FÜNF

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Minho

Jisung war noch immer geschockt, als wir uns nach draußen auf eine Bank setzen. "Du wirst solche Probleme bekommen" murmelt er schuldbewusst. Ich schüttel meinen Kopf. "Wir sind Safe vor diesem Idoten" Jisung schaut mich aus großen Augen an. "Was hast du ihm gesagt?" Fragt er panisch. "Dass er sich von uns, und allen Anderen, fernhalten soll"

"Wieso bist du nicht bei deinem Bruder und deinen Freunden?" Fragt mich Jisung und ich senke meinen Blick. "Ich weiß nicht wie ich es aushalten soll. Es ist so anders, als ich es gewohnt bin" bei meinem zweiten Satz lächel ich bitter.

Es schmerzte, dass das die gleichen Personen waren, wie ich sie kannte und doch waren sie so verdammt anders.

"Wie meinst du das?" Fragt mich Jisung. "Ist nicht so wichtig. Wichtig ist, dass du was isst" fordere ich ihn auf und er schaut auf sein Essen. "Cheesecake, du bist viel zu dünn ein bisschen Essen wird deinem Körper gut tun. Du brauchst kein schlechtes Gewissen zu haben deswegen" beruhige ich ihn, da ich leider weiß was in seinem Kopf vor sich geht. "Wieso schenken ich deinen Worten so viel Vertrauen?" Fragt mich Jisung. "Ich weiß es nicht, aber du kannst mir vertrauen. Ich werde immer bei dir sein und dich auffangen"

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"Was war das heute?" Fragt mich Felix auf unserem nach Hause Weg. "Was meinst du?" Frage ich ihn zurück. "Du hast noch nie etwas von Han gehalten, wieso setzt du dich also jetzt für ihn ein?" Fragt mich mein kleiner Bruder.

Nicht das auch noch.
Ich konnte Jisung also hier nicht ausstehen?
Tja das war dann wohl Vergangenheit.

"Felix dieser Junge hat ernsthafte Probleme" sage ich ruhig, will mich dann doch nicht sofort in die Pfanne schmeißen. "Das hat dich vor Australien auch nicht gestört" sagt Felix und bringt mich leicht ins schwitzen.

Was sage ich jetzt?

"Dann hat sich eben meine Sichtweise geändert. Diesem Jungen muss geholfen werden und Lewis ist ein großes Arschloch. Er hat es nicht anders verdient" sage ich so gleichgültig es geht. "Du hättest sowas trotzdem nie gemacht. Du hättest es anderen überlassen und vorallem bei Jisung hätte es dich nicht interessiert" sagt Felix will mir mein angeblich falsches Verhalten weiß machen. "Tja du kannst daran eben nichts ändern Yongbok-Ah" murre ich.

Es nervt mich, dass hier alles so kompliziert ist. Ich will einfach zurück. Mir ist egal von wo ich komme, aber ich will dahin zurück.

Ich nehme lieber den Tod als das hier.

"Du benimmst dich komplett komisch seitdem wir hier sind MinMin Hyung. Ich mache mir sorgen" murmelt mein kleiner Bruder. "Brauchst du nicht Lix. Ich liebe diesen Jungen und habe geschworen ihn zu beschützen vor allem"

Und schon wärend ich spreche bereue ich meine Worte wieder. Ich durfte das doch nicht einfach sagen! Nicht hier!

"D-Du liebst ihn?" Fragt mich Felix überrascht stotternd und schaut mich aus großenAugenan. "I do" seufzte ich. "Since when?" Fragt Felix, dass wir beide auf Englisch zurückgefallen sind fällt uns beiden nicht auf. "Since i saw him. I knew that I have to protect him" murmel ich.

So war es damals gewesen. Als ich ihn von dem Sprung vom Schuldach gerettet habe und in seine Augen geschaut habe, habe ich mich in diese verloren. Ich liebte diese Augen und als ich begonnen habe ihm zu helfen verliebte ich mich auch in diesen Jungen. Wie konnte man auch nicht?

"Können wir das jetzt bitte stehen lassen?" Frage ich meinen Bruder welcher verständnisvoll nickt. "Bring ihn doch morgen mit zu uns" schlägt er vor und ich nicke. "Ich gucke mal"

Mit Felix esse ich nurnoch zu Abend. Er geht in sein Zimmer, um noch etwas zu schauen, während ich mich umziehe und in das Dachgeschoss gehe. Wir haben es nur, weil unsere Wohnung ganz oben ist. Im Dachgeschoss gab es auch nur ein paar Sportgeräte,  Wäscheständer und eben eine große freie Fläche. An einer Seite war ein großer Spiegel, vom Boden bis zum Dach. Perfekt zum tanzen.

Dies tue ich auch. Ich koppel mein Handy mit der Musikbox hier oben und mache einfach eine random Tanzplaylist von Youtube an. Zu meinem Glück hatten wir die Premium Variante und somit keine lästige Werbung.

Sobald ich beginne höre ich nichts anderes von meinem Umfeld mehr. Es war alles taub, sogar meine tausende an Gedanken. Selbst als die Musik ausgeht bekomme ich es nicht mit. Ich war viel zu gefangen von den Bewegungen, die mir mein Leben bedeuten. Bewegungen, welche mich schon Schweiß und Blut gekostet hatten.

"Minho!" Ruft Felix Stimme und dringt leise in meinen Kopf ein. Immer mehr verstummt die Musik in meinem Kopf und nach 5 Minuten hört auch mein Körper auf sich zu bewegen. "Ja?" Frage ich ihn. "Ich finde es ja wirklich schön dir zuzusehen, aber du solltest die Musik langsam aus machen. Ich bin ehrlich zu dir, aber ich will keinen Streit mit unseren Nachbarn" verstehend nicke ich.

Es wäre wohl besser aufzuhören, da mein Körper mir auch langsam aber sicher Zeichen der Erschöpfung sendet.

"Du solltest dich auch ausruhen" Lächelt Felix und strahlt selbst dabei. "Das sollte ich wohl" murmel ich und er nickt. "Ich geh jetzt auch schlafen. Gute Nacht Hyung" er küsst kurz meine Wange und verschwindet dann.

Ich selbst mache mich auch fertig, um endlich ins Bett zu können. Der Tag heute war viel anstrengender als gedacht, aber irgendwie war es schön jeden wiederzusehen, vorallem Jisung.

Doch leider ist es nicht so wie zuvor.

~◇~

Ein Kapitel für heute :))
Ich hoffe es gefällt euch ^^

Naja anyways jetzt sind unsere Aufführungen vorbei und die letzten Wettkämpfe stehen vor der Tür.
Wie siehts bei euch so aus?

Well have a good night and sweet Dreams <3




Born to Die ◇ MINSUNGWo Geschichten leben. Entdecke jetzt