Kapitel 31

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"And you never gonna see me again"     -     UFO 2015

Taddls Pov.

Auf ganzer Linie verschissen. Man ich könnte Jan erwürgen. So schnell bekomm ich das nicht wieder hin. Ich schaue zurück und sehe wie Jan und Ardy miteinander reden. Na immerhin schien das wenigstens zu klappen. Andre schwingt seinen Arm um meine Schultern. Andre: „Taddl was geeeht Wollt Ihr nicht mal wieder ein Let's drizzle mitmachen? Jetzt wo Ihr 'ne kleine Pause habt." Videos machen? Ich mein das Format von den Jungs ist immer sau lustig, viele Storys sind da schon passiert. „Wir kommen gerne mal vorbei, aber ich denke wir belassen es bei den CLD's. Ardy und ich wollen die restliche Zeit einfach chillen und dann wieder fresh ans Werk, wenn Marley wieder da is." Andre scheint nicht enttäuscht, immerhin wollten wir die Tage wirklich mal vorbei schauen. Andre: „Ihr seid echt krass am worken oder? Die EP ist noch frisch und ihr bastelt schon weiter. Aber cooler Stuff, den ihr da macht." Ich wusste, dass Rap nicht grad die Musikrichtung ist, die Andre hört. Ich lächele ihn dankbar an. „Thanks ya." Andre dreht sich suchend um. Sein Blick fällt auf Jan und Ardy die etwas weiter hinter uns laufen. Andre: „Bei euch alles gut sonst?" Wie kommt er denn jetzt auf einmal darauf? „Klar." Ganz normal, wie immer. „Hab mich nur gewundert, aber anscheinend hängt ihr euch im Studio genug auf der Pelle." Wie seltsam sich das anhört. Ich mein, wir sind uns nie auf den Sack gegangen oder hatten irgendwann keinen Bock auf den anderen. Seit Ardy und ich uns kennen haben wir so ziemlich jeden Tag zusammen verbracht. Die Vorstellung daran, dass wir uns gegenseitig nerven ist eigentlich total unrealistisch. Taddl: „Naja eigentlich eher weni-"                                                                Wir schauen auf, als wir laute Stimmen hören. Ich sehe wie Rewi in sein Auto steigt und die Tür zuschlägt. Felix steigt ziemlich pissed hinzu. Seine Reifen quietschen auf, als er mit Tempo den Parkplatz verlässt. Anscheinend war selbst Felix nicht ausreichend Snickers für Rewi. Mich kotzte seine Laune ziemlich an. Dner: „Yau, wasch denn mit Rewi los man?" Plötzlich tauchen auch Ardy und Jan bei uns auf. Ardy: „Der is 'ne Misset. Hatte gestern schon so 'ne Laune."                                       Simon: „Die sind schon mal vor zu Dner, Felix hat grad geschrieben. Der kriegt sich schon wieder ein und jetzt lasst mal los, Izzi ist nicht der einzige der was spachteln will." Wir lösen uns also wieder in unsere Fahrgemeinschaften auf. Ardys Blick trifft meinen. Unweigerlich müssen wir grinsen. Ich schwinge meinen Arm um seine Schulter und wir laufen zu Simons Auto. Kopfschüttelnd lächelt er.   

Im Treppenhaus zieht Ardy mich zu unserer Wohnung. Dner: „Kommt ihr nicht mit?" Ardy: „Doch, wir haben nur was wichtiges vergessen. Dauert nur 5 Minuten, kommen dann hoch." „Ok." Ardy schließt die Tür auf und zerrt mich in unseren Flur. Verlangend presst er seine Lippen auf meine, als die Tür ins Schloss gefallen war. Nach einigen Minuten lösen wir uns schwer atmend voneinander. Taddl: „Was war denn das?" Verspielt lächelnd sehe ich ihn an. Ardy: „Das nennt man Partnersicherung." Er lacht verstohlen und wir gehen hoch zu Dner, wo die anderen schon warteten. Als wir an Palles und Rewis Wohnung vorbei kommen, hören wir laute Stimmen. Ardy: „Sie streiten immer noch." Er sieht mich etwas betrübt an. Seit dieser Sache, war mir aufgefallen, dass Felix und Ardy sich gut verstanden. Rewi war ein ziemlicher Penner. Ich greife seine Hand und drücke ihm einen Kuss auf die Wange. Dann nehmen wir die letzten Stufen zu Dners Wohnung. Dort war schon heitere Stimmung. Dner hatte Pizzableche bestellt und alle saßen verteilt und quatschten durcheinander. Simon schmeißt Musik an.Taddl: „Ohhh neeee Simon. Mach was anderes an." Wie ultra komisch das is seine eigene Musik zu hören.

Izzi: „Lass laufen, ich hab noch nix hören können." Rewi und Felix kommen ins Wohnzimmer und setzten sich zu den anderen. Mit ausreichend Abstand zueinander. Bah, meine Wut auf Rewi stieg schon wieder mächtig an. Er sah mich herausfordernd an.Rewi: „Was?" Ich grinse arrogant zurück und lege meinen Arm um Ardy. Dieser lässt sich nichts anmerken und spielt das Spiel Gott sei Dank mit. Man konnte deutlich merken, dass es zwischen mir und Rewi Spannungen gab. Simon sprach schnell ein anderes Thema an und alle taten gut daran dem Themenwechsel beizupflichten. Felix versuchte sich das Ganze nicht anmerken zu lassen. Ich nickte Ardy zu und er setzte sich zu ihm rüber. Die anderen machten sich auf den weg, um Alkohol zu besorgen. Es endet also wie immer in 'ner Party. Wenn Rewi so weiter machen würde, würden Ardy und ich abhaun', Felix würden wir mitnehmen. Sollte Rewi doch gucken, wo er bleibt mit seiner kack Laune. Wir vier blieben also bei Dner. Ardy und Felix holten schon mal Zeug aus der Küche.                                                                                                         Taddl: „Du bist ein ziemlicher Penner, weißt du das eigentlich?"                                                                     Rewi: „Taddl tu uns beiden doch den gefallen und halt dein Maul ok?" Was ging den bei dem? Fast gleichzeitig stehen wir auf und gehen aufeinander zu.Taddl: „Hast du 'n Problem oder was? Was geht eigentlich mit dir?"                                                                                                                                                             Rewi: „Das geht dich ein Scheißdreck an. Verkriech dich am besten zu deinem Freund."                  Taddl: „Wenn du so weiter machst, hat sich das mit deinem Freund erledigt."                                          Rewi: „Erzähl nicht so 'nen Scheiß man." Will der mich verarschen?                                                           „Rewi tu mir den gefallen und sprech mich nicht mehr an ja. Du bist doch behindert!"                            „Sorry, dass ich nicht so ein krasser überfreund bin wie du Taddl. Kann nicht jeder das Glück haben, direkt mit seinem Freund zusammen zu wohnen und sich immer verkriechen zu können, wenn's schwierig wird."          

Taddl: „Ich liebe Ardy! Und wenn du nicht so verdammt feige wärst, dann hättest du auch nicht so ein großes Problem damit!" Meine Stimme klingt laut in der Wohnung nach.Plötzlich reißt er die Augen weit auf. Die Farbe weicht aus seinem Gesicht. Leichte Panik steigt in ihm hoch.Rewi: „Ich ... ähm ..." Was war mit dem Jungen nur los? So überraschend kam meine Antwort jetzt nun wieder auch nicht.Geschockt sah er mich an, Sekunden verstrichen. „Rewi, man was ist de-"Ich entdeckte den Grund, als ich mich umdrehte. Die anderen standen in der Tür. Ich konnte nur ahnen, wie lange schon und dass sie genau das zu hören bekommen hatten, was hätte noch geheim bleiben sollen. Felix steht in der Mitte von ihnen und sieht hilfesuchend zu Rewi. Keiner der anderen sagt etwas, sie stehen nur da und schauen verlegen irgendwo in den Raum. Die Stimmung ist kaum zu ertragen. Dann entdecke ich Ardy. Dieser schaut einfach nur leer auf den Boden. Ich hatte es echt versaut. Wütend laufe ich schnellen Schrittes auf die Tür zu. Die anderen gingen mir ohne ein Wort aus dem Weg. Scheppernd schlug ich die Tür zu.

Was hatte ich nur getan? Scheiße! Ich hab's komplett verschissen, man. Ardy wird so enttäuscht sein. Ich wusste, dass er noch Zeit wollte, Zeit brauchte. Und ich wollte auch nicht, dass die anderen es jetzt schon wussten. Ich wollte es noch eine Weile genießen, Ardy für mich alleine haben und jetzt? Ich konnte mich kaum beruhigen. Das Blut schoss mir durch meinen Körper. In der Wohnung ging ich auf und ab. Am liebsten hätte ich die Bude auseinander genommen. „FUCK!" Voller Wut zerschlag ich einen der Stühle. Ich hatte es verkackt. Ardy würde enttäuscht und sauer sein. Ich wollte ihm noch Zeit geben, wollte das einfach genießen was wir hatten. Und jetzt? Wenn er überhaupt wieder zurück kommt. Fassungslos greife ich mir in die Haare und sinke an der Wohnzimmerwand zu Boden. „Shit..." Plötzlich geht die Wohnungstür auf. Ich springe auf, als ich hastige Schritte im Flur höre.

„TADDL!??" Schnell gehe ich in den Flur und laufe ihm entgegen. „Ardy, es tut mir so lei-"Stürmisch umarmt er mich und zerdrückt mich beinahe dabei. „Gott sei Dank, ich wusste nicht wo du hin bist." Dann löst er sich von mir und sieht mich sichtlich erleichtert an. Taddl: „Ich hab's grad auf ganzer Linie verrissen. Es tut mir so leid, aber er hat mich so wahnsinnig provoziert und hätte ich gewusst, dass die ander-" „Schhhhhttt!" Mit seiner Hand gibt er mir zu verstehen, dass ich ruhig sein soll. Dann schenkt er mir sein schönstes Lächeln und küsst mich auf eine ganz zärtliche und innige Weise.

Ardy: „Ich liebe dich!"                                                                                                                                                       

Wie? Halt. Stopp.

Was hatte er da gerade gesagt? Ich weiß nicht was ich sagen soll, weiß nicht wie ich reagieren soll. Gerade bin ich noch in dem Glauben Ardy krass verletzt zu haben und dann... Zögernd bildet sich ein Lächeln auf meinen Lippen. „Ich, aber ... du ... was?" Ardy verschränkt seine Hände in meinem Nacken und rückt mit seinem Gesicht nah an meines. „Ich sagte, dass ich dich auch Liebe, du Dummkopf." Wieder spüre ich seine Lippen, doch löse ich mich von ihm. „Ich dachte du wärst unnormal enttäuscht und würdest ..." Das Chaos in mir beruhigte sich langsam. Nach und nach fuhr ich runter. Ardy sieht mich verständnislos an. Ardy: „Wie kommst du denn auf so 'nen Mist? Nenn mir bitte einen guten Grund?" „Ich hatte nicht gewusst, dass die anderen auch alle wieder da waren, geschwiege denn, dass Felix im Türrahmen stand. Du hast gesagt, du brauchst noch Zeit und ich wollte dich auf keinen Fall unter Druck setzen, oder uns verraten." Bei den letzten Worten senke ich meinen Blick. Ich ertrag es einfach nicht. Ich hasste es Ardy unglücklich zu machen. Ardy: „Taddl." Ich schaue ihm in die Augen. „Was hättest du gesagt, hättest du gewusst dass die anderen hinter dir standen?" Ardys Blick weicht mir aus, als ob er die Antwort nicht hören wollte.Ich wusste nicht, ob Ardy sauer auf mich sein würde. Aber ich wollte immer ehrlich zu ihm sein. Taddl: „Dasselbe. Ich liebe dich eben, da ändern auch die anderen nichts dran." Ich wusste nicht, ob das die beste Antwort war. Denn vielleicht war Ardy nur nicht sauer auf mich, weil ich die anderen nicht bemerkt hatte und anders reagiert hätte, wenn ich sie bemerkt hätte. Doch Ardy blickte plötzlich auf und strahlte mich förmlich an. Taddl: „Warum strahlst du denn jetzt so? Ich versteh glaub ich gar nichts mehr." Lächelnd versuchte ich ihn zu durchschauen. Ardy: „Weißt du, dass vorhin war einfach unglaublich. Dass du in so einer Situation so reagierst und zu mir stehst ..."

Sein Blick ist voller Liebe, als er das sagt. „... das ist glaub ich die beste Liebeserklärung, die man bekommen kann."

Tardy FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt