Kapitel 3

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"Und ich hab keine Zeit für Zweifel, denn Zeit gibts leider nie genug auf meiner Reise." - Forrest 2015


Ardys Pov


Taddl: „Endlich Zuhause. Ich glaube solange haben wir noch nie von Marley nach Hause gebraucht."


Er legt unsere Schuhe auf die Heizung. Als ich sehe wie er diese aufdreht, merke ich wie kalt mir doch ist. Das Verlangen, nach 'ner heißen Dusche wird größer. Taddl dreht sich zu mir um und sieht mich herausfordernd an. Ich versteh nicht ganz was er jetzt will. Er stellt sich vor mich und streckt die Hand aus.

Ardy: „Jaaa?"

Taddl. „Deine nassen Klamotten, du Idiot. Was meinst du wofür ich die Heizung angeschmissen hab? Zieh die Sachen aus und gib sie mir. Während du duscht, seh ich nach ob die Waschmaschine frei ist. Vielleicht gehen die Grasflecke ja noch mal raus. Wäre schade um die Klamotten."


Er redete so schnell, dass ich kaum mit kam. Also zog ich mich bis auf die Boxershorts aus und gab ihm die Sachen in die Hand.

Taddl: „Sag mir Bescheid, wenn du mit dem Duschen fertig bist. Ich spring dann auch nochmal kurz drunter."


Ich ging schnell ins Bad. Wie kann der Junge nur so ruhig bleiben? Ich mein, klar wir wohnen zusammen und Taddl rennt fast den ganzen Tag halbnackt durch die Wohnung. Bei mir war das aber etwas anderes. Taddl kann sich mit seinen Tattoos und seinem Körper so sehen lassen, aber an mir war ja nichts Besonderes dran.


Ich drehte den Duschhahn auf und spürte den heißen Duschstrahl im Gesicht, wie er langsam am Nacken entlang und erwärmend über meinen Rücken lief. Langsam wärmte ich wieder auf. Duschen ist besser als Sex!

Taddl Pov.


Die Klamotten sind größtenteils hinüber. Ich griff mir Ardys Shirt. Wenigstens das wollte ich retten. Es hatte nicht ganz so viele Flecken und mit 'nem Fleckenspray und einem Ordentlich Waschgang, sollte ich es vor dem Mülleimer retten können. Ich weiß nicht warum, aber ich mochte dieses Shirt. Es war schlicht schwarz und hatte eine weiße Schrift. Wir hatten es damals in L.A. gekauft, als wir mit all den anderen dort zum Urlauben waren. Gedankenverloren und grinsend saß ich auf der Couch und dachte an diese verrückte Zeit.


Ardy Pov.  


 Ich wickelte mir mein Handtuch um die Hüfte und ging aus dem Bad. Taddl wollte auch noch Duschen und es war schon ziemlich spät. Also ging ich ins Wohnzimmer. Taddl saß auf der Couch mit meinem Shirt in der Hand und lächelte vor sich hin. Was soll das denn bitte? Irgendwie sah diese Situation voll komisch aus. Ich räusperte mich und lehnte mich an den Türrahmen.

Ardy: „Die Dusche ist frei. Außer du möchtest noch weiter den gestrigen Tag in meinem Shirt suchen."  Ich grinse Ihn an.

Taddl schmeißt das Shirt auf die Lehne und steht auf. Ich hab ihn wohl wirklich aus seinen Gedanken gerissen.

Taddl: „Äh ja, super. Ich spring dann auch eben schnell unter die Dusche. Lass das Shirt bitte liegen, ich glaub ich kann es dir vielleicht retten." Er zwinkerte mir zu.

Ardy: „Brauchst du nicht, ich hab noch schwarze Shirts. Und wenn nicht, ist es ein guter Grund sich wieder neue zu kaufen." Ich wollte das Shirt greifen, aber Taddl schnappte es mir vorher weg.


Taddl: „Ich will es aber retten! Also lass den Meister mal machen." Fast eingeschnappt nahm er das Shirt mit und verschwand im Bad.


Ich ging in mein Zimmer und schmiss mich aufs Bett. Ich hatte keine Lust mir was aus dem Schrank zu suchen. Ich war viel zu müde, die Dusche hatte Ihr übriges dazu getan. Ohne weiteres schlief ich ein.


„Aber sonst geht es dir gut oder?"


Ich schlug die Augen auf. Taddl stand ziemlich angefressen vor meinem Bett. Er hatte noch feuchte Haare und nur Boxershorts und einen Hoddie an.

Ardy: „Was ist denn los?" Ich war viel zu müde und nuschelte die Worte mehr als alles andere.

Taddl: „Eingewickelt in einem nassen Handtuch zu pennen ist vielleicht nicht deine Beste Idee, Ardian."

Auwei. Ardian. Wir alle wissen, dass beim aussprechen des vollen Namens die Kacke am dampfen ist. Ich zwang mich die Augen aufzuhalten und schlenderte zum Schrank, nahm mir 'nen Sweater und 'ne Shorts und setzte mich wieder aufs Bett.

Ardy: „Zufrieden Schwester Thaddeus?" Ich versuchte die Stimmung zu lockern.

Taddl nickte und ging aus dem Zimmer. Im Türrahmen drehte er sich noch mal halb um und sagte Gute Nacht. Manchmal ist er schlimmer als meine Mum: Aber ich glaube, dass ich das brauche. Ich würde Ohne diese Seite an Taddl mein halbes Leben nicht geschissen bekommen. Und irgendwie brauchte Taddl das glaub ich auch. Ich weiß nicht warum, aber er kümmert sich anscheinend echt gern um andere Menschen. Um mich.

Tardy FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt