Kapitel 20

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"Denn mein Weg kann keiner bestimmen, außer mir selbst..." - Forrest 2015


Ich bleibe abrupt stehen. Taddl sieht grausam aus. Er trägt Schlafsachen und seine Augen sind Blutunterlaufen und knallrot. Er musste mich schreien gehört haben. Immer noch halb in der Tür stehend sieht er mich gequält an.

Mein Kopf setzt aus. Ich stehe auf der Treppe und sehe wie der Junge für den ich so verdammt viel empfinde, aussieht als wäre er durch die Hölle gegangen. Ich war durch die Hölle gegangen und ich musste Simon dafür danken. Er hatte Recht gehabt, ich hätte Taddl nicht  unter die Augen treten können, wenn er mich nicht vorher an meine Grenzen gebracht hätte. So hatte ich ihn vorher noch nie gesehen. Und ich wollte diesen Anblick nie wieder miterleben müssen.

Ich nahm die letzten Stufen und warf mich in seine Arme.

Er fing mich ab und wir stolperten durch die Wucht zurück in die Wohnung.

Ich trat die Tür mit einem Bein zu und drückte mich so fest an meinen Taddl, wie nur möglich. Mir war egal was er sagen würde. Ich wollte nur noch bei ihm sein. Ich war nicht fähig mit jemand anderem zu leben, geschweige denn ohne ihn.

Ich wusste nicht, wie er empfand. Aber ich wusste, dass wir nicht ohne einander konnten. Egal wie es in ihm aussah, ich würde bei ihm bleiben.

Er drückte mich so fest an sich, dass ich kaum atmen konnte. „Ardy, ich ..."

Bevor er irgendetwas sagen konnte, fiel ich ihm ins Wort.

„Ist mir egal, Taddl."

 Und Küsse ihn mit all der Sehnsucht, die sich in mir aufgestaut hat. Ich spüre, wie Taddl zurück zuckt. Dann erwidert er den Kuss genauso intensiv. Ich vergreife mich in seinen Haaren. Ich wollte Taddl mit Haut und Haar oder gar nicht. Alles an was ich denken konnte war er.

Er packte mich an den Hüften, dort wo mein Shirt ein Stück freie Haut zu lies, und zog mich Ruckartig zu sich ran. Er drückt mich gegen die Wand und ich stöhne leise auf. Leicht öffnete ich meinen Mund und Taddl küsst mich noch leidenschaftlicher. Wow. Er schmeckt atemberaubend gut. Er treibt mich in den Wahnsinn, wie eine Droge bringt er mich in andere Sphären.

Keuchend löst er sich von mir. Ich bin völlig im Adrenalin Rausch. Was würde jetzt geschehen? Empfand er vielleicht genauso für mich? Unsicher sah ich ihn an. Er zog mich zu sich ran und presste sich so stark an mich, dass mir das atmen schwer fiel. Ich höre seinen schweren Atem an meinem Ohr. „Lass mich nie wieder alleine Ardy, nie wieder."

Fest drücke ich ihn an mich. „Nie wieder."

Taddl: „Ich hatte solche Angst, dass du nicht mehr zu mir zurück kommen würdest." Die Traurigkeit in seiner Stimme trifft mich extrem. Ich wollte solche Worte nicht von ihm hören.

„Ich war den ganzen Tag am Rhein und hab nachgedacht. Ich weiß, ich hab dir versprochen dich immer an meinen Sorgen und Gedanken teilhaben zu lassen. Doch das konnte ich nicht. Wie hätte ich dir sagen können, dass ich Angst habe das du nicht so empfindest, wie ich es tue? Taddl, ich wusste selbst nicht wohin mit mir. Diese ganze Situation hat mich ... schlichtweg überfordert." Ich weiß, ich riskiere viel. Aber Taddl soll wissen, wie es um mich steht. Und ich liebte ihn einfach. Da war nichts zu leugnen.

Ardy: „Natürlich komme ich zu dir zurück, so wie immer."

Er sah mich mit glasigen Augen an. Selbst jetzt, hatten seine blauen Augen etwas Magisches.

Tardy FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt