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"Ich kann gar nicht glauben das du endlich wieder zuhause bist."murmelte Marten als er mit Sophia Abends auf ihrer Terrasse saß.

"Ich auch nicht. Danke das du so viel Geduld mit mir hattest. Vier Monate Krankenhaus und beinahe zwei Monate Reha und du hast mich trotzdem nicht aufgegeben." lächelte Sophia dankbar und drückte Marten einen Kuss auf die Lippen. Sie wusste es sehr zu schätzen das Marten sie nicht im Stich gelassen hatte. Sie hätte nicht gewusst woher sonst sie die Kraft genommen hätten die sie die letzten Monate gebraucht hatte.

"Du hast mich auch nicht aufgegeben als ich im Knast war!" erinnerte er sie, doch Sophia schüttelte den Kopf.
"Das ist nicht das selbe. Bei mir wusste niemand ob und wenn wie weit ich wieder auf die Beine komme." hielt Sie dagegen.
"Ich hab jeden Tag gehofft das du irgendwann wieder hier mit mir sitzen kannst. Aber es gab Momente da hab ich bei jedem mal wenn mein Handy geklingelt hat, geglaubt das man mir sagt du hast es nicht geschafft." erzählte er ehrlich. Auch für Marten waren die letzten Monate schwer gewesen. Die Liebe seines Lebens so schwer verletzt gesehen zu haben hatte auch bei ihm spuren hinterlassen.

Sophia nickte und drückte Martens Hand.
"Es tut mir leid dir solche Sorgen bereitet zu haben." murmelte Sie doch Marten schüttelte den Kopf.
"Quatsch! Das hat mir nur nochmal bewusst gemacht was Du für mich bist! Wie sehr ich dich liebe." ließ Marten Sophias Schuldgefühle erst gar nicht richtig hoch kochen.
"Ist das so?" fragte sie leise und kuschelte sich etwas an ihn.

Marten nickte und drückte sie etwas an sich. Ihre Nähe tat ihm gerade einfach gut.

"Komm mit!" bat er und stand auf um auch Sophia auf die Beine zu ziehen. Marten brachte sie hoch ins Schlafzimmer und sah sich mit Sophia an seiner Seite nochmal die letzten kleinen Anzeichen der Schießerei an. Er hatte bereits damit begonnen die Einschusslöcher zu verspachteln und auch Farbeimer standen bereits parat um dann nochmal neu auszumalen. Eigentlich hätte er alles gerne fertig gestellt bevor Sophia zurück nach Hause gekommen wäre doch jetzt wo Sophia wieder da war, war es ihm auch egal. Hauptsache sie war wieder zurück.
Marten Atmete tief durch bevor er Sophia liebevoll anlächelte und ihr einen Kuss auf die Lippen hauchte.

"Ich überlege schon den ganzen Tag wie ich das am besten mache. Nein! Das ist gelogen! Eigentlich schon seit Wochen. Ich wollte das dieser Ort hier nicht länger diese schlechten Erinnerungen hervor ruft. Deshalb und weil wir genau hier auf einem Stapel Rigipsplatten saßen als ich mich in dich verliebt habe, will ich genau hier fragen ob du verrückt genug bist um mich zu heiraten?" fragte Marten und sah auf Sophia hinab.
Diese stand einen Moment lang völlig fassungslos da und starrte Marten an.
"Ehrlich?" fragte sie nach und biss sich auf die Unterlippe. Sie hatte mit allem gerechnet aber ganz bestimmt nicht mit einem Antrag.

"Ja natürlich meine ich das ernst! Wenn DU nicht die Richtige für mich bist, wer dann?" fragte Marten lachend.
"Ach... Ich trottel... Der Ring... Moment." murmelte er und fummelte in seiner Jackentasche herum.
"Scheiß erstmal auf den Ring und Küss mich. Natürlich will ich deine Frau sein!" lachte Sophia und schlang ihre Arme um Marten.
Diesem fiel ein gewaltiger Stein vom Herzen als er ihre Worte in sich aufnahm. Sie hatte 'Ja' gesagt und das obwohl so viel Zeit ihrer Beziehung unter so schlechten Bedingung stattgefunden hatte. Es zeigte aber auch das diese Beziehung auf guten Pfeilern stand.

Als Sophia den Ring von Marten angesteckt bekam strahlte sie ihn an wie ein Schulmädchen das gerade mit lauter Einsen nach Hause gekommen war.

"Völlig egal wie du heiraten möchtest, es soll jeder deiner Wünsche erfüllt werden!" stellte Marten klar.
Sophia nickte nur bevor sie ihn wieder küsste.
"Großer Mann, zieh mich aus und zeig mir nochmal warum mich nie wieder ein anderer so glücklich machen wird wie du..." hauchte sie während ihre Hände sich bereits damit befassten Martens Jacke zu verabschieden.

"Nichts lieber als das!" stieß er aus und Küsste Sophia so fordernd das ihre Knie bedrohlich zu wackeln begannen.

Ich bau mir ein Haus! Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt