Kapitel 20

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,,Danke fürs Abholen." Ich schloss die Autotür und lächelte Kyle dankend zu. ,,Kein Problem, ich sagte doch ich würde dich abholen." Er fuhr von der Parkfläche und fragte mich, wie der letzte Abend verlaufen war.

,,Gut", anwtortete ich barsch. Ich wollte irgendwie nicht mehr daran denken. Egal ob an den Sex, auf den ich mich erneut eingelassen hatte, noch an den Streit heute Nacht beziehungsweise heute Morgen.

,,Sicher?", harkte er nach. ,,Ja. Es war okay." Er hielt an einer roten Ampel und sah mich skeptisch an. ,,Okay? Es war gut und okay?" Ich seufzte. ,,Her Gott, Kyle. Können wir bitte aufhören darüber zu reden?", fuhr ich ihn an.

Er schüttelte unverständnissvoll den Kopf und fuhr weiter. Ich sah stumpf aus dem Fenster, innerlich tat es mir Leid dass ich Kyle so angemacht habe, aber ich konnte mir wirklich besseres vorstellen als weiter über Aiden zu reden obwohl ich nicht mal wusste was ich ihm sagen sollte.

,,Hast du Hunger?", fragte er mich kurz bevor wir vor seiner Wohnung waren. ,,Ja, etwas", antwortete ich. Es war halb drei und außer den paar Bissen hatte ich heute noch nichts gegessen.

Keine zehn Minuten später saßen wir in einer Pizzaria. Ich hatte mir ein Wasser und eine kleine Salamipizza bestellt, Kyle entschied sich für eine Cola und eine große Thunfischpizza.

,,Sag mal, was trägst du da eigentlich?" Ich sah an mir hinab. ,,Oh ehm..." Ich hatte mir vorhin einen Pullover von Aiden genommen, da meiner Kaffeeflecken abbekommen hatte. ,,Ich versteh schon", murmelte er und wand seinen Blick von mir ab.

,,Es ist nicht so wie es aussieht", versuchte ich mich rauszureden. Aber innerlich wusste ich ganz genau: Es war so wie es aussah. ,,Du bist mir keine Erklärung schuldig, du kannst machen was du möchtest."

Er sah mich nicht an als er dass sagte, und mir war bewusst dass ich ihn gekränkt hatte. ,,Aber-" ,,Nein Riley, ist schon gut. Ich dachte nur du wärst schlau genug um zu wissen dass du wen besseres verdient hast als ihn..."

In dem Moment kam die Kellnerin mit der Pizza, und ich dankte ihr innerlich dafür. Denn ich hatte keine Ahnung was ich auf seine Aussage erwidern könnte. Schweigend saßen wir uns gegenüber und aßen unsere Pizza.

Als wir fertig waren bezahlten wir und fuhren zurück zu seiner Wohnung. ,,Ich bin in meinem Zimmer, falls du mich suchst. Ich muss was für die Arbeit erledigen." Ich nickte und stand wie angewurzelt im Raum, bis er die Tür seines Zimmers geschlossen, und mich allein gelassen hatte.

Ich beschloss mich nach einer Wohnung oder einem Zimmer umzusehen. Ich könnte hier nicht länger bleiben, und zu Aiden könnte ich auch noch nicht wieder gehen. Also ich könnte schon, aber es wäre keine wirklich gute Idee.

Ich setzte mich mit einer Tasse Tee auf die Couch und startete meinen Laptop. Zuerst schaute ich auf sozialen Netzwerken nach Neuigkeiten, bevor ich mich auf die Suche machen wollte. Gerade als ich meine Startseite öffnen wollte, klingelte mein Telefon.

,,Banner, hallo?" ,,Hallo Frau Banner. Ich rufe aus dem Krankenhaus an und wollte sie über den Zustand ihres Vaters informieren." Mein Herz blieb stehen und einen Moment lang vergaß ich zu antworten, bis ich mich wieder gefangen hatte und sie bat, weiter zu sprechen.

,,Also, der Zustand ihres Vaters hat sich etwas verbessert. Wir werden ihn in einigen Tagen aus dem Koma zurückholen, sofern es ihm weiterhin gut geht. Und daher wollten sie bitten, ob es möglich wäre, dass sie dabei wären. Wissen sie, damit er jemanden bei sich hat den er kennt, und nicht in einem Krankenhaus mit völlig Fremden sein muss."

,,Auf jeden Fall werde ich dafür sorgen dass ich so schnell wie möglich bei ihnen sein kann", stimmte ich ohne zu überlegen. ,,Übermorgen wäre es geplant, passt ihnen das?", fragte sie höflich. ,,Natürlich, ich komme so schnell wie möglich. Danke!"

Uncover my "Lush Life"Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt