Kapitel 27 | Special

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Zu meiner Verwunderung standen mein Kaffee und mein Muffin noch genau so da, wie als ich genagen war. Also nahm ich mir den Kaffee, warf den Muffin in den Mülleimer, und lief die Treppe hoch zu meinem Dad.

Ich musste mich ablenken. Ich war so nervös wegen dem was gerade passiert war, und wegen dem Treffen heute Abend, dass ich sogar ein Stockwerk zu weit lief. Was hatte ich mir nur dabei gedacht? Was hatte er sich bloß dabei gedacht!?

Ich stürmte ins Zimmer meiner Vater. Leider viel zu schnell. ,,Alles in Ordnung? Ist was passiert?", fragte er besorgt als ich mich setzte. ,,Nein alles gut, hatte wohl nur zu viel Kaffee", lachte ich und zum Glück beließ er es dabei.

,,Kann ich dich etwas fragen?" Mein Vater sah etwas unbeholfen und ängstlich aus, ich stimmte sofort zu. ,,Also, ich weiß dass du zurück nach Köln gehen wirst, Riley. Ich weiß dass es besser für dich ist und du dort große Chancen hast dich zu verwirklichen. Dass ich dich all die Jahre an mich gebunden haben tut mir sehr Leid. Ich gönne es dir sehr dass du diese Chance jetzt bekommen hast und sie nutzen möchtest", er war den Tränen nahe und auch ich fühlte mich berührt.

,,Aber versprich mir bitte dass du mich nicht wie deine Mutter alleine lässt, mich besuchen kommst und... Bei dieser Therapie unterstützt?", murmelte er kaum hörbar. ,,Ja natürlich Dad, ich werde dich dabei unterstützen und ich bin so froh dass du sie machen willst!"

Ich umarmte meinen Vater und hörte, wie er erleichtert ausatmete. ,,Es kann ja nur besser werden", meinte er undl lächelte. Und dieses Lächeln war ehrlich.

*

,,Findest du dass für eine gute Idee dort hin zu gehen?", fragte Sandy mich zum zehnten Mal. ,,Nein, wie oft denn noch. Aber Sandy, er ist mir bis nach Sydney gefolgt um mich zurück zu holen! Da kann mir jawohl niemand sagen dass er nur auf Sex aus ist."

Ich schaute seit einer halben Stunde durch meinen Koffer, und endlich fand ich etwas taugliches. Aiden und ich hatten uns in einem Restaurant in der Nähe verabredet. Als ich meinte ich wüsste nicht wohin, da ich ja kein Geld mehr hatte, suchte er eins aus und meinte es wäre ihm egal wo wir hin gehen würden, weil er bezahlen würde und es ihm nur darum ginge bei mir zu sein und in Ruhe mit mir reden zu können.

Jede Minute die vergangen war ließ mein Herz um einen Schlag pro Sekunde schneller schlagen. ,,Dass ist doch nicht normal", sie war genauso verzweifelt wie ich und ließ sich seufzend aufs Bett fallen. ,,Oh man. Ich trau diesem Typen nicht."

,,Wer weiß...", meinte ich und zog mir eine dünne, schwarze Dreiviertel-Jeans an, ,,Vielleicht will er mich ja wirklich zurück haben und hat dass jetzt erst gemerkt. Also nach dem Streit und in der Zeit wo er alleine war und nachdenken konnte?"

Sie schüttelte den Kopf. ,,Glaub' ich irgendwie nicht." Nun seufzte ich, zog mir ein weißes Top an und darüber eine weiße Bluse. ,,Geht das?", wollte ich von ihr wissen. Sie schlug sich elegant nach oben und warf einen Blick über die Bettkante. ,,Sieht doch süß aus." ,,Süß?", fragte ich skeptisch nach.

,,Naja, ich würde nicht so gehen. Aber ich finde es passt irgendwie zu dieser ... Situation." Ich nickte. Es spielte eigentlich gar keine Rolle was ich anzog. Viel mehr war es wichtig über was wir reden werden und noch viel mehr was danach passieren würde.

,,Ich muss noch telefonieren!" Gerade fiel mir ein, dass ich noch mit Alex reden müsste, wegen der Therapie. Es wäre wohl am besten ich sage ihm sofort Bescheid.

,,Ach ja? Und mit wem?", sie wackelte mit ihren Augenbrauen hoch und runter. Ich lachte und rollte mit meinen Augen. ,,Mit dem Arzt meines Vaters. Nichts besonderes", meinte ich und verzog mich auf den Balkon.

Uncover my "Lush Life"Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt