Kapitel 6

2.3K 101 19
                                    

"And we never want to see you again" - UFO 2015


Ardys Pov.


Rotpilz: „Na endlich! Wo wart Ihr solange?" Er stand auf und kam uns ein paar Schritte entgegen.

Simon: „Rewilz war viel zu lange getrennt. Ardy, Taddl, sowas könnt Ihr mit den beiden nicht machen haha."


Rotpilz schauspielerte ein weinendes Gesicht, ehe er sich in Rewis Arme stürzte.

Rotpilz: „Du Missgeburt, du hast mich mit Simon alleine gelassen!"

Rewi: „Sorry meine kleine Misset. Haben Izzi und Dner dir nicht geholfen?" Er lacht und nun kann auch Rotpilz nicht länger Ernst bleiben.

Rotpilz: „Ach, die beiden Ramblen hinten am Gerüst." Und begrüßt mich und Taddl währenddessen.

Taddl: „Was machen wir heute eigentlich?" fragt er und sieht dabei in Simons Richtung.

Simon: „Zur Abwechslung verbringen wir einfach mal den Tag zusammen. Dner und Izzi machen ausnahmsweise noch 'ne Folge Ramble, gesellen sich aber dann auch zu uns." Er deutet auf den Platz neben sich und wir setzen uns hin.

Ich genieße das schöne Wetter. Ich lege mich komplett ins weiche Gras und schließe die Augen. Simon hat über sein Handy Musik angemacht und quatscht grad mit Taddl und Rewi über unsere Musik und das Marius erstmal zwei Wochen unterwegs ist. Ich höre gar nicht mehr zu und genieße die warme Sonne auf meinem Gesicht.


Ich merke wie der Rasen neben mir raschelt. Taddl hatte sich mit dem Kopf in entgegengesetzter Richtung neben mich gelegt. Er schloss ebenfalls seine Augen. Die anderen lachten laut und Izzi und Dner waren wohl auch wieder zu uns gestoßen. Sie redeten viel durcheinander und Rewilz jagten sich quer durch den Park. Die beiden erinnern mich oft an Taddl und mich.

Taddl: „Irgendwie kommt mir das bekannt vor. Aber das ist tausendmal besser als im strömenden Regen." Er lächelte leicht.

Ardy: „Das Wetter ist echt der Hammer. Ich könnte den ganzen Tag so liegen bleiben."

Taddl: „Dann lass uns das einfach machen." Er zog sich sein Bandana zu Recht und verschränkte die Arme hinter dem Kopf.

Ich sah ihn an. Und dachte einfach an nichts. Ich wollte nicht wieder daran denken müssen, dass ich solche Tage nicht mehr mit Taddl erleben dürfen werde. Im Blickwinkel sah ich wie Simon mich musterte. Ich raffte mich auf und lächelte ihn an.


Ich setzte mich zu den anderen. Taddl blieb liegen, wo er lag. Anscheinend war er eingeschlafen. Nach der Nacht, kein Wunder.

Simon: „Worüber machst du dir Sorgen?" Er sah mich direkt an. Simon ist einfach schrecklich, wenn es so etwas betrifft. Er ist Fluch und Segen zugleich. Man kann ihm einfach nichts verheimlichen. Die Frage ist nur immer, ob man überhaupt reden will. Und Simon brachte einen immer zum reden.

Die anderen waren etwas weiter abseits und Rewilz rannte immer noch wie bekloppt durch die Gegend. Ich musste leicht grinsen. Bis ich wieder Simon ansah.


Ardy: „ Simon es ist wirklich nichts schlimmes, ich mache mich nur Gedanken über meine Zukunft. Das ist alles."

Simon: „Aber es ist doch alles ok. Oder nicht? Ich meine mit Taddl?" Er sah mich durch dringlich an.

Wie kommt er denn jetzt auf Taddl? Was hatte das eine mit dem anderen zu tun?

Ardy: „Was hat das mit Taddl zu tun?"

Simon:"Tut mir leid. Es ist nur so, dass ich immer dachte, dass ihr zwei in dieselbe Richtung geht. Wenn du verstehst was ich meine. Ihr wohnt zusammen und macht beruflich dasselbe, habt dieselben Freunde. Da liegt es nahe, dass es eure Sache ist." Er sieht mich verständnisvoll an. Zu verständnisvoll.

Ardy: „Natürlich leben wir momentan ein recht ähnliches Leben, aber das heißt doch nicht, dass wir zusammen alt und grau werden." Das sollte lockerer rüber kommen, als ich es tatsächlich aussprach.


Simon machte große Augen und presste die Lippen zusammen. Shit! Ich drehte mich um und sah nur noch wie Taddl Richtung Straße verschwand.

Ardy: „Scheiße!" Ich griff mir in die Haare. Was jetzt?

Simon: „Lass mich raten, ihr habt darüber noch nicht ein Wort verloren?" Er sah mich immer noch leicht entrüstet an.

Ardy: „Nein. Irgendwie war nie der richtige Zeitpunkt." Ich sah ihn hilfesuchend an. Der Fluch war ausgesprochen, jetzt brauchte ich den Segen.

Simon: „Ardy es bringt nichts, solche Themen Totzuschweigen. Das geht euch beide was an. Geh nach Hause und red mit Taddl. In Ruhe." Er lächelte mich verständnisvoll an.


Ich sprang auf und schnappte meine Jacke.

Simon: „Und Ardy. Ehrlich sein!" Er sagte das mit Nachdruck. Und er hatte Recht. Wenn darum ging, wie es weiter geht, mussten wir ehrlich zueinander sein. Ich frage mich warum mich das alles so aufwühlt. In letzter Zeit war einfach alles verdreht.


Ich ging Taddl also nach. Und ich hatte keinen blassen Schimmer, was  ich sagen könnte, damit er bei mir blieb. Immer.   

Tardy FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt