"Und du sagst... Dein Dad war im Westcharter?" fragte er verblüfft.
"Jaaa." bestätigte Sophia belustigt während sie Zucker in ihren Tee kippte.
"Du hast nie etwas gesagt!" schimpfte er nur halb ernstzunehmend.
"Papa hat immer gesagt ich soll nicht zu viel drüber reden..." rechtfertigte sich Sophia.
"Aber ich..." begann Marten doch Sophia fiel ihm ins Wort.
"Liebling du nervst. Jetzt weißt du es doch, also könnten wir uns jetzt auf das wesentliche konzentrieren?" bat sie und sah ihn flehend an.
"Das da wäre?" fragte er und zog eine Augenbraue hoch.
"Das einer von uns Beiden heute noch keinen Orgasmus hatte... Zum Beispiel." gluckste Sie und lachte laut los als Marten mit fassungslosem Blick das Tablett zur Seite stellte.
"Das geht natürlich nicht!" Stimmte er zu so als wäre die Situation bedenklich ernst.
"Dachte schon du lässt mich vorm vollen Teller verhungern." gluckste sie und ließ zu das Marten sie unter sich begrub.
"Auf keinen Fall." brummte er und verschloss sofort ihre Lippen mit seinen.
*
"Du hast nichts gesagt! Nicht mal ansatzweise!" schimpfte Sophia lachend als sie mittags endlich aus dem Bett gekommen waren und Brigitte einen Besuch abstatteten.
Diese lachte und hob entschuldigend die Hände in die Luft.
Marten freute sich das Sophia sich mit Brigitte so gut verstand und Sophia offensichtlich beinahe schon zur Familie gehörte. Er beobachtete die beiden Frauen schon seit sie gekommen waren aus dem Augenwinkel während er mit den Hunden im Garten spielte.
"Marten?! Kommst du essen?!" rief seine Mutter und steckte kurz den Kopf zur Tür raus.
"Ich glaub wir halten uns gegenseitig über Wasser während wir auf unsere Männer verzichten müssen..." erzählte Brigitte während Sophia noch den Salat holte.
"Sie ist toll Marten." lächelte Brigitte liebevoll und schielte zur Küche.
Marten folgte dem Blick seiner Mutter und musste ebenfalls lächeln.
Sophia hatte ein leichtes Lächeln auf den Lippen während sie Salz und Pfeffer wieder zurück in den Schrank stellte. Dann sah sie eigentlich nur zufällig hinaus auf den Esstisch und traf direkt auf Martens Blick.
Sie lächelte und wurde dabei leicht rosa um die Nase.
"Ich liebe sie..." stellte er leise fest und sah fassungslos zu seiner Mutter.
"Dann sag ihr das auch! Weißt du... Als dein Papa diesen Herzinfarkt hatte da wurde mir bewusst wie schnell es für solche Dinge zu spät sein kann. Also zögere nicht! Nicht wenn es doch offensichtlich ist." lächelte Brigitte.
Marten nickte und sah zu Sophia die den Salat auf den Tisch stellte und sich dann zu den Beiden an den Tisch setzte.
*
"Stellt nichts an ihr Beiden!" lachte Brigitte als Sophia mit Marten und Chopper wieder zurück nach Hause ging.
Am frühen Abend spazierten sie noch eine kleine Runde mit Chopper.
Marten zeigte ihr wo er als Kind früher immer gespielt hatte, wo seine Freunde gewohnt hatten und tatsächlich liefen sie auch am Tattoostudio vorbei.
Es war Adam der schief grinste als er sah wie Marten händchenhaltend zur Tür rein kam.
Um nichts in der Welt hätte er gewettet das er seinen Bruder jemals so sehen würde.
"Darf ich dir Adam vorstellen? Adam das ist Sophia meine... Freundin." stellte er Sophia etwas holprig vor. Vermutlich hatten Sophia und Adam den selben dummen Blick drauf als sie realisierten wie Marten Sophia bezeichnet hatte.
Marten schmunzelte innerlich, ließ sich vor seinem Kumpel jedoch nichts weiter anmerken.
"Willst du ein Tattoo oder wieso schleppt dich der Lange hier her?" lachte Adam während er ihre Hand schüttelte.
"Oh Gott nein!" stieß sie aus und sah hilfesuchend zu Marten.
"Sie hat schiss vor den Schmerzen." erklärte er mit frechem grinsen.
"Ach? Na da hab ich aber was für dich!" grinste Adam und stiefelte los noch bevor Sophia etwas sagen konnte.
"Marten ich will wirklich kein Tattoo!" murmelte Sie und versteckte sich ein wenig hinter seinem Rücken.
Marten lachte leise und schüttelte den Kopf.
"Wenn du keines willst wird dich keiner zwingen. Keine Angst!" versicherte er gelassen und legte einen Arm um sie. Er mochte es wenn er den Beschützer spielen konnte und grinste schon alleine deshalb in sich hinein.
"Hier schau mal... Meine Kundinnen nennen es 'Anti-Aua-Creme'..." grinste Adam als er aus dem Personalraum zurück kam und hielt Sophia diese Creme unter die Nase.
"Dicker sie will nicht. Mal davon ab. Das sie nicht mal ein Motiv hätte." warf Marten ein während Sophia nach der Tube griff.
"Das kenn ich gar nicht" nuschelte sie.
"Brauchst du auch nicht!" stellte Marten unerwartet alarmiert klar, doch Sophia ignorierte ihn.
"Und dann spürt man garnichts mehr?" fragte sie nach.
"Naja am Anfang schon... Um die gewünschte Wirkung zu erzielen muss die Haut angeritzt sein..." begann er, doch Sophia riss die Augen erschrocken auf.
"Danke, das wars!" stieß sie aus und drückte ihm die Tube wieder in die Hand.
Adam sah verwundert zu Marten. Dieser wiederum lachte und drückte Sophia noch etwas an sich.
"Du kannst dich natürlich auch besaufen..." schlug Adam vor.
"Lass gut sein Dicker..." gluckste Marten als Sophia fassungslos zwischen den Männern hin und her sah.
"Wie lang bist du draußen?" fragte Adam nach und wechselte so das Thema.
"Mittwoch muss ich wieder." seufzte Marten und setzte sich mit Sophia auf die große Ledercouch. Natürlich konnte er nicht anders als sie auf seinen Schoß zu ziehen. Sophia rollte innerlich mit den Augen. Marten war ein Prolet wie er im Buche stand. Und trotzdem liebte sie diese Geste auch irgendwie. Dabei wollte sie doch nie eine dieser Tussen sein die auf dem Schoß ihrer Kerle herum hopsten.
