlte, wenn er überhaupt was fühlte.

Ich beschloss in mein Zimmer zu gehen und zu lesen, was besseres konnte man um halb sieben Uhr abends ja sowieso nicht tun.

Gerade als ich die Treppe mit meinem frisch gekochtem Kakao hinauf gehen wollte, schallte Aidens Stimme durch den großen Raum.

,,Riley wo willst du hin?" Er stand plötzlich nur wenige Meter hinter mir und sah mir in die Augen. Als ich mich umdrehte sah er mich durchdringlich mit seinen leuchtend' blauen Augen an.

,,Lesen", antwortete ich heiser. Er kam einen weiteren Schritt auf mich zu. Ich bewegte mich nicht sondern stand einfach wie angewurzelt vor ihm. Er reagierte und nahm mir die Tasse aus der Hand um sie auf die Komode abzustellen.

,,Ich will nicht das du gehst", raunte er und ergriff meine Hand. Bei seiner Berührung spürte ich wieder diesen kribbeln in meinem Bauch und ein zucken in meiner unteren Region.

Uncover my "Lush Life"Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt