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"Sophia das sind meine Eltern." seufzte Marten genervt.
"Oh... Guten Tag. Freut mich Sie kennenzulernen. Ich bin Sophia, Ihre zukünftige Nachbarin." stellte Sophia sich höflich vor und schüttelte erst Brigitte und dann Paul die Hand.
"Hallo Liebes! Ich bin Brigitte und das ist mein Mann Paul. Ich hoffe das 'Du' ist für dich in Ordnung? Ich fühle mich alt wenn man mich Siezt!" lachte die Frau freundlich.
"Du bist alt!" stellte Paul trocken klar und ließ Sophia so kurz auflachen als Brigitte ihm empört auf die Schulter schlug.

Sophia war überwältigt wie herzlich sie von Martens Eltern begrüßt wurde.
Marten erzählte von den vergangenen Wochen und ließ dadurch selbst Paul erstaunt aus der Wäsche schauen. Er glaubte nicht das Sophia so vieles alleine geschafft hatte und nahm sich vor sie auch in Martens Abwesenheit zu unterstützen.
Während Paul ein Augenmerk auf den Fleiß der jungen Frau gelegt hatte, war Brigitte etwas anderes aufgefallen. Sie sah wie sich die Beiden ansahen, sah wie Marten ihr immer wieder seine Hand auf den Oberschenkel legte und Sophia dabei leicht rosane Backen bekam, und sie sah die Seite an Marten die sie so lange Zeit vermisst hatte.
Sie sah den sanften Riesen in ihm.

Erst Abends brachen Sophia und Marten auf und da wurde Sophia direkt von Brigitte umarmt.
"Wenn du mal Lust auf Kaffee hast, kannst du jeder Zeit vorbei kommen." bot Brigitte an und strahlte dabei bis über beide Ohren.
"Sehr gerne, ihr könnt auch gerne jederzeit vorbeikommen und mein Choas da drüben mal zu begutachten." lachte Sophia herzlich.

Noch bevor sie Martens Wagen erreicht hatten, hatte er Sophia geschnappt und so leidenschaftlich geküsst das ihr heiß und kalt zugleich wurde.

"Musst du heute schon zurück nach Hamburg?" fragte sie außer Atem, als sie sich endlich voneinander gelöst hatten.
Marten musterte ihr Gesicht einen Moment lang und schüttelte dann den Kopf.
"Nein..." krächzte er heißer. Offensichtlich ließ auch ihn die Situation nicht kalt.

"Dann bring mich heim großer Mann!" lächelte sie und Küsste ihn nochmal.

Die Spannung zwischen den Beiden war kaum zu ertragen während Marten den Wagen zu Sophias Wohnung lenkte.

'Ich habe meinen Papa fünf Jahre lang im Knast besucht...' hörte er es immer wieder in seinem Kopf.
'Es ist wichtig das die da drinnen wissen das da draußen jemand auf sie wartet... Jemand der sie liebt...' Sophia hatte es mit einer Selbstverständlichkeit gesagt die Marten beinahe an seinem Verstand zweifeln ließ.

Liebte sie ihn? Womöglich. Liebte er sie? Er wusste es nicht. Was er aber wusste war... Dass diese Frau ihm völlig den Verstand geraubt hatte.

Marten hatte den Wagen noch nicht abgestellt da war Sophia schon raus gesprungen und zappelnd vor den Wagen gelaufen.
Als Marten ihr endlich gefolgt war hatte sie ihn wieder geküsst und ihre Arme in seinem Nacken ineinander verschränkt.

Der Weg in die Wohnung ähnelte einem kitschigen Hollywoodstreifen. Der Weg durch den Flur in Sophias Schlafzimmer stand dem vorangegangenem in nichts nach.
Sie ertastete seine Muskeln bevor sie ihm den Hoodie über den Kopf zog, seine Jacke lag schon im Flur auf den Boden. Genau wie Sophias.
Eilig flog ein Kleidungsstück nach dem anderen durch den Raum bis Sophia, nurnoch im Slip bekleidet, in den Kissen landete. Sie dankte Gott dafür, schlau genug gewesen zu sein ein Boxspringbett gekauft zu haben. Ein Lattenrost hätte spätestens jetzt wo Marten gierig über sie her fiel, den Geist aufgegeben.

Marten hatte, bis er mit Sophia am Bett angekommen war, keine Zeit verloren. Nun nahm er jedoch das Tempo raus.
Er wollte ihr zeigen wie gut er war. Er wollte das sie den Verstand verlor und nie wieder einen anderen Mann wollte.
Er wollte sie süchtig machen. Süchtig nach ihm.

Sophia fühlte sich wie ein Zwerg unter Martens breiten Schultern, doch sie musste sich auch eingestehen das es ein gutes Gefühl war.
Sie liebte es klar und deutliche zu spüren das er ihr überlegen war. Seine starken Arme gaben ihr ein Gefühl von Sicherheit und zugleich fühlte sie sich Devot.
Endlich nahm ihr jemand für einen Moment das Gefühl ab für alles alleine gerade stehen zu müssen, alle Entscheidungen alleine zu treffen und alle Probleme selbstständig lösen zu müssen.
Er war genau das was Sophia jetzt brauchte.

Ich bau mir ein Haus! Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt