Kapitel 10

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"Ah, ich komm nicht mehr klar, treib durchs Weltall." - Session 2015


Ardy Pov.


Mir war etwas schwindelig zu Mute. Hatte Taddl nicht gemerkt, wie unglaublich lang dieser Moment gewesen war? Ich hatte mit meiner kleinen Rede Taddls letzte Zweifel Beseitigen wollen. Anscheinend hatte das ganz gut geklappt, er sah ziemlich glücklich aus und ganz im Ernst? Mir ging es nicht anders. Alleine hätte ich ihm das so nie sagen können. Das vorhin war schon ein ziemlicher Akt.

Gott sei Dank, war Simon da. Wenn wir alleine in Wohnung zurück gemusst hätten, wäre ich vor Scham sehr wahrscheinlich tot umgefallen.

Simon: „Na ihr beiden, alles wieder gut auf dem Planeten Tardy?" Simon grinste uns an.

Taddl antwortete Simon und die beiden vertieften sich in ein Gespräch. Irgendwas an Simons Worten lies mich stutzig werden. Mir kam es vor, als würde sich alles verlangsamen. Ich setzte mich neben Taddl an den Tisch und während die beiden sprachen lies mich dieser Gedanke einfach nicht mehr los.

Dieser ganze Emotionsscheiß. Dass Taddl und ich nicht ohne einander wollten. Dass Taddl mich nicht gegen eine Frau, Kinder und Haus eintauschen wollte...

Simon: „Ardy? Was sagst du dazu?"


Ardy: „Was? Bitte?" Ich sah verwirrt von Simon zu Taddl.

Taddl: „Ich dachte dein eigener Planet sei Geschichte?" Taddl sah mich mit zusammen gezogenen Augenbrauen an. Shit. Ich war wohl total in Gedanken gewesen. Schon wieder. Irgendwie musste ich die ganze Sache schnell retten. Ich wollte mich nicht schon wieder mit Taddl stressen.

Ardy: „Ich war in Gedanken noch bei den Jungs." Und deutete Taddl damit Rewilz an. Das war zwar nicht ganz die Wahrheit, aber ich dachte ja wirklich an zwei Jungs. Nur nicht an Rewilz.

Simon: „Jetzt komm ich nicht mehr mit hahaha." Simon sah verwirrt von Taddl zu mir.

„Wenigstens weiß Tardy worum es geht, das ist ja die Hauptsache." Er lächelt mich lieb an. Simon ist manchmal echt ein Segen. Dass sollte ich ihm bei Gelegenheit sagen. Doch plötzlich sieht Taddl abrupt zu Simon.

Taddl: „Simon, wir müssen noch was klären. Steht das mit Morgen eigentlich noch?" Er sprach ziemlich schnell.

Auwei, Taddl hat Klärungsbedarf. Was mach ich jetzt? Ich konnte ja nicht mal meine eigenen Gedanken zu Ende führen. Das läuft alles eindeutig zu schnell. Und was meint Taddl mit Morgen. Es ist Wochenende, wenn wir was geplant hätten, wüsste ich davon?!

Simon: „Klar! Ich freu mich schon Übels, Junge!" Er steht auf und räumt die Gläser vom Tisch. Super, es war also tatsächlich was geplant, von dem ich nichts wusste.

Taddl: „Gut, dann sehen wir uns Morgen. Wir kommen einfach zu dir." Er steht auf und greift meine Hand. Was geht denn jetzt? Ich mein Rewi war grad völlig neben der Spur, aber Simon ist wie ein Luchs, dem entgeht nichts.

Simon sieht mich bemitleidenswert an, während Taddl mich hinter sich herzieht.


Als Taddl hinter uns die Wohnungstür schließt, schiebt er mich in sein Zimmer. Auch dort schließt er die Tür. Dann lehnt er sich mit dem Rücken gegen diese. So wie es aussah, hatte er nicht vor mich ohne ein paar Antworten gehen zu lassen. Na super, das konnte lustig werden. Er sieht mich mit scharfen Augen an und sagt nichts. Ich wusste nicht was Taddl vorhatte. Er stand einfach da und sah mich an, als ob er versuchen würde eine Antwort im meinem Gesicht zu finden. So wie er sich benahm, kannte ich ihn überhaupt nicht.

Ardy: „Taddl, würdest du bitte aufhören dich so komisch zu benehmen das ist ziemlich strange. Was ist denn los?"

Seine Gesichtszüge glätten sich. Er stellt sich vor mich, sieht mir einfach nur in die Augen. Genauso wie vorhin in Rewis Wohnung. Eine Gänsehaut jagte über mir über den ganzen Körper. Wenn er mich so direkt ansah, wurde mir immer ganz unwohl und ich begann unruhig zu atmen. Nach einer Zeit bricht er die Stille.


Taddl: „Die volle Wahrheit, Ardy."


Fuck. Was sollte ich ihm sagen? Dass mich seine Worte von gestern nachdenklich gemacht hatten? Dass ich mich fragte, wie er all das meinte? Dass ich nicht wusste, warum ich mich gestern Nacht so wohl in seiner Nähe gefühlt habe? 


Ardy: „Ich war einfach in Gedanken versunken, Taddl" Ich versuche mich geschickt aus der Affäre zu ziehen – ohne Erfolg. Taddl kennt mich zu gut. Das er mir das nicht abkaufen würde, war mir von vorne rein klar gewesen.

Taddl: „Du hast Simon gehört. Planet Tardy. Also auch mein Planet. Lass mich an deinen Gedanken Teilhaben. Deine Worte. Die volle Wahrheit. Immer" Er benutzt meine eigenen Worte wie eine Waffe gegen mich. Und ich bin ihm schutzlos ausgeliefert.      ,


Mieser Cut I know :) Die nächsten beiden Parts werden ein Rewilz Special.

Tardy FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt