Kapitel 25

160 3 0
                                    

Alles in diesem verfickten Krankenhaus erinnrte mich an diese schlimme Zeit. Die Zeit, die sich mein Leben nennt...

Ich legte meine zitternde Hand auf die Hand meines Vaters. In ihr steckte eine Nadel die Flüssigkeit in seinen Körper pumpte. Ich fühlte wie kalt seine Hände waren. Oder waren es doch nur Meine?

Die Beatmungsmaschine klang ungewohnt und erschreckend. Ich wusste nicht wie lange ich hier schon saß, doch als plötzlich die Tür geöffnet wurde, erweckte ich aus meinem Gedankenflug.

,,Entschuldigen sie die Störung", sagte der Arzt zu mir. Er trug nicht mehr den Kittel, sondern genau das selbe wie ich. ,,Kommen sie rein", meinte ich in einem Flüsterton. Er schloss die Tür und stützte sich auf der Fußlehne des Bettes ab.

,,Wo sind ihre Sachen?", fragte ich ihn und deutete auf sein Outfit. Er sah an sich runter. ,,Ich habe Feierabend", erklärte er mir und ich sah ihn überrascht an. ,,Was machen sie dann noch hier?", wollte ich wissen und hoffte, dass es nicht zu unhöflich klang.

,,Wissen sie, die Sache mit ihrem Vater und Ihnen hat mich irgendwie beschäftigt, dass ich nach Ihnen beiden sehen wollte." Mein Herz pochte von seiner Barmherzigkeit. ,,Oh", war das einzige dass ich in diesem Moment hervorbringen konnte.

,,Hier, dass ist für sie", er holte zwei Kärtchen aus seiner Jackentasche und reichte sie mir. Die eine war für eine Selbsthilfegruppe, für meinen Vater. Die andere von einem Psychologen, für mich.

,,Danke Herr..." Da ich seinen Namen nicht wusste sah ich ihn scheu an. ,,Nenn mich Alex", wieder lächelte er. ,,Danke Alex." Ich verstaute die Karten in meiner Tasche, vielleicht war es keine so schlechte Idee über ein Termin bei diesen Menschen nachzudenken. Ich musste ihn einfach dazu überreden dort hin zu gehen. So konnte es nicht mehr weiter gehen!

,,Es wird alles gut werden", bemerkte Alex als ich viel zu lange meinen Vater ansah. ,,Ich hoffe es so sehr." Unerwartet kam er zu mir rüber, stellte sich neben mir und legte seine Hand auf meine Schulter. Ich sah zu ihm auf. ,,Ich möchte ehrlich zu dir sein Riley. Dein Vater wird sich die nächsten Tage sehr schwach fühlen, und ich würde dir gerne helfen wenn es zu anstregend für dich wird. Ich kann dich unterstützen."

Perplex über sein Angebot sah ich ihn mit offenem Mund an. Wie kommt er darauf aus dem Nichts hier aufzutauchen und mir vorzuschlagen er könnte mich privat unterstützen? ,,Du musst jetzt nicht zustimmen oder ablehen, melde dich einfach wenn etwas ist. Ich habe die nächsten zwei Tage frei." Er lächelte mir nochmal zu bevor er ging.

Gerade als ich über seine Worte nachdachte fiel mir auf, dass ich seine Nummer garnicht hatte. Wie sollte ich ihn erreichen? Ich kramte die Karten aus der Tasche. Tatsächlich stand auf einer seine Nummer.

Ich musste irgendwie grinsen und freute mich dass es noch so nette und hilfsbereite Menschen auf der Welt gab, obwohl es mich sehr wunderte.

Irgendwann wurde ich durch ein poltern geweckt. Ich schreckte hoch und stellte fest, dass ich auf dem Stuhl neben meinem Vater eingeschlafen war. Mein Nacken und meine Schultern schmerzten, irgednwie hatte ich ziemlich scheiße gelegen.

Sofort fiel mein Blick auf meinen Vater, dessen winzige Augenschlitze mich müde ansahen. ,,Dad!", sagte ich völlig aufgebracht und ich sah, wie sich seine Lippen mühevoll zu einem Lächeln verzogen. ,,Du bist wach!"

Ich griff seine Hand und er drückte meine so sehr es ihm möglich war. Tränen stiegen mir in die Augen und ich flüsterte: ,,Ich bin so froh dass es dir gut geht, wie konnte dass nur passieren..."

Einen Moment später kamen zwei Schwestern ins Zimmer um alles zu kontrollieren. Nach etwas einer viertel Stunde waren sie fertig mit ihrem Check und ich konnte mich beruhigt neben meinem vater aufs Bett setzen.

Uncover my "Lush Life"Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt