Kapitel 33

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"And you never gonna see me again!"     -     UFO 2015

Ardys Pov.

Felix musste dieser ganze Shit ziemlich nah gehen. Taddl und ich waren da nicht ganz unschuldig dran. Ich hätte mich einfach mal ein bisschen um ihn kümmern müssen, mal fragen wie es so läuft. Das wäre wohl nicht zu viel verlangt gewesen, oder? Aber ich war so auf meine Beziehung mit Taddl fixiert gewesen, dass ich einfach gar nicht mehr an meine Freunde gedacht hatte. Ein verdammt beschissenes Gefühl dehnte sich in meiner Magengegend aus. Die letzten Stufen hochschleppend, klopfte ich an Simons Tür.

Peterle: „Oh, hey Ards." Etwas unsicher schaut er mich an. Ach ja, die anderen wussten ja jetzt von mir und Taddl. Na das konnte ja nur lustig werden. „Alles gechillt, alter. Ich muss mit Felix reden." Peter lässt mich durch und ich gehe für's erste erstmal ins Wohnzimmer, da ich kein Schimmer hab wo Felix genau ist. Peterle: „Ihm geht's nicht sonderlich. Rewi und er haben sich ziemlich heftig gestritten nachdem ..." Ardy: „Alles gut, alter. Is kein großes Ding. Brauchst also nicht so peinlich rumdrucksen." Freundschaftlich boxe ich gegen seine Schulter. Man, wenn die alle so ekelig unangenehm mit einem umgehen, musste ich noch mal mit der Faust auf den Tisch haun'. Ich merke wie sich die Stimmung lockert. „Wo ist Felix denn?" Peterle: „Bei Simon im Zimmer. Er lässt niemanden rein, auch Simon nicht. Aber versuch ruhig dein Glück." Ich klopfe erst gar nicht an die Tür und mache einfach die Tür auf. Überraschenderweise ist diese nicht verschlossen und ich stehe mit einem Fuß in Simons Zimmer. Felix: „Hau ab, ich will dich nicht sehen Basti!" Er sitzt zusammen gekauert auf Simons Bett. „Vielleicht brauch ich nicht abhauen, wenn ich gar nicht Basti bin." Er sieht erstaunt zu mir auf. Dann verzieht er traurig das Gesicht, er hatte geweint. Seine Augen waren gerötet und leicht geschwollen. Ich setzte mich neben ihn auf's Bett und nahm ihn in den Arm. Er nahm es regungslos hin. Ardy: „Tut mir leid Felix."„Dir brauch es nicht leid zu tun, Ardy." Er lacht bitter auf. „Wäre ja noch schöner, wenn du dich dafür entschuldigen müsstest, weil dein Freund dich ganz offen und ehrlich liebt." Sein Blick wir leer. „Für so etwas sollte man sich nicht entschuldigen müssen." Ardy: „Ich spreche nicht davon. Es tut mir leid, dass ich dich in den letzten Tagen vernachlässigt habe. Ich hab das Gefühl, dass wir uns seit dieser Sache irgendwie ... naja, total gut verstehen." Ich lächle ihn breit an und auch er lächelt leicht zurück. Ardy: „Felix, was ist denn los? Ich hab vieles gehört, aber ich denke die Wahrheit kannst nur du mir erzählen." Resignierend lässt er die Schultern sinken. Felix: „ Es lief so gut mit uns, weißt du. Ich, ich liebe Basti einfach. Aber die ganze Sache war immer etwas kompliziert. Meine Eltern durften nichts mitbekommen, also sind wir zu ihm. Aber Palle wohnt ja auch nicht grad hinterm Mond. Und als ich das Thema angesprochen hab, es Palle zu sagen ... da ist Basti fast ausgerastet. So reagiert er jedes Mal, wenn ich ihn darauf anspreche." Traurig sieht er auf seine Hände.

„Du solltest dich glücklich schätzen, jemanden wie Taddl zu haben. Er liebt dich wirklich."                    Ich greife mir seine Hände und schaue ihn verständnisvoll an. „Felix, du glaubst doch nicht ernsthaft, dass Rewi dich nicht liebt oder?" Ironisch sehe ich ihn an. „Hast du dich mal gefragt, warum Rewi so ein Problem damit hat den anderen was von euch zu sagen? Ich denke, es geht ihm kein Stück anders als Taddl und mir." Felix: „Wie meinst du das? Taddl und du ihr seid doch-"                                               „Rewi hat Angst, Felix." Belustigt sieht er mich an, als ob ich ihn verarschen wollen würde.Felix: „Das glaubst du doch wohl selbst nicht." Er dreht sich weg. Ich greife an seine Schulter. „Weißt du was alles passieren kann? Natürlich kann es so laufen, dass sich alle für euch freuen und eure Familien sich schon um die Hochzeitstorte kloppen, aber es kann auch genau anders herum passieren." „Aber das ist mir doch egal! Egal was passiert, dass ändert doch nichts daran das ich ihn liebe!" Felix ist aufgebracht und schreit mich fast an. „Taddl ist es auch egal. Er liebt dich und scheißt auf die anderen." Ardy: „Ja, weil er weiß dass ich genauso denke und auch keinerlei Probleme damit hätte." „Verstehst du denn nicht Felix? Um was hat Rewi wohl solche Angst?" Felix sieht mich mit verwirrter Miene an. Plötzlich öffnet sich die Zimmertür.

Taddls Pov.

Rewi: „Oh. Taddl ... ich..." „Lass stecken man. Wir müssen mal reden. Kann ich rein?" Schon halb in der Wohnung, gehe ich einfach den Flur entlang ins Wohnzimmer. Im Vergleich zum letzten Mal, sieht es hier nun wieder normal und bewohnt aus. Ich schmeiße mich auf die Couch und Rewi steht etwas verloren und unsicher in der Mitte des Raumes.Rewi: „Taddl es tut mir echt leid, alter. Ich wusste einfach nicht wa-" Taddl: „Lass gut sein, ich bin nicht deswegen hier. Setz dich hin wir müssen uns unterhalten." Rewi schluckt und setzt sich neben mich. Die Ellenbogen auf seinem Schoß abstützend spielt er nervös mit seinen Fingern rum. Taddl: „Rewi is dir eigentlich bewusst, was du gerade im Inbegriff bist zu tun?" Er senkt seinen Blick und sieht starr auf den Boden. „Man Rewi, krieg deinen verdammten Arsch hoch und geh zu Felix, bevor du es dir ganz mit ihm versaust!" Rewi: „Aber ich-" Ich packe ihm bei den Schultern.

Taddl: „Wenn du das nicht jetzt klärst, dann wars das Rewi." Mit Nachdruck sehe ich ihm in die Augen. Die Sache war verdammt ernst. Rewi atmete tief durch. „Kommst du mit?" Schweigend nicke ich. Peterle war nicht sonderlich überrascht. „Er ist bei Simon im Zimmer." Meinem Blick weicht er aus. Ich denke, die anderen mussten sich auch erst mal an diese Situation gewöhnen. Das war mir aber momentan ziemlich egal, ich musste es nur irgendwie hinbekommen das die beiden miteinander sprachen. Und wer weiß vielleicht hatte Ardy ja auch schon was bei Felix erreichen können. Wie er das machte, stellte sich heraus als wir in Simons Zimmer kamen. Ardy und Felix saßen eng aneinander auf Simons Bett und Ardy hielt Felix' Hände. Rewi blieb abrupt stehen und auch mir fiel die Kinnlade etwas runter. Taddl: „Jo Leute, könnte sein dass ich mich irre. Aber das Bild stimmt nicht so ganz oder?"Ardy steht auf und stellt sich an meine Seite, dabei sieht er Rewi eindringlich ein. Felix und Rewi starren sich an. Ein Blinder hätte sehen können, was bei den beiden abgeht. Ich seufzte auf und schubse Rewi zu Felix, schnappe Ardy und verlasse die Wohnung. Denn Rest werden die beiden schon hinbekommen.

Tardy FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt