"And we never want to see you again." - UFO 2015
Stechende Schmerzen reißen mich aus dem Schlaf. Es ist dunkel, Ardy und ich liegen immer noch in seinem Bett und er hält mich in seinen Armen. Mein Herz schlägt unregelmäßig. Ich atme den Duft seiner Haut ein, als Ardy sich regt. Er zieht mich ganz nah an sich, sodass mein Gesicht an seiner Halsbeuge liegt. Seine Hand liegen in meinem Nacken.
„Kannst du nicht schlafen?" Was? Ardy war wach? Panik stieg in mir auf. „Die Kopfschmerzen bringen mich noch um." Entgegne ich ihm. Dann lässt er mich los und steht auf. Er geht aus dem Zimmer und kommt nach ein paar Minuten mit einem Glas Wasser und einem Kühlpad zurück.
„Hier, trink was. Und das legst du dir in den Nacken." Er reicht mir das Kühlpad hin. Erst jetzt merke ich das Ardy Schlafklamotten trägt. War es schon so spät gewesen? Ich trank das Glas aus. Dann sank ich ins Bett zurück.
Ardy legte sich auch wieder hin. Die Schmerzen ließen mich keinen klaren Gedanken fassen. Dann dachte ich nur noch daran, dass es Ardy war, der da neben mir lag. Also nahm ich ihn in den Arm und drückte ihn so sehr an mich, wie nur möglich. „Sicher das alles ok ist Taddl? Soll ich nicht lieber 'nen Arzt rufen?" Er macht sich schon wieder Sorgen um mich. Ich lächel in die Dunkelheit hinein.
Taddl: „Jetzt ist alles ok. Ich brauch nur dich, Ardy" Das klang bei weitem cooler, als ich mich fühlte. Mein Herz schlug wie wild. Und normalerweise müsste Ardy genau das jetzt bemerken.
Ich merkte, wie er seinen Kopf hob. Er sah zu mir hoch. „Taddl? Ich..."
„Ist mir egal, Ardy" sage ich bevor er irgendwas sagen könnte, was das hier beenden würde und ziehe sein Kinn zu mir ran.
Ardys Lippen sind unglaublich weich. Ich merke, wie Verständnislosigkeit sich in seinem Gesicht breit macht. Gleich würde er mir eine klatschen und aus meinem Leben verschwinden. Aber das war ok. Ich konnte nicht ohne Ardy sein. Aber nicht so, wie in den letzten Tagen. Nicht, wenn ich so stark für ihn empfand, wie ich es jetzt tat.
Doch im Gegensatz zu meinen Erwartungen, griff er in meinen Nacken und zog sich enger an mich. Ich löste mich von seinen Lippen und wir sahen uns einen langen Moment in die Augen. Und Blau traf auf Grün. Dann fanden sich unsere Lippen erneut. Ich sog alles an ihm auf, wie ein Schwamm. Ich küsste ihn so innig, wie möglich. Ich legte all meine Gefühle für ihn in meine Küsse. Ardys Anspannung der letzten Tage, schien wie wegewischt. Ich strich ihm durch sein weiches Haar, zog jede Kontur seines Gesichts nach. Sein wunderschönes Gesicht in meinen Händen, küsste ich ihn immer wieder.
Ich er schauderte unter Ardys Berührungen. Das Blut schoss mir durch den Kopf, Ardy schoss mir durch den Kopf. Ich konnte an nichts anderes Denken. Die Küsse, die er erwiderte machten mich verrückt. Ich war gefangen. Und Ardy lies mich nicht mehr aus seinem Bann.
Leichte Küsse hauchend fuhr ich seinen Hals entlang. Ardy atmete schnell und stockend. An seinem Kinn angelangt küsste ich sein Gesicht. Die Wangen, seine Stirn. Meine Lippen sollten jeden Zentimeter seiner Haut versiegeln. Ich wollte ihn ganz für mich. Bevor der Morgen kam und die Nacht nur noch eine Erinnerung war.
Ardy Pov.
Taddl war in meinen Armen eingeschlafen. Durch meinen Kopf schossen 1000 Gedanken. Und jeder einzelne davon drehte sich um ihn. Ich wusste nicht was ich von all dem halten sollte. Erst diese Nähe und jetzt lagen wir umschlungen in meinem Bett, nachdem wir gefühlte 100 Jahre ineinander verloren waren. Ja, ich war verloren. Und nichts war schöner gewesen, als wir zwei. Die Hölle hatte mich eingeholt. Und das Höllenfeuer, war unglaublich. Wenn das meine Strafe war, würde ich für immer in der Hölle schmoren wollen. Ich sah Taddl an. Er hatte so ein friedliches Gesicht. Ich frage mich oft, ob es jemanden gibt der im Schlaf friedlicher aussieht als er.
Wehmütig sah ich aus dem Fenster. Morgen würde alles anders sein. Taddl würde nie wieder ein Wort mit mir reden und jedes Mal wenn wir irgendwo alleine wären, würde die Situation kaum auszuhalten sein. Oder er würde mich einfach verlassen. Mir sagen, dass es doch eine Grenze gab. Eine die er nicht kannte, die ich ihm aber heute Nacht aufgezeigt habe. Wir könnten auch darüber reden. Dass das alles eine schräge Situation war. Dann würden wir darüber Lachen und das Ganze vergessen. Ich würde es jedoch nicht vergessen. Mich würde jede Minute mit ihm, jede Berührung von ihm ein Stück mehr umbringen. Es war aussichtslos.
Ich hatte mich in meinen besten Freund verliebt. Und wir wissen beide, dass es nur eine Möglichkeit gibt das hier zu lösen. Ich wollte ihn nicht verlassen. Ich wollte ihn am liebsten für immer bei mir haben. Die volle Wahrheit. Doch ich wollte nicht derjenige sein, der Morgen leer und nur noch zur Hälfte zurück gelassen wird.
Ich küsse ihn auf die Stirn. Dann entzieh ich mich seiner Umarmung, schnappe meine Klamotten und schließe diese Tür hinter mir zu. Im Flur ist es deutlich heller, wir hatten schon morgen. Ich zog mich schnell an und schnappte mir das nötigste. Ich musste hier weg. Ich schloss die Wohnungstür so leise wie möglich zu. Doch ...
„Na, wo schleichst du dich denn hin?" Simon sah mich an, als ob er mich dabei erwischt hätte 'ne Bank auszurauben. Shit! Ausgerechnet Simon. Ich überlege kurz. Ich bin so schlecht im Lügen, dass es gar keinen Sinn machen würde. Zudem war Simon nur schwer anzulügen. Sollte ich einfach zurück in die Wohnung?
Ardy: „Ich wollt noch ein Paket abholen. Das kam wohl an, als wir unterwegs waren. Und du?"
„Ich komm grad nach Hause, war 'ne lustige Nacht." Simon kichert. Gott sei Dank, ihm ist nichts aufgefallen.
Simon: „Kommt ihr nachher rauf? Peterle will sich tatsächlich am kochen versuchen, haha. Die Lebensmittelvergiftung will ich nicht alleine auskurieren müssen."
Ich lächle matt. „Sicher." Und gehe die Treppen hinunter. Die frische Luft tut unendlich gut. Ich spring aufs Board und beschleunige so schnell ich kann. Ich wollte nur noch den Wind spüren und an nichts anderes mehr denken müssen. Ich fuhr los, ohne Ziel, ohne Kurs. Wenigstens für ein paar Stunden, wollte ich nicht daran denken, dass ich mein Leben gegen die Wand gefahren hatte.
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Tardy FF
FanfictionGefällt dir dein Leben, so wie es ist? Dann frag ich dich, bleibt es für immer so oder kann es vielleicht sogar noch besser werden? Ne nette Story über Taddl und Ardy mit einem Hauch Rewilz . Lasst gerne so viel konstruktive Kritik und kreative Idee...