𝟐𝟎 | 𝐅𝐨𝐫𝐝𝐞𝐫𝐮𝐧𝐠

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A D R I A N

Angespannt und mit einer unfassbaren Wut hämmerte ich gegen die Tür des Apartments und konnte einfach nicht verstehen, wieso sie so lange brauchte, um diese verschissene Tür zu öffnen. Sie war Zuhause. Man hörte es. Wieso also öffnete sie nicht?

„Verflucht, Viola! Mach diese Tür auf!"

„Ich habe dir gesagt, dass du nicht herkommen sollst!"

Sie öffnete die Tür nach diesen Worten, machte sich nicht einmal die Mühe ihren Morgenmantel zu schließen. „Was willst du hier, Adrian?!"

„Ich muss, nein, ich will das hier beenden!"

Verzweifelt wischte ich mir über mein Gesicht, konnte die genervte Art an ihr sehen.

„Du – Ich: Das funktioniert nicht mehr! Egal, was du auch tun magst: Ich kann das nicht mehr!"

„Hat dir das Mädchen wieder den Kopf verdreht, Adrian?", seufzte sie genervt. „Oder wieso störst du mich jetzt?"

„Ich will das zwischen uns nicht weiterführen, Vilu." Erschöpft sah ich in ihre Augen, konnte nicht aufhören daran denken, wie mich Elena weinend angeschrien hat und mir erzählt hat, dass sie unser Baby abtreiben wollte. Mir machte das nur weiter klar, dass ich gewaltigen Mist gebaut hatte. Und das ich nichts mehr auf Violas Drohungen geben durfte. Völlig egal, ob es meine Familie zerstören würde. „Ich kann es auch nicht."

„Du wirkst verspannt. Soll ich dir nicht doch lieber helfen, anstatt erneut mit dir zu diskutieren."

„Ich meine das ernst, Viola".

Sie lachte. „Du weißt ganz genau, was passiert, wenn du unseren Deal unterbrichst." Ihre Arme verschränkend sah sie mich provokant an. „Mir scheint es so, als würde es dich nicht sonderlich interessieren, was mit deinen Eltern geschieht. Nicht nur die Affäre deines Vaters wird deine Mutter verletzen, Adrian, sondern auch, dass es auf jedem Nachrichtensender dieses Landes zu sehen sein wird und man ebenso herausfindet, dass euer gesamtes Unternehmen auf der Grundlage der Steuerhinterziehung entstanden ist."

„Geh damit an die Presse." Diese Worte über die Lippen zu bekommen, fiel mir unfassbar schwer. „Niemand kann beweisen, dass das aufgenommene Video von meinem...meinem Vater echt ist. Und für die Steuerhinterziehung hast du auch keine Beweise. Und selbst wenn: Ich bin in der Lage dazu, die Summe zurückzuzahlen."

„Natürlich kann ich nichts davon beweisen". Sie streichelte sich ihr Haar zurück. „Allerdings musst du auch bedenken, dass Elenas Familie ebenso im Mittelpunkt stehen wird. Und den Ruf ihrer Eltern oder von ihr selbst willst du doch nicht sicher beschädigen, hm?"

„Es ist nichts, was ich nicht wieder gerade biegen kann". Tief atmete ich durch. „Bitte. Versteh es einfach und lass mich endlich in Frieden. Ich muss meine Frau zurückgewinnen und kann das so sicher nicht."

„Du hast nie so für mich gekämpft." Sie lachte, mit Tränen in den Augen. „Ich hatte nie so einen Wert für dich, wie sie."

„Sie ist nicht so selbstsüchtig wie du". Ihr Blick wendete sich zur Seite. „Sie hat so gut wie nie etwas Schlechtes über dich gesagt. Trotz der Tatsache, dass du sie demütigst".

„Liebst du sie?" Ihre Augen schimmerten.

„Mehr als jeden anderen".

Sie nickte schwach. „Ich liebe dich, Adrian".

„Viola, ich bitte dich".

„Wieso soll ich auf dich verzichten? Sie wird dich ohnehin nicht länger an sich heranlassen."

Passion and Pain Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt